Last Updated 1. September 2018
Heute geht es um die Mobilitätswende, das E-Auto und das Fernsehen
und die Frage steht im Raum, sollten wir unser Fernsehen vielleicht doch besser selber machen? Und um es vorweg zu nehmen, angesichts dieser Sendung vom 25.04.208 des Aufklärungsmagazins PlusMinus von Ersten, kann es nur eine einzige Antwort geben, und die heißt JA, uneingeschränkt JA. Und einer hat es gemacht, was wir gleich sehen werden.
Was erwartet man von einer aufklärerischen und verbraucherorientierten Sendung, wie PlusMinus? Doch wohl knallharte Recherche, Aufklärung, gute Informationen und Redakteure die kein Blatt vor den Mund nehmen. Darauf hatte ich oftmals vertraut und wurde nun herb enttäuscht. Was musste ich am 25. April dieses Jahres von der ARD zu sehen bekommen? Hier die Aufklärung zu unserem heutigen „Mercy010 Mobil-Wende – Fernsehen besser selber machen?“
Der Titel des Beitrages hieß: Elektroautos: Wie sicher und sauber sind sie wirklich? Und dieser Beitrag missfiel mir auf ganzer Linie. Nein, er machte mich regelrecht wütend. Was haben denn die Redakteure da für eine Recherche hingelegt? Jede Menge Fehlinformationen, Zusammengereimtes, Falsches und Experten, die sogar ich aus dem Stand widerlegen kann.
Müssen wir nun unser Fernsehen besser selber machen?
Die Sendung begann mit einer sehr bedeutungsvollen Einleitung.
„Haben wir uns jahrelang eigentlich etwas vorgemacht? Sind Elektroautos wirklich umweltfreundlicher als Beziner- oder Diesel-PKW? „Na ja, kommt drauf an“, sagen Wissenschaftler. Manche e-Autos müssen ein paar mal um die Erde fahren, bis ihre Ökobilanz besser ist, als die von Diesel-Autos. Aber es kommt noch dicker. Die Batterien von Elektroautos können brandgefährlich sein. „Und ihre umweltgerechte Entsorgung ist fast so unklar, wie die von Atommüll“, sagen einem Branchenkenner, hinter vorgehaltener Hand.“
Na, dann kann man ja gleich abschalten
Alles klar, das E-Auto ist brandgefährlich und giftig und umweltmäßig eine tickende Zeitbombe, in sowas setze ich mich nicht rein. Gut, dann können wir ja gleich umschalten, werden sich vor allem diejenigen gesagt haben, die aufgrund des Dieselskandals sowieso schon genervt sind. Heimlich hatten sich vielleicht sogar einige schon mal überlegt ob ein E-Auto jetzt nicht doch die richtigere Entscheidung wäre. Und Danke werden sie sich gedacht haben, PlusMinus sorgt immer für lupenreine Aufklärung. Danke auch ans Erste, dass du uns so gut informierst.
Und es ist tatsächlich verheerend, was man nun in der Sendung zu sehen bekommt, und es ist zudem auch noch gut und glaubhaft gemacht. Trotzdem strotzt es nur so von Lügen und Halbwahrheiten. Aber schauen sie erst mal selbst. Der Beitrag ist nicht lang: 7:28 Min.
Die Berichterstattung hat tatsächlich so schwerwiegenden Fehler, dass man von einer großen journalistischen Schlamperei sprechen muss, Totalversagen auf ganzer Linie. Und man muss sogar vermuten, dass aufgrund der Bemerkung vom Atommüll eine eindeutige Stoßrichtung gegeben war. Ob das unwissentlich geschah, lässt sich nicht nachweisen. Aber man kann so gut wie alle Argumente widerlegen.
Aufklärung und Gegendarstellung
Ich möchte an dieser Stelle nicht in die Widerlegung einsteigen, denn dass hat jemand viel besser gemacht. Er ist zwar kein Journalist, aber er hat seine Aufgabe sehr ernst genommen. Vielen Dank an dieser Stelle an Christian von der Strom-Garage. Leider hatte ich dieses Video erst jetzt gefunden, aber macht nichts. Auch wenn die Widerlegung des obigen Beitrages nun sehr spät kommt, so kommt sie umso grünlicher. Bitte schauen sie hier:
Shitstorm und Frage an die Redaktion von PlusMinus
Und nun frage ich, liebe Redakteure von PlusMinus: Was habt Ihr Euch eigentlich bei so einer schlampigen Recherche gedacht. Fast keinen Punkt könnt ihr tatsächlich mit Fakten belegen. Keiner der Experten ist vollumpfänglich mit Fakten ausgestattet gewesen. Der Verdacht der Konzernnähe bei den „Experten“ ist gegeben. Wie wollt ihr das wiedergutmachen?
Man könnte jetzt sogar noch weiter in die Tiefe gehen, denn es gäbe sogar noch viel mehr anzumerken, als es der Christian getan hat. Aber es ist auch nicht verwunderlich, dass PlusMinus an vielen Stellen in den sozialen Netzwerken einen ordentlichen Shitstorm erhalten hat. Weil sie das offensichtlich verwunderte hatten sie dann auch mit einer weiteren Aufklärung reagiert und nachgelegt.
Die war aber ebenso unzureichend und glättete die Wogen nicht. Der Storm ebbte nicht ab und es geschah ihnen recht so. Es bleibt nun zu hoffen, dass die Redakteure ab jetzt wieder faktenorientiert arbeiten, auch wenn vermeintliche „Fachleute“ sich immer gleich gern ins Rampenlicht stellen. Gewissenhafte Recherche ist die bessere Alternative um verlorenen Zuschauer zurückzugewinnen.
Hier der Link zum Shitstorm auf der Facebookseite der Redaktion von PlusMinus. Man hat dort gehörig gelöscht, denn vor 4 Wochen waren noch wesentlich mehr Kommentare da.
Locker bleiben, das nächste „Lord have Mercy kommt bestimmt und die Disruption ist am Rollen.
Also, Energiewende-Rocken…
und sonnige Grüße
Euer Klaus Müller
Sonnige Grüße durfte man da noch wünschen. Jetzt heißt es: Sorgt vor für kommenden Mittwoch, wenn bei uns die 40° angekratzt wird! Weg mit den Verbrennern, Ausstieg aus der Kohle sofort!