Last Updated 21. Januar 2025
Klingt nach Satire oder ist es Realität?
Ein AfD-Mann betreibt ein Balkonkraftwerk, darf er das?
Genau diese Frage gilt es in diesem Artikel zu (er)klären. Aber vorweg etwas über die „zukünftige Zusammenarbeit von Elon Musk mit der AfD“.
Alice Weidel, die ja ziemlich alles verbieten will, was mit Erneuerbaren Energien zu tun hat, hat nun Elon Musk getroffen, dazu kommen wir gleich. Aber die Frage steht ernsthaft im Raum: Was dürfen AfD-Mitglieder an Erneuerbaren Energien verwenden oder müssen sie sie meiden?
Das Treffen von Alice Weidel mit Elon Musk war schon ein Kracher. Über die sozialen Medien hatten die beiden einen Auftritt, der allerdings nicht abgesprochen war. Es war also ein freies Gespräch ohne einen Moderator, und das kam ziemlich dumm herüber, zumindest vom Inhalt her. Weidel machte dabei eher einen verstörten, fast uninformierten Eindruck. Aber auch Musk sah ziemlich dumm aus, denn der Grund des Zusammentreffens war ja klar, Musk wollte Werbung für die AfD machen. Allerdings hatte man den Eindruck, dass beide einerseits überhaupt nicht aufeinander vorbereitet waren und nicht einmal einen gemeinsamen Nenner hatten. Andererseits hatte man den Eindruck, die beiden wissen schon, was sie tun, aber es gibt da einige sprachliche Verständigungsschwierigkeiten. Das Gespräch war keinesfalls vorbereitet worden. Andererseits hatten auch die AfD-Medien wie NIUS und andere sehr große Schwierigkeiten, das alles überhaupt einzuordnen und zu deuten.
Ich denke sogar, alle Medien, auch die seriösen, waren mit einer Analyse des Gespräches überfordert. Sogar ich war geplättet, überhaupt zu verstehen, was die beiden sich da zu sagen hatten. Auf der einen Seite ist klar, Musk unterstützt in den USA die Republikaner und damit Donald Trump. Allein das einzuordnen ist schon mal sehr schwierig, denn er ist immer noch der Autobauer, der niemals zuvor Autos gebaut hatte und von Anfang an ganz bewusst auf das E-Auto gesetzt hatte. Und es ist wohl vollkommen klar, Musk wird niemals Verbrenner-Autos bauen. Mit den Modellen von Tesla ist er sehr weit gekommen und hat auch allen anderen Autobauern gezeigt, was die wirkliche Richtung ist.
Er brachte damit nicht nur sein Unternehmen Tesla, sondern auch alle anderen Autobauer voran, die auf einmal einsehen mussten, dass alle Grenzen der E-Mobilität plötzlich weiter nach vorn verschoben wurden.
Andererseits will Trump weiter Kohle fördern und auch nach Gas und Erdöl bohren lassen, und er hat sein altes Motto, drill – baby drill, neu belebt. Ebenso hört man, dass Trump in den amerikanischen Verbrenner-Autos weiter eine Zukunft sieht. Mit seiner gewonnenen Wahl hat er es ja auch geschafft nicht ins Gefängnis zu kommen, obwohl er rechtskräftig verurteilt ist. Zudem will Trump auch gleich zu seiner neuen Amtszeit aus den Klimaabkommen austreten. Ihm ist das Klima egal, es geht einzig und allein um das Geschäft, an dem er sicherlich auch reichlich verdient. Die ganze Situation ist also mehr als kurios.
All das sind Ergebnisse oder Umstände, die das Meeting Musk und Weidel nochmals mehr verkomplizierten und darauf hatten auch die besten seriösen Journalisten keine schlüssige Antwort, bzw. vernünftige Erklärungen. Andererseits hatten sie ja auch nicht die Möglichkeit, nachzufragen.
Aber sei es drum, ich werfe mal eine Frage auf, die vielleicht nicht ganz zu diesem Anlass passt, aber am Ende vielleicht zu einer Diskussion führen könnte, die der AfD-Alice auf jeden Fall nicht passen wird. Ich bin mir dabei ziemlich sicher, dass diese Frage bisher nie gestellt wurde, und zusätzlich auch sicher, dass einige AfDler diese Frage hassen werden. Aber die AfD-Spitze wird wahrscheinlich schwer ins Schwitzen kommen, denn die Frage kommt ja aus der Realität und hat nichts mit einer Scheinwelt oder einem Wunschdenken zu tun.
Dürfen AfD-Mitglieder Balkonkraftwerke oder sogar Solaranlagen betreiben?
Und dürfen sie Mitglieder einer Windenergie-Genossenschaft werden oder gar Windenergie-Genossenschaften gründen? Ich denke, die Frage klingt erst einmal ziemlich verrückt. Aber so verrückt ist sie gar nicht, denn es gibt ja einige AfD-Anhänger und sogar Mitglieder, die Solaranlagen besitzen, bzw. Balkonkraftwerke.
Zumindest ist es Tatsache, dass ein AfD-MdB-Mann ein Balkonkraftwerk betreibt. Vermutlich besitzen sehr viel mehr AfDler Solaranlagen, aber dieser Fall wurde bekannt. Anlässlich der entscheidenden Petitionsauschuss-Sitzung die auf einen Petitionsaufruf von Andreas Schmitz zurückging, der mit seiner sehr erfolgreichen Petition zu einer Vereinfachung der Zulassung von Balkonkraftwerken innerhalb kürzester Zeit weit über 100.000 Unterschriften erreicht hatte. Die Sitzung fand dann am 8.5.2023 statt und da geschah folgendes:
In der betreffenden Sitzung war auch ein Herr Brandes, als Mitglied des Bundestages (MdB), also der Mann der AfD vertreten. Und dieser Mann bedankte sich zunächst bei Andreas Schmitz für das Einreichen der Petition, weil er das auch als einen guten Weg ansieht, um Position zu beziehen, außerhalb der Möglichkeit alle vier Jahre ein Kreuz auf einem Wahlzettel zu machen. Mit den steigenden Energiepreisen interessieren sich natürlich immer mehr Menschen für Balkonkraftwerke oder auch so kleine Mini-Insellösungen, die er selbst zu Hause auch betreibt. Bei den Strompreisen wird das ja teilweise auch wirklich effektiv. Theoretisch kann man die Energie auch in das Stromnetz einspeisen, was allerdings noch sehr kompliziert ist.
Oh ha, Frau Weidel, wussten Sie davon?
Was hat der Mann da preisgegeben? Ist er jetzt ein abtrünniger? Dieser Mann stellte dann noch ein paar Fragen an den Akkudoktor, um sicherzustellen, dass seine Annahmen richtig sind und ließ sich bestätigen, dass Balkonkraftwerke eine verschwindend geringe Amortisationszeit haben und sich diese Anschaffung tatsächlich lohnt. In einem Nebenpunkt wurden in dieser Sitzung sogar Energiegenossenschaften angesprochen, die dann auch für größere Wind- und Solaranlagen sorgen. Auch dazu hatte Herr Brandes keine Beanstandungen. Verstößt das nicht gegen Ihre wichtigen Ansichten, Frau Weidel, mit denen Sie alles platt machen wollen, was die Strompreise erhöht? Tatsächlich ist Ihr Mann doch da ganz anderer Ansicht, nämlich dass man sich durch die Anschaffung von erneuerbaren Energieanlagen vor hohen Strompreisen schützen kann.
Hallo Frau Weidel, ich hab da noch ein paar Fragen, schalten sie an der Stelle bitte nicht ab.
Wie ist das nun, werden Sie Herrn Brandes jetzt aus der AfD ausschließen?
War es der falsche Mann im richtigen Ausschuss?
Wen hätten sie stattdessen hinschicken müssen?
Welche Argumente hätte der Mann dann gebracht?
Wie würden sie eigentlich in der Sache argumentieren?
Werden Sie allen AfD-Mitgliedern und Sympathisanten verbieten, Solarenergie zu nutzen oder wird es Ausnahmeregelungen geben?
Soweit für heute, liebe Leser.
Soll ich jetzt eigentlich „Ende der Satire“ hinschreiben oder war das etwa schon Realsatire oder gar schlimmeres?
Wenn Ihr viel Spaß haben wollt, dann teilt den Artikel recht häufig, und zwar in den betreffenden Gruppen. Blaue Wunder gibt es nämlich nicht, dafür aber blauen Selbstbetrug.
Hier die betreffende Sitzung:
Sonnige Grüße
Klaus Müller
Energiewende-Rocken
Diskutiert in der Facebook-Gruppe Energiewende-Rocken
https://energiewende-rocken.org/wie-zahlen-alles-ueber-den-haufen-schmeissen-koennen-energierevolution-energysharing/