Last Updated 22. Juni 2020
Moin, ich bin Blogger in Sachen Klimaschutz und Energiewende und das seit 5 Jahren und mit viel Hingabe. Es freut mich, dass ich immer mehr Leser erreiche. Und es freut mich mithelfen zu können Sachen aufzuklären, Leute zu bewegen sich einzusetzen, politische Schachzüge zu entlarven, Dinge zu hinterfragen und Desinformationskampagnen zu enttarnen und mit aufzudecken und darüber zu berichten.
Mit dem selbst verursachten Klimawandel steht die Menschheit tatsächlich vor einer Riesenaufgabe, die wichtiger nicht sein könnte und sie hat keine Zeit mehr, die jetzt notwendigen Schritte noch weiter hinauszuzögern.. Und es kann jetzt auch keine Ausreden mehr geben, weshalb wir Dinge die notwendig sind ,nicht sofort tun sollten und statt dessen darauf warten, biss es andere oder bessere Lösungen gibt. Dieses Hinauszögern erleben wir auf vielen Ebenen seit vielen Jahren.
Dass dabei Medien organisiert belogen werden, hätte ich mir früher nicht vorstellen können. Gut, ein bisschen schummeln schon, aber lügen was das Zeug hält, nur um die alten eigenen Strukturen zu erhalten, das gehörte nicht zu meiner Vorstellungswelt. Und organisierte Lügen, wie sie im Fall der Klimawandellleugner, betrieben werden schon gar nicht. Aber wenn man glaubt, die Dreistigkeit, mit der geschummelt und getrickst wird, läge nur bei den Klimaskeptikern und Klimawandelleugnern, irrt man, wenn man sich das Thema EEG-Umlage z.B. einmal anschaut.
Mein letzter Artikel hat hohe Wellen geschlagen und in den sozialen Medien wurde er meist positiv kommentiert. Es ging um das #eegParadoxon. Aber es gab auch Nachfragen und Kritik und darauf möchte ich heute eingehen.
Es geht um den Artikel: EEG-Umlage – eine reale Belastung die nie reell zustande kam #eegParadoxon.
Über das eegParadoxon habe ich nun schon sehr oft berichtet und immer wieder tun sich neue Fragen und Aspekte auf. Und oftmals war das Anlass einen neuen Artikel über das Paradoxon zu schreiben um Aspekte die unverständlich waren zu erklären. Immerhin habe ich fast. zwei Jahre gebraucht um mich auf dem Gebiet sicher zu fühlen. Und ich kenne einen Journalisten, Jürgen Döschner, der als Energiefachmann beim WDR ca. auch eineinhalb Jahre brauchte und ohne die fremde Hilfe von Tina Ternus nicht weiter gekommen wäre. Zu Tina Ternus komme ich weiter unten.
Das Paradoxon ist kompliziert zu verstehen und man kann ihm nicht gerecht werden indem man nur ein paar Absätze liest und meint man wüsste um was es geht. Das sehe ich immer wieder. Aber immerhin habe ich im letzten Artikel eine Zusammenfassung hinbekommen die sehr kurz ist und einen Überblick verschafft. Schaut Euch den bitte an. Ich würde mich freuen einige Rückmeldungen darüber zu bekommen.
Klar, auf jeden Fall bin ich kein Journalist, ich bin Blogger und wer meinen Blog von Anfang an gelesen hat, den ich seit 2015 schreibe, der weiß wie viel Mühe ich zu Beginn mit dem Schreiben hatte, das liegt mir eigentlich nicht. Von meiner Profession her bin ich Handwerker, der im Jahr 1995 damit anfing Selbstbaukurse für den Bau von Solaranlagen zu geben und dann zusammen mit einem Kollegen einen kleinen Handwerksbetrieb für Solarenergie aufgebaut hat.
Das mit dem Schreiben hat sich im Laufe der letzten 5 Jahre hoffentlich gebessert, so meine ich es zumindest. Kommen wir zu einem Fall, der mich ziemlich nervte.
Das war meine Ankündigung in einer Facebookgruppe. Ich hatte ihn in vielen Gruppen geteilt und in dieser ist er 105 Mal geliked und 51 Mal geteilt worden:
Klar, die Ankündigung zum Artikel war provokativ, aber ein bisschen Trommeln gehört zum Handwerk und wer das eegParadoxon und seine Auswirkungen verstanden hat, wird mir recht geben, man kann es nicht hart genug sagen. Und das war nun ein Kommentar der unter meinem Artikel stand und mich ordentlich ankratzte.
Im Folgenden mache ich nun keine Screenshots sondern habe den Wortwechsel direkt reinkopiert.
Klaus Müller an F.B. Das ist falsch. Ich recherchiere seit 2015 in der Sache. Alle Darstellungen waren unzureichend bis grottenschlecht. Es gibt tatsächlich einen einzigen Beitrag, der dieses Thema (fast) komplett aufgegriffen hat und der kam am 1.10. 2019 in „die Anstalt“ im ZDF. Es gibt keine weiteren Veröffentlichungen darüber vor allem nicht in den Leitmedien. In sehr kleinen Fachmagazinen gibt es lediglich Veröffentlichungen von der Frau, die das EEG-Paradoxon überhaupt erst aufgedeckt hat. Diese hatte sich darum bemüht das es auch in großen Medien veröffentlicht wird, leider vergebens.
Mein Blog Energiewende-Rocken wurde übrigens anschließend im Faktencheck der Anstalt mit aufgeführt.
Ich würde sie bitten sich genauer zu informieren und solche Behauptungen zu unterlassen. Danke.
F. B.an Klaus Müller. Aber es wurde berichtet. Darum geht es ja immer: „die örr verschweigen…“ stimmt halt nicht. Die Berichterstattung ist für die näher interessierten immer zu oberflächlich. Es ist eben für die breite Masse.
Und wie sie sagen wird sogar „von außen“ Informationen zugelassen., wie die von ihnen. Welche meiner aussagen sind denn nicht zutreffen? Zumal sie mich ja sogar bestätigten, dass berichtet wurde. Wenn auch nicht in der von ihnen gewünschten Qualität bzw. Tiefe.
Klaus Müller F. B. Zunächst mal sind Sie mit Ihrer Einschätzung über mich auf dem völlig falschen Trip. Ich verteidige die ÖffentlichRechtlichen wo ich nur kann. Ohne ÖR keine Demokratie. Und ich schaue seit Jahren nur die Programme von ARD und ZDF und seinen Sparten- und Regionalsendern an. Für die Privaten habe ich keine Zeit. Ich lese aber auch Zeitung, und zwar mehrere.
Wenn ich etwas kritisiere, dann hat das Hand und Fuß und ich kann es dann sehr genau begründen und sogar beweisen.
Ich vermute aber wir reden über zwei verschiedene Sachen. Ich rede über das EEG-Paradoxon und Sie vermutlich über das wovon sie glauben, es sei das Paradoxon.Und natürlich verstehe ich Ihren Ansatz, berichtet ist berichtet. Aber so ist es eben nicht.
Der Kern des Paradoxon sind eben nicht die Vergünstigungen an die stromintensiven Betriebe, die zudem auch immer noch mehr wurden, so, wie es z.B. im WDR, ich glaube in 2012, berichtet wurde. Der Vorgang ist schlimm, hat aber mit dem Paradoxon bestenfalls peripher etwas zu tun. Auch die Berichterstattung, dass die Strompreise an der Börse sinken und die kleinen Leute davon nichts abbekommen, ist vom Ansatz her schon vollkommen falsch, zumindest für eine Erklärung zum EEG-Paradoxon. Damit lässt es sich nicht erklären. Es erklärt keine Ursachen und das ist es was nötig wäre, um das Paradoxon überhaupt erfassen zu können. In diesem Zusammenhang wurde in keinem Bericht auf Ursachen und vor allem auch nicht über Verursacher eingegangen. Sie waren den Journalisten schlichtweg nicht bekannt. Ja, so schlimm ist es leider wirklich.
Es hat übrigens einen wichtigen Anlass Ende letzten Jahres gegeben, wo man hätte zeigen können, dass man das EEG-Paradoxon nun verstanden hat, kurz nach der Sendung die Anstalt. Die jährliche Verkündung der Höhe der neuen EEG-Umlage findet immer im Oktober des Jahres statt, weil sie bis zu diesem Termin neu für das nächste Jahr berechnet wird. Die ZDF-Sendung wurde am 1.10. 2019 ausgestrahlt, wie ich oben schon schrieb. Und alle Medien, die die neue Umlage eine Woche später verkündeten, hätten nun wunderbar darüber berichten können, was sie jahrelang nicht gewusst hatten und deshalb falsch berichtet haben, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien nichts mit der Höhe der EEG-Umlage zu tun hat. Sie hatten es zwar immer so verkündet, dass es da den direkten Zusammenhang gäbe, den gibt es aber keinesfalls.
Für eine demokratische Bevölkerung hätte das als Minimal-Nachricht dringend erfolgen müssen. Denn die Auszahlungen an die Anlagenbetreiber lagen in den letzten 10 Jahren sehr deutlich viel niedriger, als man es über die Höhe der EEG-Umlage suggeriert bekommen hatte. Davon habe ich weder etwas gelesen, gehört, oder gesehen. Diese Desinformation besteht also immer noch.
Weil das aber sehr wichtig für die Umsetzung der Energiewende und für den dringend notwendigen Klimaschutz ist, und jetzt kommen wir zu den Verursachern, die die Energiewende wesentlich verhindert und ausgebremst hatten, müssen diese natürlich genannt werden. Im Artikel habe ich das getan: der INSM, das RWI und der BDEW.
F. B. an Klaus Müller sie haben es nach dem ersten block nicht Geschäft auf den Punkt zu kommen… Habe mir den Rest ihrer wichtig tuherei nicht mehr angetan. Es ist aber eben so wie sie sagen: es wurde berichtet. Reicht für mich das ihr Widerspruch gegen mich nichts mehr wert ist. Sie könne. Sich jetzt weiter ihn ihre. Ausschweifungen baden. Viel Spaß dabei.
F. B. an Klaus Müller leider bin ich aber immer wieder neugierig… Sie lösen ihr Paradoxon irgendwie nicht auf sondern beschuldigen nur andere der Untätigkeit… Stiel, aber kein Guter. Hätte ja auch gereicht mal zu erzählen warum erneuerbare Energien nicht mindesten genau so lange und in der gleichen Höhe vom staatsubventioniert werden wie kohlestrom/Förderung und Atomstrom. Naja.
Klaus Müller an F. B. Nun gut, ich werde Ihnen da nicht weiter auf die Sprünge helfen können. Tröste mich damit, dass meine Artikel über das eegParadoxon eine sehr hohe Reichweite haben, ich Zuspruch von und Dank von sehr vielen Leuten bekomme, sei es aus den Reihen der Scientists4Future, von führenden Photovoltaikforschern, Kommunikationswissenschaftlern, Fachleuten aus der Energiewende und sogar Journalisten.
P.S. wichtig tuherei ist ein Substantiv (Hauptwort) und schreibt sich so: Wichtigtuerei. Den Nebensatz „Stiel, aber kein Guter“, würde ich so schreiben: Stil, aber kein guter. Auf die Rechtschreibfehler im nächsten Satz gehe ich nicht ein: „Hätte ja auch gereicht mal zu erzählen warum erneuerbare Energien nicht mindesten genau so lange und in der gleichen Höhe vom staatsubventioniert werden wie kohlestrom/Förderung und Atomstrom“.
Aber ich gehe darauf ein, dass es so bei genauerem Blick nicht stimmt. Damit ist es sogar fast populistisch formuliert, was dann zu keiner konstruktiven Kritik führt, die eine Veränderung ermöglichen könnte. Denn inzwischen sind Erneuerbare ja bereits so günstig, dass sie sich von alleine durchsetzen könnten/würden, wenn man sie nur ließe und sie nicht mit fadenscheinigen Argumenten bezichtigen würden, sie wären zu teuer. Das EEG-Paradoxon hat explizit genau dazu geführt und genau das war ja auch die Stoßrichtung der „Verursacher“: Die eigentlichen Ursachen nicht nennen und dafür sorgen, dass Medien sie nicht entdecken können, weil man ihnen Nebenschauplätze hinwirft.
Im Endergebnis bedeutet das, wir müssen den ungleichen Bedingungen nicht mehr hinterherheulen, sollten sie aber benennen, was ich in meinem Blog mit bisher 276 Artikeln und 38 Seiten bereits an mehreren Stellen gemacht habe.
Ihr Einwurf bringt also keinen wirklichen Ansatz für eine Veränderung, weil hier die eigentlichen Ursachen unterschlagen werden. Wenn man das EEG nicht als das, was es einmal war, ein sehr cleveres Element der Förderung Erneuerbarer Energie benennt, und nicht berichtet, dass es über das EEG-Paradoxon gekapert wurde und damit ins Gegenteil verdreht wurde, macht man etwas falsch. Ich denke das kann man nachvollziehen, wenn auch nicht jeder dazu in der Lage ist.
Das war die Unterhaltung mit F.B.
Eine andere freute mich dann tatsächlich im Nachhinein sehr.
Hier erstmal meine ganze Antwort an H.D.
Klaus Müller Dazu mal die Aussage von einem Redakteur des WDR, den ich sehr schätze, Jürgen Döschner. Darüber habe ich auch in meinem Blog berichtet:
Jürgen Döschner, ein Fernsehjournalist vom WDR und ARD hat vor ca. 3 Jahren in einem Facebook-Forum (Europäische Energiewende) auf Lügenpresse-Vorwürfen die man gegen ihn über die Medienberichterstattung machte, zurecht sehr heftig reagiert. Döschner ist ein sehr engagierter Journalist. Es ging damals um die Frage, warum die Medien nicht darüber berichten haben, dass, und vor allem wie, die Strompreise über die EEG-Umlage, bzw. über die Zwangsvermarktung von EE-Strom an der Strombörse, nach oben manipuliert wurden. Er hat die Frage dann in etwa wie folgt beantwortet. “Natürlich weiß ich was da gelaufen ist, und auch ich habe es erst sehr langsam verstanden. Ich musste dazu mehr als ein Jahr lang recherchieren.”
Das glaubte ich ihm nicht, denn mir war klar, dass es überhaupt nicht einfach war, weil die wahren Hintergründe dazu kaum bekannt und nachvollziehbar waren.
Er sagte sinngemäß weiter, ihm wären die Fakten tatsächlich bis in die Tiefe bekannt, aber die Sache wäre derart kompliziert gestrickt, und man muss fast vermuten vorsätzlich so kompliziert, dass man sie weder in einer 1/4 Std noch in einer 3/4 Std. erzählen könne. Wenn aber in einer Sendung, wie z.B. Monitor in der er immer wieder berichtet, die Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer bereits nach 3 Minuten anfängt wegzubrechen, dann kann man so etwas möglicherweise nur in einem Spielfilmformat berichten. Auf jeden Fall hat da die Lobby der alten Energiekonzerne “ganze Arbeit” geleistet.
Auf die Frage, wo er denn seine Recherche betrieben hatte, berichtete er vom Kontakt zu einer jungen Frau, die privat mehr als 2 Jahre in der Sache recherchiert hatte – Tina Ternus (diese Tina Ternus kannte ich auch). Die Dinge die sie ans Tageslicht gebracht hat sind bis heute aber immer noch nicht in Gänze an die Öffentlichkeit gekommen.
Tina hat im letzten Jahr den Preis der Schönauer Stromrebellen für ihre Recherche bekommen. Hier das Video mit ihrem Vortrag zu dieser Recherche.
Tina Ternus hatte bereits in 2011 begonnen die Kollegen aus der Solarbranche zu unterrichten was ihnen bevorstehen würde. Sie erntete Spott und Hohn. Am Telefon sagte sie mir, “ich wünschte ich hätte unrecht gehabt”.
Und dann schrieb ich weiter:
Klaus Müller an H. D. ich habe bereits mind. 10 Artikel zum eegParadoxon geschrieben und Anlass war bei mind 6 Artikeln die Kritik oder Nachfrage eines Lesers. Einige, (sogar Berufskollegen, ich komme aus der Solarbranche) haben mich angerufen und wegen eines Details nachgefragt, das sie nicht verstanden hatten, sogar Professoren haben mich angerufen, aber eben auch normale Bürger. Und immer wieder wurde mir klar, das Thema ist verdammt kompliziert, und ich habe bestimmte Sichtweisen gar nicht berücksichtigt.
Ich selbst habe an dem Thema ca. 1,5 Jahre gesessen, bevor ich mich getraut habe den ersten Artikel zu schreiben, weil ich es nicht verstanden habe.
Deshalb wäre für mich wichtig was genau Sie noch nicht wissen?
H. D. an Klaus Müller — Dankeschön. Der Vortrag ist schon deutlich verständlicher.
So ein Sachverhalt schreit doch geradezu nach der Schautafel in der „Anstalt“.
Denn so „Kleinigkeiten“, wie das „EEG-Paradoxon“ funktioniert, wie die Strombörse funktioniert, was denn welcher Schritt jeweils bewirkt, etc… Das wären jeweils kurze Anmerkungen für ein Frage-und-Antwort-Spielchen, mit dem auch komplexe Abläufe begreifbar werden. Damit ließe sich der Vortrag auf ca. 5 Minuten komprimieren und dabei dennoch um ein paar notwendige Verständnisfragen erweitern.
Und nochmal, H. D. an Klaus Müller — Danke für die Rückfrage.
Mir scheint, es ist weniger eine Frage des WAS als des WIE (weshalb mir die Anstalts-Schautafel einfiel).
# Das WAS sind Fachbegriffe, Einrichtungen, Mechanismen, Akteurs-Interessen, die erklärt sein wollen.
# Das WIE ist im Idealfall ein Plot. Ein Handlungsablauf mit Motivation, Zielrichtung, Einzelschritten, hin zum angestrebten Ziel. Der Plot kann sich bewährter Muster aus Theater und Film bedienen, um einen Bogen, Spannung und Rhythmus zu nutzen und das Publikum bei der Stange zu halten.
An der Tafel würde das WIE Schritt für Schritt aufgebaut werden, es bliebe present und würde verhindern, den Faden zu verlieren. Das WAS wären dann ständig mündliche Einschübe zu den Elementen des „großen Bildes“.
Das alles in einem geschriebenen Text unterzubringen ist ungleich schwieriger. Text ist linear, die Schautafel bietet zwei Dimensionen mehr: Verbindungen zwischen Punkten plus Erläuterungen. Sichtbar kleben dort letztlich nur die Stichworte und Eckpunkte. Was für einen Text unzureichend wäre.
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Als Freund des Wortes halte ich den Gedanken, die Schwierigkeit liege einzig am Medium, für inakzeptabel.
Spätestens eine Webseite bietet Möglichkeiten zur Gestaltung, die einer Anstalts-Tafel nicht nachstehen. Da kann der Plot in kurzen Sequenzen (und einer hervorgehobenen Schrift) stattfinden. Notwendige Erklärungen können leicht eingerückt in „leichterer Schrift“ eingestreut werden. Beides wechselt sich ab. Schaubilder können verwendet (und bei Bedarf auch schamlos wiederholt) werden. Kleinere Anmerkungn oder Randnotizen können beim „Drübermausen“ gezeigt werden. Genauere Erklärungen (zB von Fachbegriffen) können in Fußnoten verlinkt werden, wo der Plot nur das Schlagwort braucht.
Mit visuellen Elementen kann also auch ein Text erreichen, was das Anstalts-Whiteboard so scheinbar mühelos schafft.
Aber um ganz ehrlich zu sein.
Ich glaube, inzwischen etwa ein gutes Drittel der wesentlichen Informationen begriffen zu haben und eine ungefähre Ahnung zu haben, was für ein Spiel da gespielt wird. Aber auch nur diesen Part in einen kurzen, aber informativen Text zu stopfen, der visuell aufbereitet, aber nicht überladen wäre — das würde ich mir so auf Anhieb nicht zutrauen.
Die Schwierigkeit besteht IMHO darin, einen Text zu schreiben, der (a) kurz genug ist, um als Ganzes in einen Durchschnittskopf zu passen, (b) noch Zugriff auf Details und Erklärungen bietet und (c) auf Redundanzen verzichtet.
Wie man das macht, das sollte man Andere als mich fragen. Ich schreibe regelmäßig überlange Texte. Wie diesen hier. 😀
Klaus Müller