Last Updated 8. März 2025
Nochmal Morten Freidels dummes Zeug zur Energiewende
In meinem ersten Beitrag zu Morten Freidel hatte ich bereits beschrieben, an welchen Stellen sich Freidel gewaltig irrt, z.B. bei der Atomenergie. Der Aufreger ist allerdings ein anderer: Freidel ist seit einiger Zeit auf allen rechten Kanälen unterwegs, um denen seine neuen Argumente gegen die Energiewende sozusagen „beizubringen“. Aber Freidel hatte am Sonntag, dem 09.02.2025, wenn man so will, eine eigene Werbeveranstaltung im Presseclub für seine kruden Themen erhalten.
Nun ist es so, dass dieser Presseclub eine Extraveranstaltung war, in der gut ausgesuchte Journalisten, die sich mit der Energiewende und der Notwendigkeit des Klimaschutzes auskennen, eingeladen waren. Und genau hier hat man dann ausgerechnet diesen rechten Schwurbler Morten Freidel eingeladen! In der betreffenden Sendung sagt Morten von sich selbst in etwa folgendes: Ich habe keine Ahnung von der Energiewende, melde mich aber mal zu Wort. „Ne Morten“, hätte man hier antworten müssen, „dann solltest du die Sendung lieber verlassen, weil du einfach nur rumschwurbelst“.
Die Sendung wäre andererseits ein sehr gutes Experiment gewesen, um diesem vernagelten Ideologen ein für alle Mal den Zahn zu ziehen und ihn als klaren Hetzer gegen die Energiewende bloßzustellen. Nach meinem Wissen hat er keinen rechten Schwurblerkanal ausgelassen, um gegen die Energiewende als dumme grüne Idee zu wettern, was sowieso schon dumm ist, denn die Energiewende ist eine technische Revolution und keine grüne Erfindung.
Leider hat sich die Redaktion des Presseclubs aber nicht genügend auf diesen Schwurbler vorbereitet. Deshalb muss ich ihr schwere Vorwürfe machen. Es wäre ein Einfaches gewesen, den Zuschauern die wissenschaftlichen Fakten und Tatsachen zur Energiewende in sehr kurzen Sätzen zu erklären. Und damit hätte man auch erreicht, dass andere Journalisten aus den öffentlich/rechtlichen Sendern endlich ihre eigenen Zweifel zur Energiewende an die Seite legen.
Peer review genügt
Die Leser meines Blogs werden sich an den Prof. Sinn und seine unseligen Theorien zur Energiewende erinnern. Der Mann hat viele Millionen Zuschauer erreicht und hat den Leuten erzählt, die Energiewende wäre eine verrückte Sache und vollkommen undurchdacht. Seine Theorie bestand darin, dass es unsinnig sei, wenn sich Deutschland alleine um die Energiewende kümmern würde, weil alle anderen Staaten dann natürlich nichts machen würden. Und in dieser Theorie legte er sich dann auf etliche weitere Falschbehauptungen fest.
Wie kann man solche Leute aber wissenschaftlich widerlegen, um sie vor der Öffentlichkeit als unfähig hinzustellen?
Die Antwort ist einfach. Es gibt ein wissenschaftliches Verfahren, mit denen man „falsch oder richtig“ genau prüfen kann und das nennt sich peer review. Ein solches Verfahren ist öffentlich einsehbar und gibt am Ende den Stand der Wissenschaft zu dem Thema wieder.
Ich habe das vor kurzem mal in einem Kommentar in den sozialen Medien aufgeschrieben:
Zitat:
Aus diesem Grund gibt es aber das peer review. Das ist sozusagen ein wissenschaftliches Prüfinstrument und hat zwangsläufige logische Konsequenzen. Gibt es eine Theorie, die selbst schon in sich sehr unschlüssig ist und die wird dann von einem oder mehreren Wissenschaftlern „angegriffen“, dann muss das die Wissenschaft sehr genau überprüfen und ihr Ergebnis begründen. Wo liegen die Fehler und was ist genau an der Theorie falsch?
Das alles ist schriftlich vorzulegen und kann aber hinterher noch für weitere Klärungen, die auch mündlich verhandelt werden können verwendet werden. Sollten Wissenschaftler mit ihren Zweifeln (hier im Fall der Energiewende) recht in dem Verfahren bekommen, dann wäre das der aktuelle Stand der Wissenschaft.Gäbe es dann Einwendungen der Energiewendewissenschaftler, dann müssen sie diese begründen. Das kann auch nach einem großen Zeitabstand geschehen, wenn sich z.B. neue Erkenntnisse ergeben haben oder eine neue Technik vorhanden ist.
Jeder Wissenschaftler der eine Theorie aufgestellt hat, die überprüft und für falsch gehalten wurde, darf seine Annahme nochmals genauer begründen, um sie weiter überprüfen zu lassen.
In der Regel wird alles von neutralen Wissenschaftlern überprüft, die dann eine Entscheidung fällen müssen.
Es gilt also immer der „neueste Stand der Entscheidungen“.Interessant in dem Zusammenhang ist ein peer review Vorgang, der von einem sehr bekannten Kritiker der Energiewende, Prof. Hans-Werner Sinn ausgelöst wurde. Man muss dazu wissen, dass sich manche peer reviews auch lange hinziehen können. Das ist nicht ungewöhnlich und sagt eher sogar aus, dass hier sehr gewissenhaft gearbeitet wird.
Im Fall von Prof. Sinn war das allerdings eine „ganz schnelle Nummer“. Der hatte eine Eingabe gemacht und ihm wurde sehr schnell bescheinigt, dass er sich in seiner Analyse in mehreren Fällen geirrt hatte. Daraufhin hat Prof. Sinn keinen weiteren Einspruch geleistet und damit galt er dann als widerlegt. Er hatte dann sogar einen Eintrag in Wikipedia zu diesem Vorfall bekommen. So schnell kann’s also gehen.
Zitat Ende
Das alles kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Weshalb Sie Prof. Sinn in Sachen Energiewende nicht trauen können
Es ist aber noch eine Anmerkung notwendig. Das Thema einer peer review Untersuchung muss sehr klar umrissen und eingegrenzt sein, sonst kann man zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen. Im Fall des Herrn Sinn, den ich ab diesem Zeitpunkt öffentlich immer Prof. Unsinn nannte, hatte der sich zwar in seinen vielen Studien zur Energiewende sehr weit mit falschen Annahmen aus dem Fenster gehängt. Alleine die hatten ab ca. 2014 für eine große Verwirrung und zu einer Antihaltung zur Energiewende auch in den Medien geführt. Prof. Claudia Kemfert hatte dann seine Äußerungen zur Wirtschaftlichkeit von elektrischen Speichern für variable erneuerbare Energiequellen, zum Anlass genommen, ihm ein solches peer review „reinzudrücken“. Am auffälligsten und interessantesten waren jedoch parallel seine Aussagen zum E-Auto, die er noch lange Zeit aufrechterhielt. Insofern verwundert es dann nicht, dass er, wie Wikipedia berichtete, jede Menge Kritik und Widerlegungen seiner Thesen erhielt.
Hier der Link zu Wikipedia ->https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Werner_Sinn
Fazit
Morten Freidel und andere rechte Schwurbler haben im Presseclub nichts zu suchen, vor allem wenn es um den Klimaschutz und die Energiewende geht. Die Moderatorin Carolyn Wißing und ihr Team muss hier dringend dazulernen. Es reichte ebenfalls auch nicht aus, dass Samira el Hattab, Volontairin beim WDR und Mirco Drotschman (Mr. Wissen to go) versuchten Morten Freidels Thesen zu widerlegen.