Last Updated 20. April 2024
Veröffentlicht 11.6.2016
Windenergie wird immer mehr zum Streitpunkt.
Eine Studie zu Infraschall bei Windrädern belegt – Infraschall ist ein Mythos
Gegner beschweren sich über gesundheitliche Gefahren durch Infraschall.
Aber Infraschall ist eher ein Mythos – Eine neue Studie zu Infraschall bei Windenergieanlagen belegt: Nach heutigem Stand der Wissenschaft sind schädliche Wirkungen durch Infraschall bei Windenergieanlagen nicht zu erwarten.
Neben dem Hörschall erzeugen Windenergieanlagen durch die Umströmung der rotierenden Flügel auch tieffrequente Geräusche bzw. Infraschall, also extrem tiefe Töne. Für diese Geräuschanteile ist das Gehör sehr unempfindlich. Dennoch werden im Rahmen des Windenergieausbaus immer wieder Befürchtungen geäußert, dass dieser Infraschall Menschen beeinträchtigen oder ihre Gesundheit gefährden könne.
Der von Windenergieanlagen erzeugte Infraschall liegt in deren Umgebung deutlich unterhalb der Wahrnehmungsgrenzen des Menschen. Nach heutigem Stand der Wissenschaft sind schädliche Wirkungen durch Infraschall bei Windenergieanlagen nicht zu erwarten. Verglichen mit Verkehrsmitteln wie Autos oder Flugzeugen ist der von Windenergieanlagen erzeugte Infraschall gering. Betrachtet man den gesamten Frequenzbereich, so heben sich die Geräusche einer Windenergieanlage schon in wenigen Hundert Metern Entfernung meist kaum mehr von den natürlichen Geräuschen durch Wind und Vegetation ab.
Windenergie und Infraschall – Tieffrequente Geräusche durch Windenergieanlagen
Weiterführende Informationen finden Sie im Bereich FAQ – Fragen und Antworten
Tieffrequente Geräusche inkl. Infraschall von Windkraftanlagen und anderen Quellen
Beim LUBW-Messprojekt „Tieffrequente Geräusche inkl. Infraschall von Windkraftanlagen und anderen Quellen“ (2013-2015) wurden die tieffrequenten Geräusche inklusive Infraschall in der Umgebung von modernen Windkraftanlagen und anderen Quellen wie Straßenverkehr, Geräte im Haushalt und Windgeräusche in freier Natur gemessen.
Konkret fanden Messungen an sechs Windkraftanlagen mit einer Nennleistung zwischen 1,8 MW und 3,2 MW unterschiedlicher Hersteller statt. Ergänzend zu den schalltechnischen Untersuchungen wurden an einer 2,4 MW-Windkraftanlage Erschütterungsmessungen durchgeführt. Um die Ergebnisse im Vergleich mit anderen natürlichen und technischen Quellen einordnen zu können, wurde zusätzlich im Einflussbereich von Straßen, in der Karlsruher Innenstadt, in Wohngebäuden, in Autos und auf freiem Feld gemessen.
Tieffrequente Geräusche inkl. Infraschall von Windenergieanlagen und anderen Quellen (neu ab: 26.02.2016)
Sonnige Grüße
Klaus Müller