Last Updated 27. November 2020
Petrolheads (Pheads) heißen die Fans von Motorengedrön, ordentlich vielen PS unter der Motorhaube und mit Benzin im Blut. Sie sich niemals mit einem Elektroauto abgeben und sie glauben es gibt dafür viele gute Gründe.
Wenn es jedoch jemand wissen muss, ob Elektroautos heute schon alltagstauglich sind, dann doch wohl deren Nutzer. Ein Facebook-Freund, Joe Blue, hat eine Umfrage gemacht, die wirklich interessant ist. Vielen Dank Joe, und das ist für uns natürlich der Grund diese auch zu veröffentlichen. Dahinter steckte ja nicht nur eine Vermutung sondern auch eine wirklich tolle Idee, nämlich der täglichen Desinformation einmal eine neue Realität entgegen zu setzen.
Während man ununterbrochen hört, weshalb das mit dem eAuto doch nicht wirklich funktioniert und gut ist, machen die Nutzer von eAutos ganz andere Erfahrungen. Hier einige Auzüge der Umfrage, die Joe Blue im Februar in der Facebook-Gruppe „Ich fahre Elektroauto“ erstellt hatte.
Ich fahre Elektroauto
T. K.
Ich bin letztes Jahr im Urlaub 3500Km durch Deutschland gegondelt im Leih-Zoe und ich war infiziert.
ich habe mir meinen Nissan Leaf gebraucht für 19.000€ mit 12TKm gekauft. Er ist jetzt 2,5 Jahre alt und hat keine Werkstattbindung. Im Durchschnitt verbringe ich 25-30 Minuten an der Ladesäule. Dann ist der Akku zu 85% geladen. In der Regel lade ich aber über Nacht in der Garage. Dann natürlich langsamer, denn langsames Laden entspannt den Akku. Morgens ist er dann komplett voll. ich z.B. habe eine Stromflat für’s Auto. Konkret bezahle ich 40,-€ im Monat. Und ich pendele jeden Tag 100Km zur Arbeit (einfach).
H.Ö.
Smart Fourfour: 10.000 km gefahren, Kosten 28,37 Euro. Kein Ölwechsel… keine Inspektion… keine Zahnriemen… die Bremsen halten viel länger… steuerfrei… Der Smart for Four kostet in der Basisversion keine 22.000
Die Subvention runter gerechnet… 18.000
H. S.
Das ist bei meinem e-Golf ähnlich.
Ich bin seit Mitte August 17 elektrisch unterwegs und habe bisher 65000 km zurückgelegt. 45-50000 km/Jahr
Stromkosten bisher: 734 Euro, also 1,13 Euro/100 km.
Mit einem Diesel der 5,5 l/100 km verbraucht hätte ich Kosten in Höhe von 4290 Euro gehabt, wenn man von 1,20 €/l ausgeht
M. T.
Bin leider kein gutes Beispiel da ich nur 5.000 km im Jahr fahre. Den überwiegenen Teil davon zur Arbeit. Laden zu 95% zuhause oder bei meinen Eltern mit 11 kW wenn wir die besuchen. Reparaturen gabs in fast 2 Jahren und 9 Monaten noch keine. Hab die Zoe als Neuwagen gekauft. Wohnen in der Stadt (Reutlingen, 120.000 Einwohner) Randbezirk.
T. W.
Ich fahre seit 2014 den eUp!
19.6 kwh Akku, 150 km Sommerreichweite, 100 km im Winter Reichweitenangst: keine.
Habe seit dem 108.000 km auf der Uhr.
Täglicher Arbeitsweg 44 km (h&r), gelegentliche Mittelstrecken.
Laden an der eigenen Solaranlage, sobald die Sonne scheint morgens 1.5 h und abends 1.5 h.
Im Winterhalbjahr 2xwöchentlich bei Kaufland gratis und 1xAllego mit Telekom 2Ct/Min (ca. 0,60 € je Volladung)
Auf Mittelstrecke nutze ich ebenfalls gern Kaufland oder Sonntags Allego.
Fahre seit 4.5 Jahren nahezu gratis.
L. H.
30.000 km letztes Jahr. 150€ Stromkosten. –
M. M.
für mich is der kleine smart so normal geworden, ich hab nicht mal mehr lust zu erzählen, wie toll das alles is. 5 verpenner stehen eigentlich fast nur noch rum. werden aus div. gründen behalten, die jetzt nichts mit dem umstieg auf die e mobilität zu tun haben. alles is günstiger, alles macht mehr spass. ausser jetzt vielleicht der fakt, dass ich auch aus div. gründen die langstrecke mit dem kleinen im prinzip vermeide. sie aber zur not auch angehe. nur halt nicht in dem mass wie irgendwann mal früher. fahren tu ich zwar wieder mehr, aber auch nicht so wie früher. das würde mit einem grösseren akku ggf. anders aussehen. da ich mir aber so schnell kein anderes, grösseres, schnelleres e mobil kaufen werde/will/kann/sollte, leb ich damit eigentlich ganz gut. kann ja zur not einen traktor nehmen, verkneifs mir aber meistens. kosten? mit der e mobilität? so wie ichs mache, kommt nichtmal mein einer oller diesel mit, der schon 22 jahre auf dem buckel hat…
T. H.
Elektrisch seit 2012
Zuerst mit einem
Tazzari Zero 2012-2013 40.000km
2013-2016 Mitsubishi I-MiEV 105.000km
Seit 2015 ein CityEl ca 3.000km
Und seit 2016 Kia Soul EV 90.000km
Ich wohne ländlich, bin aber auch viel in der Stadt unterwegs, meine Jahreslaufleistung liegt bei ca 40.000km.
Auch Langstrecken sind dabei, war schon in München und in Mailand.
Ladekosten sind immer so zwischen 700-800€ pro Jahr
Wartung zwischen 90-130€
M. P.
Elektrisch unterwegs seit 5 Jahren mit einem alten Leaf 24 kwH (Acenta). Fahre ca. 40-90 km pro Tag. Ich lade vorwiegend über Nacht zu Hause an der Wallbox, Stromkosten im Jahr ca. 400 Euro (250 Euro übernimmt Greenpeace Energy). Ca. 5-7 pro Jahr lade ich an der Schnell-Ladestation keine 100 m entfernt: Kosten ca. 7 Euro pro Ladung. Ansonsten nutze ich gerne die Schnell-Ladestation bei Ikea, die ja gratis ist. Ich fahre 1-2 pro Jahr längere Strecken in den Urlaub, vorwiegend Skandinavien. Fahrleistung pro Jahr: 15000 km. Ich wohne ebenfalls ländlich in Hamburg. Keine Reparaturen, ausser einmal Lampenwechsel (ca. 22 Euro) und neue Bereifung ca. 400-500 Euro. Wartungskosten: keine. Versicherung: 750 Euro, keine Kfz-Steuer. Zweimal im Jahr: Waschanlage (Kosten 50 Euro). – 27.02.2019
War neulich an einer Tankstelle, um mein E-Auto durch die Waschanlage zu jagen…der Typ vor mir musste 60 (!) Euro für den Sprit zahlen. Ich zahle 400 Euro PRO Jahr für den Strom bei einer Fahrleistung von 15.000 km. Soviel dazu.
S. D.
Ich wohne im 4.ten Stock eines Mietshauses ohne eigene Lademöglichkeit. Ich fahre weite Strecken zur Familie und auch beruflich. Insgesamt 45.000km/Jahr. Wie soll man da mit einem Elektroauto klarkommen? Wie soll das bitte funktionieren? Das habe ich mich gefragt und wollte es wissen. Nach einiger Recherche lag das Ziel in Greifbarer Nähe. Also habe ich mir im Dez. 17 ein E-Auto geholt und es einfach probiert. Seitdem habe ich 51.000km rein elektrisch abgespult und damit null Probleme dank Schnellladefunktion und Lade-Flatrate. Neben verschwindend geringen Kosten für Wartung (15.000km/70€, 30.000km/120€, 45.000km/70€) spare ich mir die KfZ Steuer und zahle pro Jahr nur 180€ für den Strom. Dadurch habe ich die Mehrkosten des Fahrzeugs rasch wieder drin. Sowohl Frau als auch Kind wollen auf Langstrecke nach 1,5h raus und sich die Beine vertreten. Diese Pause nutze ich um nachzuladen und bin daher nicht wesentlich langsamer als zuvor im Verbrenner unterwegs. Wenn ich beruflich fahre erledige ich meine Büroarbeit während des Ladens und brauch diese bei Ankunft nicht mehr nachzuholen. Zudem bin ich entspannt und kann voll durchstarten. Für mich also ein Zugewinn an Komfort und Geld.
M. K.
Und hier noch meine Erfahrungen. BMW i3. Fast ausschließlich eingesetzt als Stadtauto und Kindertaxi. Tägliche Strecken ca. 40 km. Aufladen zu hause an der Wallbox. Ca. alle 14 Tage. Die Bremse läd hervorragend nach, gerade in der Stadt. Strom kommt aus einem Ökostromvertrag.
U. O.
ich fahre ca. einmal die woche eine strecke zwischen 300 und 850 km an einem tag… dafür miete ich mir einen i3 (33 kwh / ccs) …
das klappt sehr gut … an kalten tagen schaffe ich zwar nur 160 km… lade dann am ccs mit 43 kw …
bisher fast nur kostenlos!
in den ladepausen bereite ich meine termine vor!
A. S.
2008-13, City-EL
2013-16, Fiat500e
2015- heute, ZOE R240 22 kWh, ca.20 Tkm/a
50 km einfach zur Arbeit.
Kosten extrem gering … keine Steuer, laden zu 80% für lau, Versicherung normal, Werkstatt/Reifen etc. ca. 150€/a
Region: Mischverkehr im Ruhrgebiet
Demnächst: Verpennerzweitwagen gegen 2. E-Karre tauschen und lange Langstrecke mit Mietwagen.
L. Z.
Ich hab den Mercedes B-ed seit ca. 1 Jahr. Es ist eigentlich ein tolles Auto; wertig ausgestattet und solide gebaut; da Kleinserie, im Prinzip teilweise in Handarbeit. Es fährt sich auch super mit seiner Tesla Antriebseinkeit. Lediglich der Akku ist mit 28/33 kwh etwas klein und man braucht doch mehr Ladestops. als auf Strecke genehm ist. Das wäre kein Problem, wenn die Ladeinfrastruktur nicht so chaotisch wäre. Ich lade aber überwiegend zuhause und benutze das Auto eher im Regionalverkehr für die täglichen Fahrten in die nächste Stadt und dafür ist der mit seiner Kompaktheit bestens geeignet. Der Verbrauch liegt zw. 18 und 25 kwh/100 km; wie wir wissen ist das sehr temparaturabhängig.
Klasse Idee und klasse Umfrage, also vielen Dank nochmal, Joe.
Wir sehen eines – der Virus braucht Verbreitung. Locker bleiben und Energie- und Klimawende Rocken.
Euer Klaus Müller
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