Last Updated 9. August 2021
Hinter dem Titel, „Deutschland deine Medien – Axel und Daniel wetzeln mal wieder“, verbergen sich zwei Storys die auf eine „seltsame“ Weise miteinander verbunden sind.
Sorry, das ist echt beschämend für unsere Medien: Vorgestern, also am 9. Juni 2021 um 10:00 Uhr gab GermanZero (GZ) seine Pressekonferenz zum Maßnahmenkatalog zum 1,5-Grad-Klimaziel. Eine wichtige und notwendige Veranstaltung denn die Regierung bekennt sich zum 1,5-Grad-Klimaziel, handelt aber nicht danach. Deutschlands Klimapolitik ist mangelhaft. Dazu hat GermanZero einen Maßnahmenkatalog entwickelt, der zu einem neuen Klimagesetz genutzt werden muss. Dabei arbeiteten über 300 Experten aus über 100 Organisationen zusammen, um einen Weg aufzuzeigen, wie Deutschland das Pariser Klimaabkommen einhalten kann. GermanZero ist ein unabhängiger, überparteilicher und gemeinnütziger Verein aus der Mitte der Gesellschaft und es ist ungewöhnlich, dass die Politik nun auf einem solchen Weg angegriffen und zugleich zum Handeln gedrängt wird. Mit dem 470 Seiten starken Maßnahmenkatalog, kehrt GZ die Beweislast um, denn dieses Paket sagt wie das Pariser Klimaabkommen sowohl regulatorisch, als auch politisch aber auch technisch angegangen werden muss. GZ zeigt, die Klimakrise ist kein Erkenntnisproblem, sie ist ein Umsetzungsproblem. Dabei ist es wirtschaftlich klug jetzt zu handeln und nicht zu warten. Später zu handeln bedeutet höhere Kosten und eine noch schwierigere Umsetzung.
Die Pressekonferenz wurde in Youtube gegeben. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat nach meinem Wissen keine Zeitung und kein Sender auf diese Pressekonferenz reagiert. Das wäre wirklich notwendig und schön wäre es gewesen, wenn die WELT darüber berichtet hätte. Eine ganz gegenteilige Reaktion gab es allerdings von Max & Moritz, ähm, Axel Bojanowski und Daniel Wetzel, die am 30.4.2021 folgende Behauptung in der Welt aufstellten: Die unterschätzte Macht der grünen Lobby. Der Artikel ist ein Rundumschlag und hat 8 Kapitel mit einer Lesezeit von 28 Minuten. Ich kann nun nicht sagen, dass diese Lesezeit eine genussvoll eingesetzte Zeit wäre und empfehle daher sich einmal die Bemerkungen die man in Wikipedia über Axel Bojanowski finden kann genauer anzusehen. Da heißt es zu Bojanowski:
Leben und Wirken Nach seinem Diplom in Geologie war Bojanowski zunächst freiberuflich tätig für Medien in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Großbritannien und später beim Stern, bei der Süddeutschen Zeitung und beim Wissenschaftsmagazin Nature Geoscience. Von 2010 bis 2019 war er Redakteur in der Wissenschaftsredaktion von Spiegel Online.[1][2] Ab Oktober 2019 bis Januar 2020 war er Chefredakteur der Zeitschriften „bild der wissenschaft“ und „natur“.[3][4][5] Seit Sommer 2020 ist er Chefreporter des Ressorts Wissen bei der Welt (Die Welt, Welt am Sonntag, Welt Digital).[6]Bojanowski ist Dozent für Journalismus, beispielsweise an der Akademie für Publizistik in Hamburg, und für Geoforschung. Kontroversen Axel Bojanowski äußert in seinen Artikeln immer wieder Kritik sowohl an Klimawissenschaftlern als auch an anderen Journalisten oder Fernsehmoderatoren, die zum Klimawandel berichten. Diese würden bei der Darstellung von Forschungsergebnissen aus politischen Gründen „unwissenschaftlich nachhelfen“.[7] Dorothee Menhart und Michael Siegel kommentierten, Axel Bojanowski gefalle es nicht, „dass viele seiner Kolleginnen und Kollegen lieber Katastrophenszenarien verbreiteten, als Klimaforschern kritisch auf die Finger zu schauen und über die Unschärfen von weitreichenden Prognosen zu berichten.“ Er sei überzeugt, dass es zu „einer gefährlichen Verhärtung der Fronten führe, wenn die Argumente von Klimaskeptikerinnen und -skeptikern außer Acht gelassen werden.“[8] Zum Beispiel warnte Bojanowski im Hitzesommer 2018 vor einer „hysterischen Debatte“, und wurde deswegen von dem Wissenschaftsjournalisten Christopher Schrader kritisiert.[9] Letzterer wolle nicht in Abrede stellen, dass es in Bezug auf Klimamodelle noch Wissenslücken gebe. Aber wir würden genug wissen, um zu handeln. Daher gelte es, die nötige gesellschaftliche Transformation zu befördern. Man müsse mit Unsicherheiten strategisch umgehen. Wenn man sage, etwas sei unsicher, dann sei das für viele Leute ein Signal abzuwarten, bis die Wissenschaft sich geeinigt hat. Aber gerade das könne man sich nicht leisten.[8] Der Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf kritisierte wiederholt die Berichterstattung Bojanowskis und widersprach verschiedenen Aussagen, die er als fehlerhaft bezeichnete.[10][11]
Interessant auch was DER KLIMA-LÜGENDETEKTOR im Archiv des Schlagwortes ‘Daniel Wetzel’ zu finden ist:
Jetzt müssen wir uns ernsthaft Sorgen machen: Die soziale Marktwirtschaft geht vor die Hunde! Herausgefunden hat das die Tageszeitung Welt, die unter folgender Überschrift berichtet:
Schauen Sie da gerne mal rein. Aber hier nun ein paar Zitate, aus dem Artikel „Die unterschätzte Macht der grünen Lobby“. „Umweltschutzorganisationen gelten oft als kleine Initiativen, die sich gegen einen übermächtigen Gegner stemmen. Doch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zeigt exemplarisch: Die Klimalobby besitzt beste Verbindungen zur Regierung – und bremst sogar alternative Energiekonzepte aus.“ Und weiter lesen wir unter „Eingebetteter Journalismus„, „Medien komme „eine wichtige Rolle für die Zukunft des gesamten Planeten zu“, heißt es in einem „Inputpapier“ des Umweltbundesamtes von 2018, das dem Umweltministerium unterstellt ist. Ziel sei, „Informationen zu verbreiten und Bewusstsein zu schaffen, damit die Belastungsgrenzen des Planeten nicht weiter überschritten werden, sondern ein ernsthafter und tiefgreifender Wandel zur Nachhaltigkeit stattfindet“. Umfragen von Kommunikationsforschern zeigen, dass sich Journalisten in Deutschland in ihrer Mehrheit dem Klimaschutz gegenüber aufgeschlossen zeigen.“ Zitat Ende. Das ist gut so sollte man meinen, denn schließlich geht es um den Erhalt unseres Planeten, aber Max & Moritz haben etwas ganz anderes zu kritisieren: „Eine beachtliche Vielzahl und Vielfalt empirischer Analysen im deutschsprachigen Raum kommt zu dem Ergebnis, dass die politischen Haltungen von Journalistinnen und Journalisten im Vergleich zur Gesamtbevölkerung etwas nach links verschoben sind“, hat der Medienforscher Christian Hoffmann von der Universität Leipzig gerade in einer Studie bestätigt. „Die politische Linksverschiebung im Journalismus ist real“, schreibt Hoffmann.“