Die Überschrift sollte bereits den Hauptgedanken beinhalten – Energiewende   Kürzlich aktualisiert!

Die Überschrift sollte bereits den Hauptgedanken beinhalten - Energiewende

Last Updated 27. Oktober 2024

Die Überschrift sollte bereits den Hauptgedanken beinhalten – Energiewende

Wie sollte der Titel dieses Artikels eigentlich heißen? Das habe ich mich lang gefragt. Kommunikativ befindet sich diese Gesellschaft inzwischen in einer Kriegssituation, kann man das so sagen oder ist diese Einschätzung weit übertrieben? Ich denke nicht, denn tatsächlich driftet die Gesellschaft so stark auseinander, wie ich es in den letzten 30 Jahre nicht erlebt habe. Wenn Journalismus derart weit auseinander driftet, sodass die eine Seite als „Lügenpresse“ bezeichnet wird und die andere Seite die „absolute Wahrheit“ berichtet, sollte man dringend nach den Gründen fragen. Man sollte aber auch innerhalb der eigenen Blase nicht so tun, als wäre das alles nicht so schlimm und noch beherrschbar.

Die Triebkraft für einen Wandel ist der Fortschritt. Jeder Wandel hat aber seine Feinde. So hat Robert F. Kennedy damals in den USA argumentiert. Heute geht es um einen anderen Wandel. Für diesen Wandel, die Energiewende, beschreibt es Hermann Scheer (SPD) genauer:

„Der Wechsel zu hundert Prozent erneuerbaren Energien bedeutet den umfassendsten wirtschaftlichen Strukturwandel seit dem Beginn des Industriezeitalters. Ein Strukturwandel ohne Verlierer und Gewinner ist undenkbar. Verlierer werden unweigerlich die Anbieter der konventionellen Energien sein – in welchem Ausmaß das der Fall ist, hängt von ihrer Fähigkeit ab, sich an Haupt und Gliedern umzustrukturieren… Die Gewinner des Wechsels werden die Weltzivilisation insgesamt und Gesellschaften und Volkswirtschaften sein, und in diesen die Technologieunternehmen sowie viele lokale und regionale Unternehmen. Es wird auf jeden Fall entschieden mehr Gewinner des Energiewechsels als Verlierer geben.“

Immer wenn ich Hermann Scheer in Diskussionen zitiere

Immer wenn ich Hermann Scheer in Diskussionen zitiere, brechen Diskussionen sofort, sozusagen schlagartige zusammen. Das hat mich immer gewundert, aber die Macht dieser Beschreibung ist dafür wohl die Erklärung. Nur hier müsste dann eine völlig neue Diskussion anfangen. Das tut sie aber nicht, denn mit dieser Einsicht braucht es vollkommen neue Überlegungen. Aber genau deswegen haben wir den Schlamassel in dem wir uns befinden, diese Überlegungen werden nicht gemacht. Wir müssen die Menschen mitnehmen auf die Reise der Energiewende. Wie sollte das aber geschehen, wenn darüber nicht mal nachgedacht wird?

Klar ist für viele, wenn sie einfach in die Energiewende einsteigen, z.B. mit der Anschaffung einer Solaranlage oder eines E-Autos, dann werden sie die Vorteile sehr leicht mitbekommen. Andere sagen, das ist völliger Quatsch, erzähl das mal den Leuten, die in der letzten Woche des Monats nur noch Nudeln mit Tomatensoße essen oder eben zur Tafel gehen, weil das Monatseinkommen längst nicht mehr für ein anständiges Leben reicht. Und genau da beginnt die Spaltung.

Wenn klar ist, dass Erneuerbare Energien so billig sind, dass tatsächlich alle ihre Vorteile nutzen können, dann muss vor allem dafür gesorgt werden, dass diese Vorteile überhaupt zum Tragen kommen. Und hier sage ich, genau das wird im Moment massiv behindert.

Heute ist der 27. Okt. 2024, der Tag der Zeitumstellung. Wir haben eine Stunde länger schlafen dürfen und sollten deshalb etwas ausgeruhter sein. Das wäre die Möglichkeit, wenigstens einige Überlegungen, was jetzt wirklich dringend nötig ist, genauer zu durchdenken.

Es gibt inzwischen mehrere Themen, die die Gesellschaft total spalten. Das, was wir in den sozialen Medien gerade erleben, erschreckt nicht nur mich, es ist die Zerreißprobe der Gesellschaft schlechthin. Der Ukrainekrieg, die Folgen von Corona, die Energiewende und die Politik der Grünen. Hier treffen Kommunikationsblasen in einer unversöhnlichen Härte aufeinander, dass einem Angst und Bange wird. Aber der Riss durch die Gesellschaft läuft auch auf der politischen Ebene weiter und man bekommt das Gefühl, das, was in den sozialen Medien läuft, wird eins zu eins in der Politik gespiegelt. Dieser Entwicklung ist aber zu einem großen Teil erklärbar. Und da danke ich einem alten Freund, Gerhard Höberth, der in seinem Blog genau diese Erklärung liefert. Gerhard Höberth ist Digital-Künstler und Philosoph und ein sehr genauer Beobachter.

Aus diesem Grund zitiere ich seinen Artikel zu dem Thema ganz, und keine Angst es geht in dem Artikel auch um KI, also künstliche Intelligenz, aber hier zeichnet der Artikel bereits eine Lösung. Die Frage wird ja sein, lässt sich diese kommunikative Kriegssituation auflösen? Dazu dann unten mehr und ein paar weitere Lösungsvorschläge.

Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit – Chance statt Dystopie?

Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) hat weltweit sowohl Begeisterung als auch Bedenken ausgelöst. Insbesondere die Sorge, dass KI eine massive Konzentration von Wohlstand in den Händen weniger Konzerne begünstigen könnte, während der Großteil der Gesellschaft durch den Wegfall von Arbeitsplätzen verarmt, ist weit verbreitet. Doch ist dieses düstere Szenario wirklich unausweichlich? Ein genauerer Blick auf historische Entwicklungen und zukünftige Möglichkeiten zeigt, dass die KI-Revolution durchaus positive Resultate hervorbringen kann, wenn sie klug gesteuert wird.

1. Historische Parallelen und der Wandel der Arbeit

Die Angst vor Arbeitsplatzverlusten durch technologische Innovationen ist keineswegs neu. Bereits während der Industriellen Revolution gab es ähnliche Befürchtungen. Damals wie heute führte die Einführung neuer Technologien zunächst zur Verdrängung bestimmter Arbeitsplätze. Doch anstatt in einem Massenphänomen der Arbeitslosigkeit zu enden, schuf diese Revolution neue Industrien und Berufe, die zuvor undenkbar waren. Auch die KI wird vermutlich eher bestehende Arbeitsfelder transformieren, statt sie gänzlich zu eliminieren. Viele Berufe könnten durch den Einsatz von KI effizienter gestaltet werden, wodurch Arbeitnehmer sich auf kreativere, strategischere und komplexere Aufgaben konzentrieren können, die eine Maschine nicht so einfach übernehmen kann.

2. Wirtschaftliche und politische Gegenmaßnahmen

Um die potenziellen negativen Auswirkungen der KI abzumildern, werden verschiedene wirtschaftliche und politische Maßnahmen diskutiert. Eine prominente Idee ist das Konzept des Universellen Grundeinkommens (UBI). Dieses würde allen Bürgern ein Grundgehalt sichern, unabhängig davon, ob sie einer bezahlten Arbeit nachgehen oder nicht. So könnten Menschen, deren Arbeitsplätze durch Automatisierung gefährdet sind, weiterhin ein Einkommen beziehen und sich möglicherweise anderen, nicht primär ökonomisch motivierten Tätigkeiten widmen, wie zum Beispiel kreativen oder sozialen Projekten.

Ein weiterer wichtiger Ansatz ist die Weiterbildung und Umschulung. Regierungen und Unternehmen könnten verstärkt in Bildungsprogramme investieren, die es den Menschen ermöglichen, Fähigkeiten zu erlernen, die in einer durch KI geprägten Arbeitswelt gefragt sind. Ein lebenslanges Lernen könnte zu einem festen Bestandteil der modernen Arbeitsbiografie werden.

3. Dezentralisierung und Demokratisierung von KI

Die Gefahr einer Konzentration von Wohlstand durch KI könnte durch die Dezentralisierung und Demokratisierung dieser Technologie verringert werden. Open-Source-Plattformen und die Entwicklung von kooperativen Geschäftsmodellen, wie dezentralisierte autonome Organisationen (DAOs), könnten dazu beitragen, die Vorteile der KI-Technologie breiter zu streuen. Dadurch hätten nicht nur Großkonzerne Zugang zu diesen Technologien, sondern auch kleine Unternehmen und Einzelpersonen.

4. Der Wert menschlicher Fähigkeiten

Ein weiterer Punkt, der in der Diskussion oft übersehen wird, ist der bleibende Wert menschlicher Fähigkeiten. Kreativität, Empathie und die Fähigkeit zu komplexen sozialen Interaktionen sind Bereiche, in denen Menschen auch in Zukunft einen Vorteil gegenüber Maschinen haben werden. Künstliche Intelligenz kann in vielen Bereichen als Werkzeug dienen, aber sie wird den Menschen nicht vollständig ersetzen können. Gerade in Berufen, die ein hohes Maß an zwischenmenschlicher Interaktion oder kreativer Problemlösung erfordern, wird die menschliche Arbeit weiterhin von großer Bedeutung sein.

5. Marktanpassung und Innovation

Mit der Entwicklung von KI werden wahrscheinlich auch neue Industrien und Märkte entstehen, die wiederum neue Arbeitsplätze schaffen. Die Produktivität könnte durch den Einsatz von KI so weit gesteigert werden, dass die Kosten für viele Güter und Dienstleistungen sinken, was zu einer Verbesserung des Lebensstandards für alle führen könnte.

6. Ethische Entwicklung von KI

Letztlich wird die Frage, ob KI zu einer gerechteren oder ungerechteren Gesellschaft führt, auch davon abhängen, wie die Technologien entwickelt und eingesetzt werden. Ethische Leitlinien und internationale Standards könnten sicherstellen, dass KI so gestaltet wird, dass sie der gesamten Gesellschaft zugutekommt. Ein Fokus auf Inklusivität und Fairness in der KI-Entwicklung könnte monopolistische Strukturen verhindern und dafür sorgen, dass der wirtschaftliche Gewinn breiter verteilt wird.

Fazit

Die Befürchtungen, dass KI zu einer massiven Ungleichheit führen könnte, sind nicht unbegründet. Doch die Zukunft ist noch nicht geschrieben. Mit durchdachter Politik, einer gerechten Verteilung der technologischen Vorteile und einem Fokus auf menschliche Werte kann die KI-Revolution dazu beitragen, Wohlstand und Lebensqualität für alle zu steigern. Anstatt einer dystopischen Zukunft entgegenzusehen, sollten wir die Möglichkeiten nutzen, die KI bietet, um eine gerechtere und prosperierende Gesellschaft zu gestalten.

Hier endet der Artikel von Gerhard Höberth.

Es gibt eine weitere Beobachtung, die meist auch nicht beschrieben wird. In den Blasen der Energiewendegegner oder Grünengegner ist es vollkommen wurscht, mit welchem Argument man gegen die Energiewende vorgeht, es wird von allen beklatscht und bejubelt. Es ist auch egal, wenn es dann relativ schnell widerlegt wird, im nächsten Moment wird sofort ein neues Argument aufgeführt und das geht immer so weiter, bis man alte Argumente neu aufpäppelt.

Das ist in der Grünen Blase etwas anders. Hier wird jeder noch so kleine Fortschritt in der Berichterstattung gefeiert, und zwar ziemlich unreflektiert. Andererseits ist die Rolle von LNG und Wasserstoff sehr umstritten und dieser Kritik kommt sogar aus den eigenen Reihen, aber dann tritt dort eben kein Streit auf, man ignoriert die Diskrepanz einfach. Es lassen sich mit Sicherheit hier noch viele weitere Beispiele finden. Für mich ist das aber wichtig, denn wenn wir über neue Ansätze von Lösungen sprechen, dann geht es sicherlich auch um Technik, es geht aber ebenso um eine bessere Diskussionskultur und wegignorieren ist keine bessere Diskussionskultur, es ist ein Zeichen von Schwäche und zeigt, dass man für diese Diskussion bisher keine Lösungen sucht.

Aber gut, gehen wir weiter auf der Suche nach Lösungen oder Problembeschreibungen.

Bei der Energiewende haben wir eine Technologierevolution vorliegen. Was das bedeutet, machen sich viele überhaupt nicht klar. Der Aspekt, dass Energie aus Erneuerbaren Energien immer billiger wird, spricht sich zwar langsam herum, dass wir aber längst nicht die Werkzeuge dafür haben, diese Transformation zu händeln, scheint dennoch überhaupt nicht klar zu sein. Ein Beispiel soll das verdeutlichen und ich glaube, dass es noch niemand so erklärt hat. Mit Werkzeugen schafft man Apparate oder Produkte. Als das Auto erfunden wurde, war aber nicht im Entferntesten klar, wo die Reise hingehen könnte. Das war den Erfindern nicht klar, aber der Gesellschaft, die es später nutzen würde, hatte ebenso absolut keine Vorstellung. Es musste sehr vieles hinzuerfunden werden. Hätte man die Menschen damals mit Begriffen wie Ampelkreuzungen, Einbahnstraßen, Verkehrsschilder, Automatikgetriebe, Autoradio, Verkehrsnachrichten, Autobahnen, Bremsweg, Geschwindigkeitsbegrenzung usw. konfrontiert, hätten sie denjenigen für verrückt erklärt.

Ja, und in so einer Situation leben wir heute. Wir haben keine Vorstellung davon, was alles nötig ist, um die Energiewende, diese einzigartige Revolution, die es ermöglicht, keinen Tropfen Erdöl mehr für die Schaffung von Energie zu verbrauchen. Jeder kann also tatsächlich seine Erdölquelle aufs Dach bauen oder an den Balkon hängen, oder Mitglied einer Energiegenossenschaft werden, um diese Vorteile sofort nutzen zu können.

So, ich hab mit diesem Artikel zwar erst angefangen, aber das hier wird eine größere Sache, eine Artikelserie. Deshalb ist hier jetzt Schluss, bis auf die Tatsache, dass Gerhard Höberth ein Buch zu der erwartenden Transformation geschrieben hat, das im Moment noch frei gedownloadet werden kann. Ich habe mir das Buch soeben heruntergeladen und werde es lesen.

Den Download bekommt man, wenn man auf Gerhards Seite den Newsletter abonniert. –> Hier ist der Link – https://hoeberth.de/

Ach ja, noch was zur Überschrift: „Die Überschrift sollte bereits den Hauptgedanken beinhalten„. Angesichts, der Tatsache, dass uns jede Menge Werkzeuge und Begrifflichkeiten fehlen, trägt diese Headline bestenfalls den Platzhalter Energiewende, der noch gefüllt werden muss und hoffentlich bald in jeder Headline zu finden ist.

Sonnige Grüße

Klaus Müller
Blogger in Sachen Energiewende.


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