Last Updated 1. April 2024
Veröffentlicht am: 22 Feb 2024 – Einen besonderen Dank richte ich an alle Mitstreiter von damals, die in dieser Sache recherchierten.
Diese Frage kann man aktuell nicht genau beantworten. Aber es gibt eine Untersuchung dazu die zwar schon 4 Jahre alt ist, die aber deshalb immer noch aktuell ist, weil sie festgestellt hat, dass die Zahl der Windkraftgegnergruppen in Deutschland wesentlich kleiner ist als man damals glaubte. Die einfache Antwort dazu lautet, wer sehr laut im Chor brüllt findet Gehör.
Wie viele Windkraftgegner gibt es in Deutschland?
Die bessere Antwort auf die Frage lautete, man muss diese Gruppen genau untersuchen. Und ich war damals derjenige, der eine Untersuchung dieser Gruppen initialisierte.
Die Aufgabe war damals möglichst genau zu ermitteln, wie viele Gegenwindgruppen es in Deutschland tatsächlich gibt. Unsere Arbeitsgruppe bestand damals auch ca. 10 bis 12 Personen die verteilt im ganzen Bundesgebiet wohnten um so eine gewisse regionale Nähe zu den Gruppen zu garantieren. Die Ergebnisse unserer Untersuchung waren so erstaunlich, dass wir dann weiter recherchierten und noch wesentlich mehr zu dem Thema heraus fanden UND sogar einige Redakteure aus den Ö/R Sendern erreichten, die sich riesig über unsere Recherchen freuten und am Ende sogar diese zwei großartige Fernsehfilme dann herausbrachten.
Die Story im Ersten: Kampf ums Klima vom 01.11.2022 Hier der Link zum Film und
Kampf im Reinhardswald – Wie Energiewendegegner einen Windpark torpedieren, Hier der Link zum Film
Der Hintergrund war einfach. Auf Facebook tummelten sich ab ca. 2014 immer mehr Leute die sich der Organisation Vernunftkraft zugehörig fühlten und für sie warben. Diese Gruppe Vernunftkraft begeisterte viele Mensch mit einem kurzen Zeichentrickfilm der folgendem Text beinhaltet:
Deutschland hat viel zu bieten: Liebliche Täler, bewaldete Höhen, weite Ebenen, harmonische Hügel und Horizonte. Die Vielfalt macht den Reit unseres Landes aus. Naturschutz hat Tradition und viel bewirkt. Urige Wälder, intakte Natur und artenreiche Kulturlandschaften verdanken wir ökologischem Handeln von Generationen. Luchse und Wildkatzen sind in Deutschland wieder heimisch.
Auf dem Land lebt sich’s gut, man kennt sich und pflegt gute Nachbarschaft. Städtern bieten die Natur Erholung. Und all das wird sinnlos geopfert. Lebensraum wird zerstört, Menschen werden krank, Werte vernichtet, Harmonien entstellt, aus Gemeinschaft wird Feindschaft.Zig-Tausende neue Industrieanlagen werden errichtet, wo man eigentlich kein Pommesbüdchen aufstellen darf. (Anmerkung: damit sind Windräder gemeint).
Die Begründung: Klimaschutz und Atomausstieg. In Wahrheit geht’s nur ums Geschäft, zu Lasten von Mensch und Natur. Alternative Energien haben einen guten Namen. In Deutschland werden sie massiv gefördert. Dazu gibt es ein eigenes Gesetz, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Wer Strom aus Wind, Sonne oder Biomasse produziert, bekommt Subventionen für 20 Jahre und die feste Garantie, dass Strom abgenommen wird, egal ob er gebraucht wird oder eben nicht. Bei den Anlagezahlen sind wir klare Nummer 1 in Europa, beim Anteil am Stromverbrauch aber nur im Mittelfeld.Viel Aufwand, wenig Ergebnis. Für unseren Energiebedarf sind die vielen Anlagen unbedeutend.
Wind und Sonne sind wankelmütig. In der Stromerzeugung braucht es aber Verlässlichkeit. Produktion und Bedarf müssen immer ausgeglichen sein, denn Strom kann man nicht in großem Stil speichern. An manchen Stunden haben wir soviel Strom, dass die Leitungen glühen. Dann bezahlen wir dafür, dass unsere Nachbarn ihn abnehmen. Meistens liefern die Anlagen aber viel weniger als das Typenschild angibt, oft gar nichts. Kein Wind kein Strom und trotzdem bauen wir immer mehr Anlagen auf, schlecht für die Natur und die Menschen, weil der Zufallsstrom gesetzliche Vorfahrt hat, werden die unentbehrlichen Kohle und Gaskraftwerke zu „stop & go“ gezwungen.Dadurch machen sie mehr Dreck als sie müssten. Wie beim Auto ist „stop & go“ verschwenderisch. Der Kohleverbrauch steigt, Gaskraftwerke müssen die häufigsten Bremsmanöver machen. Der Zufallsstrom macht sie unrentabel. Die Subventionspropeller wehen die saubersten Kraftwerke aus dem Markt. Klimaschutz: Ein schlechter Witz…
Der Atomausstieg wird durch die subventionierten Anlagen schwierig und teuer, denn Windkraftanlagen können Kernkraftwerke nicht ersetzen. Umweltfreundlich geht der Atomausstieg nur mit effizienten Gaskraftwerken, aber gerade die werden immer weiter verdrängt. Bei Flaute muss Strom aus dem Ausland her, mitunter aus Kernkraftwerken. Jede weitere Windkraftanlage macht unseren Strom schmutziger und für uns alle teurer.Die EEG-Umlage fließt den Anlagenbetreibern zu. Achtzig Millionen Bürger zahlen dafür, dass eine Million Investoren hohe Renditen bekommen. Die Armen trifft’s am stärksten. Sozial geht anders. Wer eine geförderte Anlage betreibt kann sich auf die faule Haut legen. Gute Ideen zur Nutzung von Wind und Sonne werden ignoriert. Echte Innovationen? Nicht mehr bei uns. Das EEG garantiert zig tausend Euro pro Jahr und Windkraftanlage. Daher wollen Politiker und Investoren immer mehr davon errichten, der Goldrausch schwächt die Moral.
Die Natur hat in diesem irren Wettlauf keine Chance. Jetzt schon werden hunderttausende Fledermäuse und Vögel pro Jahr durch Windkraftanlagen getötet. Schutzgebiete werden aufgehoben, Wälder gerodet. Menschen werden arm, krank und traurig. Die Anlagen erzeugen Infraschall. Dessen Gefahren sind kaum erforscht. Herzkreislaufschwäche, Depressionen und Epilepsie wurden bereits beobachtet.
Die Subventionen entziehen Kaufkraft und entwerten Eigentum. Die einen profitieren finanziell, die anderen verlieren Heimat und Existenz. Gespaltene Gemeinschaft durch Subventionen, das EEG bringt nichts Gutes. Sinnvolle Alternativen müssen her statt immer mehr nutzlose Anlagen aufzustellen müssen wir die Forschung voranbringen. Nur so können wir wirkliche Alternativen finden. Nicht nur auf die Stromerzeugung starren sondern den gesamten Energieverbrauch betrachten.
Die Sonne ist stark im Einheizen. Der Wind kann allerhand, aber nicht verlässlich Strom erzeugen. Nur Energie, die nicht produziert werden muss ist wirklich Öko.
Das alles verhindert das EEG -Weg damit. Das ist besser für die Menschen und die Natur, in einem Wort: Vernünftig. Geben wir der Vernunft Kraft. Seien Sie dabei. www.vernunftkraft.de
Der Zeichentrickfilm ist heute auf der Plattform Vernunftkraft schwer zu finden. Aber er ist so gut gemacht, dass man ihn sich dringend anschauen sollte, es lohnt wirklich, denn diesen Film haben Profis und nicht einfache Windkraftgegner erstellt und sind dafür sicherlich gut bezahlt worden. Und keine Angst, durch das anklicken des Films wird man dessen Reichweite zwar erhöhen, aber Vernunftkraft hat im Laufe der Jahre viel mehr Filme auf seiner Plattform veröffentlicht, die eine wesentlich höhere Reichweite haben. Fachleute schätzen, dieser Film hat damals mehrere 10.000 EUR gekostet und er ist von Profis gemacht worden. Die Vermutung liegt nahe, diese Summe kam nicht von Privatleuten, aber auch dazu gibt es unten einige Hinweise.
Die Frage bleibt: Wie viele Windkraftgegnergruppen gibt es in Deutschland? Und Vernunftkraft hat dazu eine Karte erstellt in die man sich mit seiner kleinen Gruppe eintragen konnte. Diese Karte gibt es heute noch und im Jahr 2018 haben wir uns da damals die Frage gestellt, gibt es all diese Gruppen wirklich?
Wie kam es zu einer Untersuchung?
In meinem Landkreis in Northeim in dem ich ja beruflich als Solarteur tätig war, waren 5 Windkraftgegner-Gruppen verzeichnet. Tatsächlich gab es aber nur eine, die ich auch einmal besucht habe. Dort kannten mich einige Leute weil sie Kunden von mir waren und freuten sich (vermutlich), dass ich sie unterstützen würde. Ich fragte sie ob ich einen Kurzvortrag halten dürfe, und der hat dann alles bei ihnen verändert. Selbstverständlich hab ich denen erklärt, dass sie da auf einen Betrügerverein reingefallen waren. Mit dem Kurzvortrag vereinbarten wir einen längeren Vortrag, in dem ich ausgiebig zur Energiewende und zum EEG berichtet habe. Seit dem ist diese Gruppe inaktiv. Die vier anderen Gruppen gab es tatsächlich nicht, es waren Adressen von 4 Leuten die vorhatten eine Gruppe zu gründen, die dann aber nie zustande kam.
Das war sozusagen der Beginn unserer Arbeitsgruppe und der dann stattfindenden Untersuchung, die ca. ein halbes Jahr dauerte. Dazu muss man wissen, die Arbeit die dabei investiert wurde war Feierabendarbeit, denn die ca. 10 Mitglieder unserer kleinen Arbeitsgruppe waren fast alle berufstätig. Aber bereits nach unserer ersten Arbeitssitzung war klar, wir werden das bis zum Ende durchziehen denn alle 10 Leute aus der Arbeitsgruppe wohnten über ganz Deutschland verteilt und kamen schon am ersten Abend zum gleichen Ergebnis wie ich: Es gibt nur ca. 1/5 der Gegenwindgruppen, alle anderen Orte die verzeichnet waren hatten nur eine einzige Ansprechperson. Und selbst die war sogar oft nicht einmal zu finden.
Wenn ich von einer Untersuchung spreche, dann ist damit ernsthafte Recherche verbunden. Das Internet war dabei eine unserer hilfreichsten Quellen, denn wenn es eine Gruppe gab, dann musste die auch aktiv sein, z.B. mit eigenen Aktionen, Infoabenden oder Demonstrationen, die meist ihren Niederschlag über die örtlichen Zeitungen fanden.
Erschwerend aber war, im Internet existierte eine zweite Karte von einer ähnlichen Organisation die sich „Gegenwind“ nannte. Zusammen waren also 1674 angebliche Gruppen und Initiativen zu untersuchen, und das ist die folgende Grafik ist ein Ergebnis unserer Untersuchung.
Von 1674 Gruppen waren also nur 290 aktive Gruppen zu finden, die aktiv waren. Das ist für Vernunftkraft eher ein beschämendes Ergebnis. Nur darf man nicht vergessen, Vernunftkraft gibt es auch heute noch, sie agieren sehr erfolgreich auch wenn sie in den sozialen Medien die ich beobachte kaum aktiv sind. Aktiv sind sie und ihre Protagonisten inzwischen auf politischer Ebene und haben ihre Arbeit in Richtung AfD, WerteUnion und CDU/CSU und FDP verstärkt. Würde man die Untersuchung heute, also 4 Jahre später wiederholen, käme eine neue Auszählung und Bewertung vermutlich nicht mal mehr an 100 Gruppen heran. Ich würde sogar behaupten, es sind keine 50 Gruppen.
Auf Facebook findet man kaum noch aktive Gruppen und die Gruppen die noch existieren, sind „schwach besetzt“, sie haben also wenige aktive Mitglieder. Allerdings werden ja viele Vorurteile gegen Windräder weiterhin verbreitet und es kommen auch immer wieder mal neue hinzu. In unserer Untersuchung haben wir dann auch alle Windkraftgegner überprüft und sie beurteilt. Wen das interessiert findet diese Untersuchung hier: https://energiewende.eu/argumente-gegen-windkraft-eine-kritische-analyse/
Argumente gegen Windkraft – Eine kritische Analyse
Das vollständige Kompendium der Windkraftmythen
Windkraft schreddert Vögel! Windkraft ist gesundheitsschädlich! Windkraft ist sinnlos! Windkraft ist teuer! Diese und viele weitere Argumente werden immer wieder vorgebracht, wenn irgendwo in Deutschland neue Windenergieanlagen errichtet oder alte Anlagen durch leistungsstärkere ersetzt werden sollen oder wenn über die Energiewende diskutiert wird. Im folgenden haben wir sämtliche Behauptungen gegen die Windenergie gesammelt, auf die wir im Zuge unserer Recherche zu den Gegenwindgruppen Deutschlands gestoßen sind und unterziehen jedes einer möglichst unvoreingenommenen, sachlichen und begründeten Diskussion. So viel vorweg: Die Ergebnisse dürften den einen oder anderen überraschen. Die einzelnen Punkte haben wir zur besseren Übersichtlichkeit nach Themen gruppiert.
Immissionen
Hörbarer Lärm
Geräuschimmissionen von Windenergieanlagen
Infraschall
Unhörbare Infraschallwirkungen von Windenergieanlagen
Schattenschlag
Schattenwurf von Windenergieanlagen
Eiswurf
Abwurf von Eis und Schnee von Windradflügeln
Reflexionen/Diskoeffekt
Blendeffekte durch Reflexionen des Sonnenlichts auf drehenden Windradflügeln
Beleuchtung nachts
Flugsicherung und Kennzeichnung von Windrädern
SF6 (Schwefelhexafluorid)
Klimawirkung durch SF6
Naturschutz
Vogelschlag
Wie viele Vögel sterben durch Windräder? Welche Arten sind betroffen und was kann man tun?
Fledermausschlag
Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Fledermäuse
Insektenschlag
Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Insekten
Abholzungen / Umweltzerstörungen beim Bau
Windkraft im Wald – Flächenbedarf und Verlust von Bäumen
Störung von Bodenwild
Werden Vögel und andere Tiere von Windrädern verscheucht?
Grundwasser
Trinkwasserschutzgebiete und Windenergieanlagen
Brandschutz
Wie häufig brennen Windräder? Besteht eine Gefahr für den Wald?
Luftaustausch / Mikroklima
Tragen Windenergieanlagen zur globalen Erwärmung bei?
Störung seismischer Messungen
Störungen von Erdbebenmessstationen durch Windenergieanlagen
Entsorgung
Rückbau und Recycling von Windenergieanlagen
Optik
Landschaftsbild
Was stört am Anblick von Windrädern?
Sinnhaftigkeit
Subventionierung der erneuerbaren Energien
EEG-Umlage und EEG-Paradoxon – wie werden erneuerbare Energien vergütet?
Bilanzielle Ineffizienz der Anlagen
(Warum) lohnen sich Windräder in Schwachwind-Gebieten?
Strompreiserhöhungen wegen erneuerbaren Energien
Netzausbau und EEG – was treibt den Strompreis?
Ungleichmäßige Energieerzeugung
Zappelstrom und Dunkelflaute – können EE stabil Strom liefern?
Mangelnder Beitrag zur CO2-Reduktion
Energetische und CO2-Amortisation von Windenergieanlagen
Finanzen
Wertverlust von Wohneigentum
Verringern Windräder den Wert von Immobilien?
Auswirkungen auf den Tourismus
Schrecken Windenergieanlagen Touristen ab?
Organisation
Fehlende / späte Bürgerbeteiligung an der Planung und den Gewinnen
Bürgerbeteiligung bei Windkraftprojekten
Fehlende / Falsche Umweltgutachten
Wer entscheidet, ob Windräder gebaut werden dürfen?
Unbekannte / fremde Investoren: Großkonzerne / Bürgergenossenschaften
Wer investiert in Windenergieanlagen?
Verfassungsbedenken
Ist Windkraft verfassungsgemäß?
Alternativen
Strom sparen
Könnten wir durch Einsparungen auf Windräder verzichten?
Wasserkraft
Umweltprobleme und Potential von Wasserkraftwerken
Bäume pflanzen und schützen
Sollte man lieber Bäume pflanzen anstatt Windräder zu bauen?
Atomkraft
Wären Atomkraftwerke nicht besser als Windräder? (Ende der Auflistung).
Der neueste Fake der massenhaft Verbreitung findet:
Windenergie Wirbelschleppen
Netzfund! von Christian von Block
Deutschland besitzt rund 30.000 Windräder. DREISSIGTAUSEND. Hinter jedem dieser Windräder bilden sich Wirbelschleppen, die je nach Lage, kilometerweit Bestand haben. Die vertikale Durchmischung der Luft bewirkt einen Transport der feuchten Luft aus den bodennahen Schichten in höhere. Die Offshore-Folgen sieht man im Bild, die Onshore-Folgen sind Trockenheit und letztendlich Erderwärmung.
Dazu kommen 30.000 konventionell hergestellte Stahlröhren (weiß lackiert), 90.000 Rotorblätter, die nicht recyclefähig sind, 30.000 Generatoren mit Edelmetallen und zT hoch giftigem Neodym (je nach Getriebeart von 25 bis über 200 kg je MW) und last but not least CO2-intensiven Stahlbeton-Fundamenten auf (zT gerodeten) Flächen. Bei einer Laufzeit von 10 Jahren.
Der Ex- und Import dieser Anlagenteile findet per Schiffsdiesel statt. Je nach Auftragslage von oder nach China etc., also bis zu einmal um die halbe Welt.
Und nicht nur dass…in den Motoren/Schaltanlagen dieser Windkrafträder befindet sich als Isolierung ein Treibhausgas namens SF6… welches gefährlicher als alle anderen Treibhausgase ist und dazu 22.800 mal so stark wie Kohlendioxid…es dauert 3000 Jahre bis Sf6 in der Atmosphäre abgebaut wird…aber wie war das mit den positiven Bewertungen von Windrädern?
Und selbstverständlich hat Christian von Block nicht Recht. Hier ist die Widerlegung:
Kein Beweis, dass „Wirbelschleppen“ hinter Windrädern Wetter und Klima wesentlich verändern.
Laut Plänen der Bundesregierung soll die Windenergie in den nächsten Jahrzehnten massiv ausgebaut werden. Im Netz werden immer wieder Falschbehauptungen zu Windkraftanlagen verbreitet. Zuletzt wird behauptet, die Anlagen würden die Zusammensetzung der Atmosphäre beeinflussen und so zu Trockenheit führen und die Erderwärmung vorantreiben. Zudem seien die Rotorblätter der Anlagen nicht zu recyceln und das Element Neodym als Bestandteil der Generatoren giftig. Das ist irreführend. Zwar gibt es hinter Windkraftanlagen, vor allem auf dem Meer, Verwirbelungen der Luft, die auch über längere Strecken messbar sind. Diese haben jedoch keinen großräumigen Einfluss auf die Trockenheit der Umgebung oder das globale Klima, erklärten Experten gegenüber AFP. Auch seien die meisten Teile der Anlagen wiederverwertbar und Neodym nicht als toxisch einzustufen.
Die 30.000 Windräder in Deutschland seien nachweislich verantwortlich für die zunehmende Trockenheit und den Klimawandel in Deutschland. Das wird fälschlicherweise in verschiedenen Posts auf Facebook behauptet, die insgesamt über 16.000 Mal geteilt wurden. Grund hierfür seien kilometerlange „Wirbelschleppen“, die sich hinter den Windrädern bilden würden und durch eine „vertikale Durchmischung“ die „feuchte Luft aus den bodennahen Schichten“ in höhere Luftschichten transportieren. Zudem seien die Rotorblätter der Anlagen „nicht recyclefähig“ und das in den Generatoren enthaltene Neodym sei „hoch giftig“.
Ähnliche Behauptungen, dass Windkraftanlagen für zunehmende Trockenheit und den Klimawandel verantwortlich seien, hat AFP bereits früher als falsch beurteilt. Auch in anderen Posts wurden irreführende Aussagen über angebliche Gefahren durch klimaschädliche Gase in Windrädern gemacht. Alle Faktenchecks zum Thema Klima sammelt AFP hier und zu Energie hier.
Windräder in Deutschland
In den Posts in sozialen Medien wird zunächst behauptet, „Deutschland besitzt rund 30.000 Windräder“. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages gibt die Zahl der Onshore Windräder, also Windkraftanlagen an Land, in Deutschland mit 28.517 (Stand 2023) an. Hinzu kommen 1501 Anlagen auf dem Meer, also Offshore Windräder (Stand 2020). Dies ergibt 30.018 Windräder auf deutschem Staatsgebiet.
Weiter heißt es in dem Beitrag, „hinter jedem dieser Windräder bilden sich Wirbelschleppen, die je nach Lage kilometerweit Bestand haben. Die vertikale Durchmischung der Luft bewirkt einen Transport der feuchten Luft aus den bodennahen Schichten in höhere“. Die Folgen sehe man im Bild des Posts.
Das Bild zeigt den dänischen Offshore-Windpark der Firma Vattenfall, Horns Rev 1, der vor der Westküste des Landes liegt. Dort produzieren seit 2002 etwa 80 Windturbinen laut Betreiber Strom für rund 150.000 Haushalte.
Wirbelschleppen hinter Windrädern
Clemens Jauch, Professor des Fachbereichs Energy and Life Science an der Hochschule Flensburg, kennt die Anlage und analysiert das Bild in einer Mail an AFP vom 1. November 2023: „Die Wetterlage war damals Westwind und die Luft war mit Feuchtigkeit gesättigt. Durch die Verwirbelung der Anlagen kommt es zur Kondensation der Feuchtigkeit in der Luft. Was hier zu sehen ist, ist vergleichbar mit Kondensstreifen hinter Flugzeugen, die in großen Höhen fliegen.“
Die Turbulenzen in der Luft seien vor dem Auftreffen auf den Windpark sehr gering, was daran zu sehen sei, dass die Feuchtigkeit nicht schon vor den Anlagen kondensiert, so Jauch. „Im Vergleich zum Festland ist das Meer sehr viel glatter, sodass kaum Turbulenzen entstehen. Weil die Turbulenz aber so extrem gering ist, kann der Nachlauf der Anlagen sich so lange halten.“ Das sei auch der Grund dafür, dass in Offshore-Windparks die Anlagen viel weiter voneinander entfernt stehen als Onshore. „Die Nachläufe auf dem gezeigten Bild können also nicht quantitativ mit denen von Onshore-Anlagen verglichen werden.“ Hier bitte weiterlesen -> Klick
Wer beliefert Windkraftgegner mit neuen Informationen und (Schein)Argumenten und solchen Beiträgen?
Es ist sehr interessant, dass heute solche „Storys“ über neue Plattformen wie Telegramm oder TikTok verbreitet werden. Und auch hier verrät das Bild und die Geschichte, da sind keine Amateure zugange. Nur woher kommen denn diese neuen Storys? Die Antwort ist einfach, sie kommen meist aus den USA von der fossilen Lobby. Auch das hatten wir herausgefunden und in einer Grafik alle Verflechtungen untereinander bis hin zur fossilen Lobby in den USA aufgelistet. Die Verflechtungen laufen dabei über Michael Limburg dem Chef von EIKE. Der greift immer wieder neue Storys von der fossilen Lobby aus den USA auf und übersetzt sie.
Kurios ist dagegen, dass vor allem die Grünen vor den genannten Plattformen warnen, aber nicht etwa wegen der fossilen Lobby in den USA, nein das scheint weniger wichtig. Wichtiger ist, dass dort vor allem russische Propaganda verbreitet wird. Wie groß der Anteil russischer Propaganda im Gegensatz zur Propaganda der fossilen Industrie aus den USA ist, kann ich nicht beurteilen. ++++Nur wir können gerne weiter Kriege vorantreiben und sie nicht schlichten, nach dem Motto wir müssen Putin stoppen, denn er bedroht nicht nur die Ukraine er bedroht ja auch uns mit der Atombombe . Das Klima kümmert das wenig, und heutige Klimaschäden werden die Menschen mehr als arm machen.++++
Die ganze Grafik kann man hier sehen: https://energiewende.eu/netzwerk-gegen-die-energiewende/ oder als Pdf hier herunterladen
Die Strategien von Vernunfkraft
Vernunfkraft und andere Gruppen wie Gegenwind oder Windwahn, haben Gute Verbindungen zu EIKE und anderen Gruppierungen, die nicht nur das Klima leugnen oder relativieren, sie haben in ihrer Spitze die direkten Verbindungen in die USA zu den Klimaleugnerinstituten wie CFACT oder Heartland, die alle von der fossilen Lobby finanziert sind. Das wissen die meisten Windkraftgegner nicht und tragen die „neuesten Botschaften“ gern weiter. Die erlogenen Storys wie die mit den Wirbelschleppen und viele andere sind in den sozialen Medien in den Gruppen immer gern gesehen und werden schnell geteilt. Diese Storys und Botschaften sind wichtig um zum einen die eigenen Leute bei der Stange zu halten und zum anderen neue Leute hinzu zu gewinnen.
Und mit diesen Erzählungen vertritt man ja die „gute Seite“, man steht sozusagen für Natur-, Umwelt- und Landschaftsschutz, und damit ist man Teil der Ökobewegung. Insofern hatten es Leute wie Nico Peach leicht, sich diesen Bewegungen anzuschließen und die Botschaft der „bösen Windräder“ weiter zutragen. Es ging aber nicht nur Nico Peach so, es sind einige auf diese Geschichten, Halbwahrheiten und Lügen hereingefallen. Aber die Community bekam natürlich mit Leuten wie Peach eine größere Reichweite.
Als ich meinen Artikel über Nico Peach schrieb, und in den sozialen Medien veröffentlichte, bekam ich etliche Anfeindungen, nach dem Motto, „jetzt gehst du aber zu weit“ und „wie kannst du nur diesen aufrichtigen Mann schädigen“ Der Artikel war sehr ausführlich, und wurde wurde von diesen Leuten wahrscheinlich auch nicht ganz gelesen. Und dann trennte sich auch hier oft die Spreu vom Korn, Energiewende-Rocken galt für einige nun als unseriös. Allerdings brachte dieser Artikel keinen Einbruch für mich, weil viele Leute den Artikel für sehr gut befunden hatten, wurden die Kritiker zunehmend ruhiger bis sie verstummten.
Auch hier war ich übrigens der erste der Nico Peach und das Buch, in dem er Mitautor war angegriffen hatte. Peach wäre es besser ergangen, wäre er bei seiner Wachstumskritik geblieben, denn für die Energiewende hat er keine Lösungen zu bieten. Und man kann nicht alle Leute aufs Land schicken um Selbstversorger zu spielen.
Facebook, die Kampfplattform
Wenn man nun in den sozialen Medien mit Windkraftgegnern diskutiert und ihre Geschichten anzweifelt, hat man wenig Chancen etwas zu bewirken, wenn man nicht weiß, wie dort die Kommunikation läuft. Als Kritiker ist man meist zu Anfang sehr willkommen, denn nun können Gruppenmitglieder sehr schnell zeigen, weshalb man mit der Kritik falsch liegt und was man offensichtlich alles noch nicht weiß oder falsch verstanden hat. Wenn man weiterhin argumentativ dagegen hält, beginnt ein „nettes Spielchen“, dass nach immer den gleichen „Spielregeln“ abläuft. Der Gruppe geht es darum zu zeigen, was sie alles weiß und wo man falsch liegt. Wenn man dann aber weiter argumentativ dagegen halten kann wird es spannend, denn nun wird oft das Thema gewechselt und die Gegenwind-Komentarschreiber versuchen auf ein neues Thema umzuschwenken. Bleibt man weiter dran, dann wird es kritisch, denn nun holen sich die Gruppenmitlieder von Spezialisten Hilfe.
Diese Spezialisten sind in allen Gruppen tätig, denn sie dienen sozusagen als Ausputzer und Männer für schwierige Fälle. Frauen gab es übrigens eher wenige in den Gegenwindgruppen. Die Ausputzer haben die Aufgabe, mit ihrem „Spezialwissen“ die Kritiker bloßzustellen und vor der versammelten Mannschaft abzuwatschen. Bleibt man auch hier argumentativ am Ball wird es wieder kritisch, denn jetzt können Diskussionen zu einem Thema auch über Tage gehen. Am Ende entscheidet der Ausputzer, ob man aus der Gruppe ausgeschlossen und blockiert wird. Man glaubt so, man könne Kritiker vereinzeln und mundlos machen. Andererseits ist man aber auf Kritiker angewiesen, denn sonst funktioniert die „Bildungsarbeit“ in den Gruppen nicht.
Ich selbst habe mich mindestens 4 Jahre in solchen Gruppen „herumgetrieben“ und gelernt wie man argumentiert, um nicht gleich rauszufliegen und andererseits immer wieder erlebt, dass die „Ausputzer“ immer wieder die gleichen waren. Erst dadurch kam ich auf die Idee, dass es gar nicht so viele Windkraftgegner-Gruppen geben kann. Es gab dann einen Punkt, wo auf einmal auch viele Atomkraftbefürworter vor allem in den Reihen der Ausputzer auftauchten. Die brachten viel Wissen zur Energieversorgung mit. Ich denke, es war auch notwendig, denn „normale Windkraftgegner“ haben dieses Wissen nicht. Ich denke aber auch ebenso, dass immer mehr Energiewendebefürworter in den Gegenwindgruppen diskutierten, um den Leuten klar zu machen, dass wir auch die Windkraft für die Energiewende brauchen.
Die heutigen Kampfplattformen sind nicht mehr auf Facebook. Dennoch gibt es die alten Haudegen und Ausputzer noch auf Facebook. Wenn damals mal Ruhe in so einer Facebookgruppe war, dann war das oft ein sicheres Zeichen, die Leute sind zusammen auf einer anderen Plattform in Facebook unterwegs. Z.B. wenn Medien, die ja ach auf Facebook vertreten waren einen guten oder schlechten Beitrag zur Energiewende veröffentlicht hatten. Guter Beitrag bedeutete, in den Kommentarspalten der Medien fanden sich Gegendarstellungen, der Redakteur hätte viele Dinge gar nicht berichtet, oder sie gar nicht gewusst. Ein schlechter Beitrag über die Energiewende bedeutete, volles Lob auf den Redakteur und weitere Beispiele worüber man auch noch ganz dringend berichten sollte.
Und völlig klar ist, diese wenigen Leute in den wenigen Gegenwindgruppen haben eine fantastische Leistung vollbracht. Manche waren Tag und Nacht unterwegs um ihre Botschaften loszuwerden. Man muss ihnen das lassen. Meinungen entstehen eben nicht durch Fakten, sondern durch lautes Geschrei und der Wiedergabe von Unwissenheit.
Soviel für heute, der Artikel ist der erste aus dieser Reihe und muss zum Wochenende raus. Lang genug ist er allemal.
Also, sonnige Grüße
Euer Klaus Müller
Energiewende-Rocken
Diskutiert mit uns in der Facebook-Gruppe Energiewende-Rocken
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