Last Updated 22. Februar 2019
Deutschland ist ja, wie immer betont wird sehr fortschrittlich mit seinen Braunkohlekraftwerken und doch sollen sie abgeschaltet werden. Dass diese Art der Energieerzeugung die dreckigste ist wird gern verschwiegen. Noch mehr wird verschwiegen: Deutschland gehört nicht eben zu den Ländern die ein bisschen Braunkohle verbrennen wie alle anderen auch. Nein, das kleine Deutschland steht ganz oben an der Spitze. Wie sind Weltmeister beim Braunkohleverbrennen.
Deutschland IST Braunkohleweltmeister.
Mit rund 3,84 Milliarden Tonnen CO2 würde Deutschland zusätzlich die Atmosphäre belasten, wenn es die bereits freigegeben Reserven in den Braunkohlerevieren vom Rheinland bis in die Lausitz aufbrauchen würde. Zu diesen Ergebnissen kommt ein neues Kurzgutachten des WWF. Dabei darf der gesamte Energiesektor – laut den Pariser Klimazielen – bis 2050 nur noch 2 bis 4 Milliarden Tonnen ausstoßen, um eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu erreichen und die Ziele fair auf alle Länder und Sektoren zu verteilen.
Raus aus der Braunkohle
Deshalb müssen wir sofort aus der Braunkohle raus. Dagegen wendet die Politik die Arbeitsplätze ein. Wir lesen aber bei MDR Wissen in einer sehr interessanten Zusammenstellung:
Wie viele Arbeitsplätze hängen in Sachsen und Sachsen-Anhalt an der Braunkohle?
An der Stromerzeugung mit Braunkohle hängen einerseits Arbeitsplätze im Bergbau, andererseits Jobs in den Kraftwerken. Auf Basis von Statistiken des Freiburger Öko-Instituts und der Kohlenwirtschaft schätzt das DIW die Zahl der Braunkohlearbeitsplätze in der Lausitz auf etwa 7.800, und die im Mitteldeutschen Revier auf etwa 1.900.
Wie viele Beschäftigte arbeiten inzwischen in Windkraft, Solar und Biogas?
2015 arbeiteten laut dem Bundeswirtschaftsministerium insgesamt 330.000 Menschen in Deutschland im Sektor der Erneuerbaren Energien. Zu den Bundesländern mit den meisten Beschäftigen in diesem Bereich zählt Sachsen-Anhalt, wo nach Zahlen der Agentur für Erneuerbare Energien 2016 insgesamt 24.850 Arbeitsplätze zur Stromerzeugung aus Sonne, Wind und Biomasse gehörten.
Es gibt also keine vernünftigen Gründe nicht aus der Braunkohle auszusteigen. Zumal das Problem ja kein neues ist. Bereits in 2008 lasen wir in Klimarette.info unter der Überschrift:
Deutschland bleibt Braunkohle-Weltmeister
Die deutsche Energiewirtschaft bleibt ein Problem: Auch 2007 wurde der meiste Strom aus Braunkohle gewonnen. Nach eigenen, aktuellen Berechnungen der deutschen Braunkohlenindustrie erreichte die Braunkohle einen Anteil von 24,5 Prozent an der Bruttostromerzeugung „und übernahm damit erstmals seit 1991 wieder die Führungsrolle in der Stromerzeugung“
Wir haben also beim Klimaschutz ein eindeutiges Problem. Das Problem heißt nicht Technik, es heißt auch nicht Arbeitsplätze. Es heißt Politik. Und es sind zwei Namen die genannt werden müssen.
Merkel und Altmaier, tun Sie etwas und zwar sehr schnell. Der Klimawandel wartet nicht auf Sie.
Das Internet protokolliert ihre Untätigkeit – Deutschland, die dreckigste Nation der Welt, in Sachen Braunkohleverbrennung.
Zornige Grüße
Klaus Müller
Energiewende-Rocken
„Lord have Mercy“,kurz „Mercy-xxx“ ist eine kleine Reihe in unserem Blog, der die Ungereimtheiten zu Klimaschutz und Energiewende aufzeigt.
Ich bin überzeugt, dass die Braunkohle als Energieträger keine Zukunft hat bzw. keine haben sollte! lg
An den zornigen Klaus Müller, der mit keinerlei Alternative hier seine Forderungen preisgibt. Natürlich wissen wir Bergleute und Kohleverstromer von der Emissionsproblematik, also u.a. dem CO2 Anteil Deutschlands von 0,0004712% am weltweiten CO2 Luft-Anteil. Wir wissen auch, dass wir uns bis Mitte des Jahrhunderts auf der Abfahrrampe mit unserer Erzeugung befinden. Übrigens, damit gelingt die Punktlandung bei der Erreichung der deutschen Emissionsziele bis 2050. Aber bisher hat uns keiner mit physikalischen Kenntnissen erklären können, wie die sichere und bezahlbare Stromversorgung ohne uns aussehen kann. Bereits heute ist doch wohl auch den Grünideologen klar, dass der fehlenden Netzausbau, die fehlenden, weil technisch nicht vorhandenen Großspeicheranlagen für eine industrietaugliche Energieversorgung, den Industriestandorts Deutschland abermillionen von Euro kostet, das Geld der Verbraucher und Bürger.