Last Updated 19. März 2020
Donnerstag 31.Okt.2019 18:07 Uhr
Liebe Freunde von Energiewende Rocken,
in diesem Monat habe ich mir mal die Zahlen meines Blogs genauer angeschaut. Begonnen hat das alles, als auch ich einsah, dass Energiepolitik keinesfalls das tut, was im Sinne des Klimaschutzes nötig wäre. In 2012 begann eine Pleitewelle in der deutschen Solarbranche die innerhalb von 2 Jahren ca. 80.000 Arbeitsplätze verlor. Darüber habe ich im Blog ausgiebig berichtet. Auch ich musste in 2015 meinen kleinen Solarbetrieb aufgeben. Viele der Menschen aus den Solarbetrieben wussten nicht wie ihnen da geschieht. Vor allem haben die Macher der Branche die Situation völlig falsch eingeschätzt.
Warnrufe, unter anderem von Tina Ternus verhallten. Aber ok, irgend wie muss es ja weiter gehen. Für mich ging es damit weiter, dass ich mich darum kümmerte, was eigentlich genau im Hintergrund geschehen war. Das was ich ab 2015 lernte, war wesentlich mehr als ich in 20 Jahren eigenem Engagements sowohl in Sachen Solarwärme als auch beim Solarstrom zu lernen hatte. Und das berichtete ich kontinuierlich in meinem Blog.Die Zahl der Besucher war anfangs lächerlich gering und steigerte sich sehr langsam.
Schon in 2015 stieß ich auf das EEG-Paradoxon, dessen Bedeutung mir eine ganze Zeit lang überhaupt nicht klar war. Nun endlich hat sie die Anstalt dem Thema gewidmet. Das ist großartig. Aber so wie es in der Kürze der Zeit vermittelt wurde, reicht es keinesfalls aus, wirklich zu verstehen was Sinn und Ziel dieses Instrumentes war, und was es in Wirklichkeit alle bewirkt hat.
Das wirklich Schlimme des EEG-Paradoxon wurde nach meiner Auffassung nur von sehr wenigen ganz und mit allen Details verstanden. Deshalb tappen, trotz Aufklärung über „Die Anstalt“, immer noch sehr viele im Dunkeln. Wichtig ist, das Paradoxon ist nicht irgendwann oder irgend wie zustande gekommen, sonder an an einem historisch sehr wichtigen Punkt geschaffen worden. Es wurde zu einem einzigen Zweck installiert – um den Durchbruch der Energiewende zu verhindern. Zu diesem Zeitpunkt wurde den großen Stromerzeugern klar, dass ihnen die größte Gefahr für ihre Existenz droht.
Wenn sich nämlich herum spricht, dass Erneuerbare den Strompreis senken, was man ja damals schon nachweisen konnte, und wenn sich dann noch herum spricht, dass wenn man Solar- und Windanlagen selbst einsetzt, entweder in Eigenregie oder in Bürger-Genossenschaften, dass es dann zu weiteren persönlichen Strompreissenkungen kommt, dann würde es wohl kein Halten mehr geben. Im Sinne des Klimaschutz war das ja sowieso gut, aber wenn Bürger dann noch mitbekommen, dass es für den eigenen Geldbeutel gut ist…
An dem Punkt musste eine Kopfwäsche für die Bürger her. Und die hat die INSM, das RWI, und der BDEW gut hinbekommen. Das EEG-Paradoxon wird einmal als die größte Lüge und aktive mehrdimensionale Maßnahme der Stromkonzerne ins Geschichtsbuch der Energiewende eingehen.
Aus diesem Grund ist Aufklärung so wichtig. Und dafür braucht es Reichweite. Noch haben wir die Medien lange nicht so weit zuzuhören. Es nutzt ja nichts wenn die immer nur die Hälfte der Geschichte erzählen, denn das war ja beabsichtigt. Damit landen wir in einer Endlosschleife. Wir sind jetzt noch nicht mal soweit, dass man unabhängigen Wissenschaftlern zu hört. Gehör finden die abhängigen Stimmen, die die etwas verteidigen sollen, das aber nicht nach einem frischen Apfel sondern nach schrumpligen Dörrobst aussieht. Wenn dann unabhängige Wissenschaftler wie Prof. Volker Quaschning, Prof. Christian Breyer oder andere zu Wort kommen, dann sind das nur die Stimmen von einigen. Journalismus ist nicht in der Lage hier zu unterscheiden. Das ist ein großes Problem.
Doch diese Probleme kann man lösen. Im Moment würde Journalismus immer im Sinne einer Ausgewogenheit berichten und mal die anhören und dann die anderen. So hat man es auch vor Jahren bei der Klimadebatte gemacht. Im englischen spricht man von balance. Bis Leute wie Prof. Dr. Brüggemann den Journalismus darauf aufmerksam machte, dass es sich hier um eine false balance handelte. Organisierte Klimaleuger wie Holger Thuß, Horst-Joachim Lüdecke oder Michael Limburg, alle vom Klimalügner-Institut EIKE, hatten bis dahin noch sehr gute Chancen zu Talkshows eingeladen zu werden. Von da ab war aber Schluss.
Das Klimaskeptiker-Fußvolk, wie ich sie alle liebevoll nenne, glaubte fortan an eine Verschwörung der Medien gegen sie. Und Limburg & Co. nutzten das natürlich, denn das bringt Aufmerksamkeit und zu derzeit waren ja auch bei der Pegida die Chorgesänge von „Lügenpresse“ nicht mehr zu überhören. Dass Limburg nun Mitglied der AfD ist wundert nun wenig. Dabei hatte Brüggemann den Journalisten aber lediglich aufgezeigt, wie die Verflechtungen, dieser deutschen Klimaskeptikerszene zu ExxonMobile und den Kohle-Koch-Brüdern in die USA verliefen.
Man sieht solche Sachen gehen. Aber um hierfür ein Problembewusstsein herzustellen brauchen wir Reichweite. Und das ist der Grund dieses kurzen Artikels. Vorhin um 18:07 Uhr gab es jetzt am Monatsende eine Rekordverdächtige Anzahl an Seitenaufrufen zu diesem Blog, es waren zur Sekunde 26.923. Und daran habt Ihr „schuld“ meine lieben Leser. 😀
Anfang des Jahres 2016 waren es ganze 547 Leser um Monat. Der Januar 2017 bescherte dem Blog 1044 Leser. 2018 haben im Januar bereits 3322 Menschen eine Blogseite aufgerufen. Der Januar 2019 gab einen Riesensprung von 7.640 im Dez. 2018 auf 14.564. Ja und nun kommt der Oktober.
Es ist 19:19 Uhr und bis dahin wuchs die Spannung in mir. Wir haben 289.903 Seitenaufrufe gesamt, also für die gesamte Zeit von 2015 bis jetzt. Und für den Monat Oktober sind es nun exakt 27.000 Seitenaufrufe.
Dafür herzlichen Dank
Auch wenn mir die zahlen gewaltig vorkommen, ich bin ja kein Journalist und hab einen Verlag, wir stehen erst am Anfang.
Also lasst uns gemeinsam Klimaschutz und Energiewende Rocken.
Euer Klaus Müller
P.S. Links zu diesem Artikel werden nachgereicht.
Du wart und bist vor allem nicht allein, Klaus mit deinem Aufklärengagement!
Hast aber recht, das es mehr und auch wirksamer werden muss, vermutlich auch mit leichter ansprechenden Formen, wie bestimter Humor.
Zum sogenannten EEG Paradox jedenfalls reicht es nicht nur zubeklagen, dass es zu wenige verstehen, sondern ist auch eine direkte Alternative gefragt.
Ich vertrete zum Beispiel folgende:
Lasst uns die EEG-Umlage nicht nach aktuellem Börsenpreisvergleich, sondern nach dem von 2000 berechnen, wo rund 7 Cent/ kWh zu bezahlen waren.
Dazu sind auch viele Sonderberechnungen etwa für Netzkostenersatz ncht von den Stromkunnden, sonmdern vom Wirtschaftsministerium zu bezahlen.
Und wer müsste dann die Differenz von 7 zu 4 Cent/ kWh bezahlen? Na, die die Börsenpreise nicht senken, wie es die EE ohne Klima-Umwelt-Gesundheitsschadensstoffe tun und paradox dafür verteuernd bezahlen sollen.
Dann wäre sie ja zum Teil von Schadensverursachern zu leisten. Wie überraschend, wo doch auch die Sonnensteuer und die fiktive Steuer auf Eigenverbrauch (bis 30 kWp entgegen der EU-EE-Richtlinie 2019 zudem) von Schadensvermeidern zu bezahlen sind.
Und völlig widersinnig verteuernder Ausschreibungszwang schon ab 750 kWp (nach EU erst ab 18000 kWp nötig) verbilligt auch nicht oder auf Kosten von Leistungsbeschränkung. Auch der ist weil paradox abzuschaffen!
Und wie berechnen wir noch die Wertschöpfung der EE dazu?
Dafür habe ich jetzt noch keinen so handlichen Vorschlag.
Aber dazu noch:
Die EEG-Umlage muss zudem steuergerecht fair von allen gleich bezahlt werden; oder zumindest nur für wirklch große Intensivverbraucher ab 10 GWh a senken, aber nicht bezahlt von anderen Stromkunden, auch den Ärmsten, sondern vom Wirtschaftsministeretat. So wird deren Subvention offenbar und sie müssen es für seine steuergerechte Last beweisen, womit er auch motiviert wird Energieeffizienznachweis dafür von ihnen zu fordern!
Und Arme müssten een auch vom Sozialetat ähnlich unterstützt werden, wie bei Wäreme!
Mensch bringt das Spaß konkret Stimmiges zu fordern, gerade auh wenn realpolitisch so gemein falsch berechnet wird.
Wie ist das z.B. auch mit den PV-Vergütungen nach §49, EEG 2017, wo selbst bei fast 800 MW unter den unsinnig niedrigen 1,9 GW a noch keine Erhöhung berechnet wird. Und seit 2012 spitzenwissenschaftlich klar von der Fraunhofer ISE 8 GW a berechnet wurden, wie seit 2016 mit Sektorkopplung von der htw Berlin gar 16 GW a allein solar.
Und bei allem geht es ja nur um breiten Aufbau einer Energiedemokratie, die existentiell herausfordernd Klima-Umwelt-Gesundheits-schutz bringen muss, was doch auch unsere Wirtschaft wohlständig gewendet entwickeln würde.
Von BürgerIn zu BügerIn Energieversorgung gestalten bleibt der sinnvolle Weg! So auch bei http://www.sunon.org, wo ich auch für sehr ähnliches mich engagiere, wie du hier bei Energiewende rocken u.w.!