Last Updated 17. Juli 2024
Erstveröffentlichung Juni 2019.
Nach wie vor tobt die Debatte um das Elektroauto. Inzwischen haben sich auch sehr viele „Experten“ zu Wort gemeldet, wie z.B. Prof. Hans-Werner Sinn, die uns erklären, dass es alles nicht so einfach wäre. Wo soll denn der ganze Strom herkommen? Einige kommen zu dem Ergebnis, der Energieaufwand wäre so hoch, dass man doch lieber andere Techniken vorantreiben müsse, das Wasserstoffauto oder eFuels als Treibstoff wären doch eine Alternative. Allen, die daran glauben, sei hier einmal deutlich widersprochen. Sie sollten sich folgende Zahl merken oder wenn sie das nicht können, dann halt ausdrucken und in die Geldbörse kleben, damit sie sie immer wieder vor Auge haben.
Ja, sie lesen das richtig. Der Mehrbedarf an Strom für die PKW-Flotte Deutschlands würde, wenn wir von heute auf morgen alle Verbrenner-PKW durch E-Autos ersetzen müssten lediglich 7,2 % benötigen. Auch Politiker und Journalisten wissen das nicht, erzählen Sie es ihnen bitte.
Man kann das gern selbst nachrechnen, denn man kommt schnell an die Zahlen heran. Deshalb hier einen besonderen Dank an Martin Spuetz dem „Amateur“ von Youtube-Kanal Cologne Leadership Studios, der es den Journalisten recht professionell erklärt. Unten gibt es dazu die Daten. Ein Taschenrechner genügt, um es nachzurechnen. Wer mag, sollte sich das Video unbedingt ansehen. Dazu unten rechts auf Youtube gehen, dann könnt Ihr ihm auch ein Like dalassen. Und hier die Daten. Man kann sie sich auch herunterladen:
Anzumerken ist, dass das ganze sehr konservativ gerechnet wurde. Berücksichtigt wurden nicht die Übertragungs- und Ladeverluste. Das hat bei dieser Zahl aber kaum eine Auswirkung, vor allem wenn wir berücksichtigen, dass wir in den letzten Jahren im Schnitt 20% mehr Strom hergestellt haben, als wir verbrauchten. Die gingen in den Export. Die Elektromobilität kann also kommen und hoffentlich auch schnell kleinere Preise für die eAutos. Also, Kohle abschalten, Klimaschutz-Rocken und die Energiewende.
Vielen Dank an Martin Spütz.
Sonnige Grüße
Klaus Müller
Energiewende-Rocken
Diskutiert bitte in der Facebook-Gruppe Energiewende-Rocken
Sie ziehen den Energieverbrauch bei der Produktion von Kraftstoffen ab. Da ist durchaus legitim, aber es gilt eben auch für die Produktion von Strom, sprich die Produktion von PV-Panels, Windkraftanlagen etc., und nicht zu vergessen auch die Stromspeicher. Um den Strom stets verfügbar zu haben, braucht es Pumpspeicherwerke und im Auto Batterien. Und bei der Produktion, Übertragung und Speicherung fallen auch stets Verluste an. Rechnet man 630 Mrd Kilometer mit 15 kWh / 100 km, so ergibt sich ein Mehrbedarf von knapp 16%. Die Wahrheit dürfte also irgendwo zwischen den beiden Werten liegen.
Pingback: Hintergründe zur Einführung der E-Autos – Europäische Energiewende
Na klar! Ich geh mal los und nehm ein Kredit über 90.000€ auf für ein Auto!!!! Davon mal ab, dass die mich im Autohaus auslachen und der Mensch von der Bank genauso…. warum sollte ich soooo viel Geld für ein Auto aufnehmen? In diesem Falle…. sorry, falsche Realität
Hallo Lars Müller,
ich kann Ihren Kommentar nicht so richtig ernst nehmen. Woher haben sie die Preisvorstellung von 90.000 €? Elektroautos stehen am Anfang. Und es stimmt, Tesla mit seinen hochpreisigen Autos ist der Vorreiter. Aber inzwischen sinken die Preise. Falls sie es nicht wissen sollten, der Akku war mal der schwerste Brocken vom Preis her am eAuto. Und genau da aber kommt die Entwicklung mit sinkenden Preisen. Fachleute erwarten die Preisparität in 2022. Preisparität heißt aber in der Betrachtung beim TCO (Total Cost of Ownership = Gesamtkostenbetrachtung), dass dann der Vorsprung des eAutos viel deutlicher hervorkommt, denn der ist bereits jetzt schon gegeben obwohl eAutos deutlich teurer sind.
Sonnige Grüße
https://de.wikipedia.org/wiki/Total_Cost_of_Ownership
Und was hat das mit Klimaschutz zu tun, wenn man immens viel CO2 Ausstoß hat, nur um eine Batterie herzustellen. Von der Entsorgung noch gar nicht gesprochen. Und schon überhaupt nicht gesprochen vom Abbau des Lithiums in Chile. Man sollte schon zu Ende denken, wenn man was zum positiven verändern will.
Ich denke da immer weiter und ich plappere vor allem nicht ungeprüft nach was man mir vor die Füße wirft. Dass es inzwischen sehr viele verdeckte PR-Kampagnen gegen das eAuto gegeben hat steht außer Frage. Alle wurden bisher widerlegt. Zum Thema Lithium in Chile hab ich schon mehrere Artikel geschrieben, weil ich nicht glauben wollte was man da veröffentlicht hat. Einer der meistgelensten Artikel dazu:
https://energiewende-rocken.org/prof-lesch-die-atatcama-wueste-und-das-zdf-planet-e-nachgehakt/
der neueste Artikel zum Thema mit tollen Lösungsansätzen:
https://energiewende-rocken.org/lithium-klappe-die-vierte/
Zum CO2-Ausstoß: Werden Akkus mit sauberem Strom hergestellt sieht die Sachen schon viel anders aus. In Deutschland liegt der Strommix inzwischen bei knapp 50% Erneuerbarem Strom
Sonnige Grüße
Chile – auch so eine Fake News. Das Lithium für Akkus (also auch für Handys etc.) wird in Nord-Australien abgebaut!Hier kommt es mit 23 Prozent in der Sole vor, teilweise sogar fest.
In Südamerika wird Kalium für Düngemittel und Streusalz gewonnen. In dieser Sole sind nur 7 Prozent Li. Es gibt bisher nur Versuchsanlagen, diese 7 % abzutrennen.
Hallo Thomas, hast du dazu eine Quelle? Das mit Australien lässt sich sicher leicht googlen aber wie viel aus Chile in die Akkuproduktion geht wäre interessant.
Sonnigen Gruß
Dann fang doch mal damit an!
Es gibt gibt in Deutschland Firmen die Akkus zu 96% sehr effizient und co2 neutral recylen können.
Für einen MS 100D Akku werden ca. 55000l Wasser (sonst nicht verwendbares) gebraucht.
Für 1kg Tomaten aus Spanien ca. 1000l, bei Avocados sieht es och schlechter aus.
Könnte das jetzt fortführen, soll eigentlich nur ein Hinweis sein dass man wirklich der Sache auf den Grund gehen soll…
Teslas Akkus werden in Kooperation mit Samsung in Nevada in der sogenannten „Gigafactory“ gebaut. Diese ist autark. Der Strom für die Herstellung der Akkus wird aus Sonnen- und Windenergie erzeugt. Die vielen Berichte, die behaupten, Akkus würden mit Kohlestrohm hergestellt werden von Journalisten geschrieben, die offensichtlich absichtlich oder aus Unprofessionalität schlecht recherchieren.
Bitte wie viel Strom ist 7,2 %. Die Zahl klingt recht klein. Aber der derzeitige Stromverbrauch ist riesig. Demnach auch 7,2 % auch eine enorme Menge. Aber keine Sorge. In diesem konstruktionsstadium setzt sich das E Auto niemals voll durch. Ich habe 1Kiste Bier gewettet. Akku, Ladezeiten, Preis, Typenvielfalt. ( Z.B kein Kombi) Ich weiß, es kommt alles. Darauf verlässt sich aber fast niemand.
Ihr Urteil in allen Ehren, aber ich glaube es taugt nichts. Da stehen sich nun zwei Meinungen gegenüber. Die Zukunft wird es Zeigen. Ich hebe bisher schon mehrere Zukunftsvorhersagen in Sachen eMobilität gemacht. Sie sind alle früher eingetroffen.
Sonnige Grüße
Wieviel Strom sind 7,2? Haben Sie mein Video gesehen? Ich mache in ihm diese Angabe. Das Tesla Model S ist in der Tat ein Kombi. Ich transportiere 2,5 Meter lange Modellflugzeuge damit. Reichweite? Das ist ein Thema, das stark von der Öl-Lobby kolportiert wird. Ist aber überhaupt nicht so wichtig, wenn man bedenkt, dass Autos im Tagesdurchschnitt maximal 35 km fahren. ich war gerade mit dem Tesla Model S in Südfrankreich. Überhaupt kein Problem. Köln – Lyon 8,5 Stunden (incl. Laden). Preis? Mein letzter Tesla hat mich 46 Cent/Kilometer gekostet (Vollkosten). Das ist laut ADAC der Preis für einen Golf! Typenvielfalt? Tesla hat einen Sportwagen, eine große Limousine, Ein SUV, eine kleine Limousine und ab nächstem Jahr ein kleines SUV, dann einen Pick-Up-Truck… Was braucht man noch?