Last Updated 25. Dezember 2024
Windräder zerstören unsere Wälder, ist das wirklich so?
Im obigen Bild sieht man kein einziges Windrad und es gibt auch in zehn Kilometern Umkreis keines, und dennoch ist der Wald „kaputt“.
Wir haben ein emotionales Problem, wenn wir von Wäldern sprechen. Der Wald so wie ich ihn in meiner Kindheit in den 60er Jahren kannte, den gibt es lange nicht mehr. Und dennoch war dieser Wald damals im Harz ein Mono-Waldgebiet, das ausschließlich aus Fichten bestand. Dazu gehört natürlich auch die Geschichte des Harzes, der wirtschaftlich ein Bergbaugebiet war und sehr viel Holz brauchte, damit Metalle aus dem Berg geholt werden konnten, um sie zu verarbeiten und zu schmelzen. Im Mittelalter war der Harz dagegen ein Mischwald, der aber wegen des Bergbaus dann komplett abgeholzt wurde. Danach brauchte man schnell wachsendes Holz, und damit wurde der Wald im Harz zu einem Fichtenwald.
In anderen Gegenden Deutschlands geschah ähnliches, die Mischwälder Deutschlands „starben“ durch die industrielle Revolution mit ihrem enormen Energiebedarf und wurden durch schnell wachsende Einheits-Wälder ersetzt.
Die Forstwirtschaft würde diese Sätze unterstreichen, denn sie macht sich große Sorgen, wie man das, was man heute als Wald bewirtschaftet, überhaupt noch retten kann. Der Wald der Zukunft wird ein ganz anderer sein, nur wird er nur noch sehr wenige schnell wachsende Bäume mehr enthalten.
Wir kommen gleich zu den Windrädern aber auch zu Windkraftgegneren.
Vorher noch einige wichtige Aussagen: Ganz aktuell lesen wir im Waldzustandsbericht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im Kapitel, „Waldschäden im Klimawandel beeinflussen die Waldbewirtschaftung“:
Der Klimawandel trifft vorbelastete Wälder. Luftverunreinigungen führten insbesondere in den 1980er-Jahren zu großflächigen Waldschäden in den mittleren und höheren Lagen der Mittelgebirge vor allem bei den Nadelbaumarten Fichte und Weißtanne. Einerseits bekämpfte die daraufhin entwickelte Luftreinhaltepolitik die Ursachen. In der Folge gingen z.B. die Schwefeldioxid-Emissionen von 1990 bis 2022 von 5,5 auf nur 0,25 Mio. t (–95,3 %) zurück. Andererseits begrenzte die Forstwirtschaft die Auswirkungen auf den Wald durch eine Neubewertung in der Baumartenwahl und durch Waldkalkung. Diese Maßnahmen verbesserten den Gesundheitszustand der durch die Lufteinträge beeinträchtigten Waldböden. Das forstliche Umweltmonitoring beobachtet seit 1984 die Entwicklung des Gesundheitszustandes des Waldes. Dabei konzentriert sich die Waldzustandserhebung v. a. auf die Bewertung der Kronenbelaubung als Vitalitätsweiser.
Laubbäume wurden bei der Wiederaufforstung zur Förderung des Standortes und der Diversifizierung gegenüber Fichte und Tanne bevorzugt. Angesichts der verbesserten Luftqualität wird die Tanne wieder vermehrt als waldbauliche Option und zur Risikostreuung angebaut. Staatliche Waldbauvorgaben und Förderprogramme von Bund und Ländern haben zu dieser Entwicklung
beigetragen.
Inzwischen verändert die Klimakrise in einem noch größeren Ausmaß den Wald. Er wirkt sich in zweierlei Hinsicht auf den Wald aus: Zum einen verschieben sich die Klimazonen und damit die Standorteigenschaften für die Fauna und Flora. Die Geschwindigkeit der Verschiebung übersteigt möglicherweise die Wanderungsmöglichkeiten einzelner Pflanzenarten. Waldbauliches Handeln muss hierauf ggf. durch die Einbringung von Baumarten und Herkünften aus anderen Klimaten
reagieren. Zum anderen zerstören Extremereignisse wie Stürme und Dürren das Waldgefüge. Auch dies kann die Existenz von Arten gefährden.
Schwere Stürme wie z.B. Vivian und Wiebke im Frühjahr 1990 haben die Struktur des Waldes verändert und sind noch heute erkennbar. Auf den betroffenen Flächen lässt sich vielerorts der eingesetzte Wandel der Waldbewirtschaftung weg von Reinbeständen hin zu Mischwäldern erkennen. Die vier Dürrejahre seit 2018 haben die Schäden auf ein neues Niveau steigen lassen. Die Dürre hat insbesondere die Fichte so geschwächt, dass eine Borkenkäfermassenvermehrung hunderttausende Hektar Fichte hat absterben lassen. Auch andere Baumarten wie Buche und Eiche haben unter der Dürre und Hitze gelitten. Zitat Ende.
Wer unsere Wälder heute besucht und sich ein wenig mit den Problematiken auskennt, den wundert dieser Bericht nicht. Nur jeder fünfte Baum ist laut der Waldzustandserhebung des Landwirtschaftsministeriums gesund.
An einer anderen Stelle findet sich aber auch die Aussage:
–>>dass unsere Wälder keine CO2-Senke mehr sind, im Gegenteil inzwischen sind sie sogar zur einer CO2-Quelle geworden.
Der Klimawandel verändert damit alles und es ist darum wichtig, unsere Wälder so gut es geht zu erhalten. Inzwischen gibt es in meiner Region Flächen, die man noch vor 10 Jahren als Wald ansehen konnte, die heute aber überhaupt keine Bäume mehr haben.
Die Aufnahme ist aus dem Südharz, und geschossen wurde sie zwischen Osterode (Harzrand) und Clausthal-Zellerfeld im Frühherbst 2024. Wir sehen im Hintergrund Restbestände des ehemaligen Fichtenwaldes, der noch vor 10 Jahren kaum Anzeichen einer Schwächung zeigte. Ich komme aus dieser Gegend und war vor 12 Jahren dort und man sah nur wunderschönen dunkelgrünen Fichtenwald. Die Temperaturen waren auch im Hochsommer sehr angenehm, denn es war dort im Sommer fast immer ca. 8 – 10 Grad kühler. Heute sieht man nur dieses Elend. Der Fichtenwald wurde vom Borkenkäfer zerstört und musste dann abgeholzt werden. Wegen der hohen Temperaturen, die wir nun wegen des Klimawandels haben, breitet sich Trockenheit aus. Das beeinträchtigt jedoch auch die Wiederaufforstung.
Die 3. Waldtagung: Wald im Spannungsfeld von Ökologie und Ökonomie
Dieser aktuelle Bericht zur Waldtagung vom 19.12.2024 zeigte sehr klar, dem Wald geht es schlecht und schlechter. Gut sichtbar auch bei uns in Hessen. Er leidet unter dem Klimawandel, dem Borkenkäfer oder schädlichen Pilzen, wurde nun sogar selbst vom Klimaretter zum Klimaschädling, weil er mehr Kohlendioxid abgibt, als er aufnimmt. So lautet die amtliche Diagnose des aktuellen Waldschadensberichtes, den manche als Konkursbericht des Waldes bezeichnen. Und damit steht mehr auf dem Spiel, als manche wissen.
Kommen wir zu den Protesten gegen Windenergie in Nordhessen
Wie ist es in Nordhessen?
Auch im Reinhardswald in Nordhessen sieht es stellenweise sehr ähnlich aus. Im Gegensatz zum Harz gibt es dort auch Blätterwälder, aber eben auch Nadelwälder. Eine wirkliche Mischkultur, so wie sie heute gefordert wäre, gibt es eher selten. Für einen Mischwald brauchen Bäume einfach sehr viel Zeit. Wir finden dort also auch Plätze, die sich auch für die Aufstellung von Windrädern eignen. An der fotografierten Stelle im Südharz würde das leider nicht klappen, oder eben nur mit einem sehr hohen Aufwand, denn es gibt dort in der Nähe keine Stromtrassen.
Im Reinhardswald in Hessen gibt es aber eine Planung zu einem Windpark mit 18 Windrädern. Aber es gibt dort seit Jahren eine Bürgerinitiative gegen diese Windräder. Sie stellt ihren Wald ganz anders dar und kämpft mit Mythen über Windräder und die Energiewende gegen diesen Windpark. Der Protest ist unerbittlich und fast schon skurril. Denn man hat sich auch mit den organisierten Energiewendegegnern aus der fossilen Lobby verbündet. Das passierte nicht bewusst, sondern eher als Hilferuf. Und natürlich haben diese Organisationen wie z.B. Vernunftkraft, EIKE oder VLAB sich nicht als fossile Lobbyisten zu erkennen gegeben. Wichtig wäre aber auch zu erwähnen, man ist sehr laut im Protest, aber im Grunde genommen haben wir es mit einer eher kleineren Personenanzahl zu tun.
Das Problem: Den Wäldern in Deutschland geht es schon sehr schlecht. Nur jeder fünfte Baum ist laut der Waldzustandserhebung des Landwirtschaftsministeriums gesund. Zudem kommt die neuesten Bundeswaldinventur, die alle zehn Jahre den Zustand des Waldes in Deutschland untersucht, zu einem erschreckenden Ergebnis: Wälder in Deutschland stoßen inzwischen mehr klimaschädliches CO2 aus als sie speichern. Und Greenpeace beschreibt es ebenso.
Der Märchenwald, der keiner mehr ist.
In einem aktuellen Kurzbericht des Radio FFH zeigt sich dieses Bild zu einem Aufstellort der Windräder im Reinhardswald. –>Hier kann man den Bericht sehen
Die Bildzeitung spricht dagegen von einem Märchenwald, der durch die Windräder zerstört wird.
Ganz aktuell schrieb dagegen die Bildzeitung am 4.12.2023: Deutscher Märchenwald wird für Windräder zerstört. Dornröschen ist tot. Rapunzel auf der Flucht. Denn der deutsche Märchenwald stirbt. Harvester haben Löcher in einen der größten zusammenhängenden Mischwälder Deutschlands gerissen. Die Baumfraß-Maschinen beißen vierzehn Kilometer autobahnbreite Baustraßen durch den Reinhardswald in Nordhessen, damit 241 Meter hohe Monster-Windräder aufgestellt werden können!
Wer nun glaubt, aha, die Bildzeitung, das Lügenblatt hat sich da auch reingehängt, der schaut sich das ganze Drama nicht richtig an. Das Bild, das wir hier sehen, ist eine Fotomontage und diese Fotomontagen und diese Visualisierungen kennen wir von vielen Bürgerinitiativen. Die Bildzeitung hat diese Montage aber direkt von der Bürgerinitiative „Rettet den Reinhardswald“ übernommen. Hier das Original:
Die Geschichte der Protestler
Die Geschichte um den Reinhardswald geht aber ganz anders, das kann man dem Waldzustandsbericht wie ich oben schrieb. Greenpeace schreibt: Wälder ziehen CO2 aus der Luft und speichern es als Kohlenstoff. Diese Annahme ist für uns essentiell, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen und auch ein wesentlicher Teil der Strategie der Bundesregierung, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Umso alarmierender ist die Erkenntnis der neuesten Bundeswaldinventur, die zeigt, dass Wälder in Deutschland keine CO2-Senke mehr, sondern im Gegenteil inzwischen sogar zur CO2-Quelle geworden sind.
Die Protestler im Reinhardswald haben das anscheinend aber nicht wahrgenommen. Sie träumen immer noch von einem intakten Wald, den es so aber gar nicht gibt.
Wir haben es hier also mit „bürgerlichen Protestlern“, zu tun, die ihre Heimat schützen wollen, die aber sehr wenig Wissen um unsere Wälder haben. Vermutlich haben sie auch Wissen um den notwendigen Klimaschutz und die Energiewende. Viele von ihnen glauben, dass die Energiewende sowieso gar nicht gehen kann oder man zumindest Atomkraftwerke einsetzen müsste, um wirklich etwas für den Klimaschutz bewirken zu können. Andere leugnen gar den anthropogenen Klimawandel und glauben, mit den erneuerbaren Energien sind nur „Geschäftemacher“ unterwegs, „die uns ausbeuten wollen.
Tja, und da muss man sagen, die fossile Lobby hat ja ganze Arbeit geleistet. Ein ganz aktueller Bericht von Correktiv zeigt, wie die Lobby den Klimaschutz weltweit, aber auch in Deutschland vereitelt. Die deutsche Politik steckt in diesem Sumpf inzwischen ganz tief drin. –>>https://correctiv.org/aktuelles/klimawandel/2024/12/06/so-kommen-trumps-klimafeindliche-plaene-nach-deutschland/?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR036nLdpoM39UNw2WlB9akxGPM1Y-Dllay1-wJKuYK8rpbs77KHfxRqwQA_aem_2sVRN3KHoo3RchXUZs3BxQ. Achtung der Beitrag ist sehr lang und hat eher einen verunglückten Titel, aber lest bitte selbst.
Wer ist noch beteiligt?
Das ist Anette Berger und sie schreibt über sich:
Als Redakteurin für Editorial SEO verfolge ich die täglichen Trends bei News-Themen, behalte den Überblick über die Nachrichtenagenturen und recherchiere und schreibe eigene Stücke zu den wichtigen Themen des Tages.
SEO, also Suchmaschinenoptimierung, klingt technisch, ist es aber nur ein bisschen. Denn dahinter verbirgt sich die tägliche und gezielte Recherche der Nachrichten, die unsere Leser bei Google & Co. im Netz suchen und vertiefen möchten. Sehr spannend, manchmal erinnert es an Detektivarbeit. In unserem Team sorgen wir dafür, dass Stücke vom stern in den Suchmaschinen und Nachrichtenfeeds gut gefunden werden. Oft sind das Texte – aber häufig auch Videos oder andere Formate.
Persönlich interessiere ich mich sehr für Auslandsthemen. Ich bin schließlich gelernte Slawistin und Anglistin. Aber auch eine gute Tiergeschichte schreibe ich gern auf, wie meine Kollegen wissen. Zitat Ende.
Wenn man ihre eigene –>>Artikelübersichts-Seite beim Stern aufruft, findet man alle Artikel, die sie für den Stern geschrieben hat und das sind sehr viele. Beim Überfliegen der Titel sieht man gleich, diese Frau arbeitet eher oberflächlich. Politik ist nicht ihre Stärke und Brennpunktthemen hat sie anscheinend nicht auf dem Kasten. Hier die letzten Artikel:
Umgangssprachlich würde man eher sagen, sie ist im Stern eher für die seichte Unterhaltung zuständig, entgegen ihrer eigenen Beschreibung. Und darin ist sie sehr fleißig. Allerdings stieg sie mächtig in die Diskussion um die Proteste im Reinhardswald ein.
Am 15. Nov. 2024 schrieb sie im Stern:
Reinhardswald„Machenschaften“ wie bei Trump – Bagger rücken Grimms Märchenwald zu Leibe
Ein Windpark soll im Reinhardswald entstehen. Um „Grimms Märchenwald“ tobt seit Jahren ein Streit. Jetzt rollen dort die Baufahrzeuge an – trotz ungeklärter Rechtslage.
Der November ist im Fachjargon der Energieerzeuger auch als Monat der „Dunkelflaute“ berühmt-berüchtigt. So wird die Wetterlage genannt, in der es kaum Wind und Sonne für die Stromerzeugung gibt und Deutschland unter anderem auf Kohle zurückgreift.Ausgerechnet in diesem Dunkelflauten-Monat fallen die Arbeiten für eines der umstrittensten Bauprojekte Deutschlands: Seit Beginn der Woche finden im Reinhardswald in Nordhessen Bodenarbeiten statt. Sie sollen das Areal für die Errichtung von Windrädern vorbereiten, von denen insgesamt 18 geplant sind. Und das, obwohl die juristischen Auseinandersetzungen um das Projekt noch nicht ausgestanden sind. Kritiker bemängeln die fehlende Rechtsgrundlage für die aktuelle Aktion. Von insgesamt neun Verfahren, die am Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) noch offen sind, spricht beispielsweise der Hessische Rundfunk (HR). Unter anderem, so heißt es in mehreren Medienberichten, sind die Zufahrtswege zu den Windrädern noch nicht genehmigt. Auch über Klagen gegen die Genehmigung der Anlagen hat der VGH demnach noch nicht entschieden.
Windpark-Unternehmen sieht keine Probleme im Reinhardswald
Dennoch schickt der Projektierer seit diesem Montag Baufahrzeuge in den Wald, die das Erdreich aufwühlen. Gegenüber dem HR erklärt einer der Geschäftsführer der Windpark Reinhardswald GmbH, Grundlage für die Aktivitäten sei ein Rechtsgutachten, das der Projektierer selbst eingeholt habe. „Es gibt aus der rechtlichen Sicht dieser Kanzlei keine Themen, die dem entgegenstehen, die Anlagen hier zu errichten und zu betreiben“, sagte Ralf Paschold in dieser Woche der „Hessenschau“.
Das sieht der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde Reinhardshagen ganz anders: Fred Dettmar fühlte sich an Methoden erinnert, die er offenbar sonst nur Menschen vom Kaliber eines Donald Trump zutraut: Die „Hessische-Niedersächsische Allgemeine“ zitierte den Lokalpolitiker mit den Worten, das Bauen ohne abschließendes Urteil verstoße „ganz böse gegen mein Rechtsempfinden“. Er fühle sich „an die Machenschaften des zukünftigen US-Präsidenten“ erinnert, so der Bürgermeister in einer Stellungnahme. Hier werde ein tausendjähriges Kulturgut von riesigen Maschinen geschleift. „Kein guter Tag für unseren Reinhardswald“, so Dettmar.
Bürgerinitiativen aus der Region und Umweltschützer gehen seit Jahren gegen das Projekt vor, sowohl mit Protestaktionen als auch vor Gericht. Sie fürchten, dass „Grimms Märchenwald“ unwiederbringlich beeinträchtigt wird und fragen sich, warum ausgerechnet im Namen des Klimaschutzes Wald zerstört werden soll. Befürworter argumentieren, es werde nur in Teilen des Waldes gebaut und auch nur an Stellen, an denen der Wald ohnehin zerstört sei, etwa durch den Borkenkäfer. >
Das Thema hat sich längst auch zu einer ideologischen Auseinandersetzung entwickelt. Einer der Höhepunkte war 2022 eine Fernseh-Doku im Hessischen Rundfunk (HR), in der Kritiker des geplanten Windparks in die Nähe von Schwurblern und Reichsbürgern gestellt wurden. Der Wald ist ein Staatsforst, gehört also mehrheitlich dem Land Hessen. Jetzt sollen offenbar Fakten geschaffen werden, damit das Projekt vorankommt – Rechtslage hin oder her.
Wegen der ganzen Verzögerungen sei das ursprünglich auf 120 Millionen Euro Gesamtinvestitionen taxierte Vorhaben jetzt schon rund 50 Prozent teurer, rechnete Projektierer Paschold in dem HR-Beitrag vor. Das liege unter anderem auch am Ukraine-Krieg und der Inflation.
Nun wird also gebuddelt und Erde bewegt. Wenn alles so läuft, wie es sich der künftige Windparkbetreiber vorstellt, sollen die Fundamente für die Windräder bis Mitte nächsten Jahres fertig sein und die Anlagen Ende 2026 ans Netz gehen. Diese sollen dann dazu beitragen, Hessen mit Strom zu versorgen – wenn nicht gerade wieder Dunkelflaute herrscht. Zitat Ende.
Frau Anette Berger verkennt also nicht nur den Zustand unserer Wälder und argumentiert lieber mit rechtlichen Argumenten, die allerdings sehr schwach sind, denn eine Vorabgenehmigung wird sicherlich die Zufahrtwege berücksichtigen. Ansonsten argumentiert sie mit der Gefahr von Dunkelflauten, gegen die auch Windräder nicht helfen. Das ist ganz die Argumentation die auch die Windkraftgegner verwenden. Danach kann die Energiewende gar nicht wirklich funktionieren, denn Wind und Sonne allein können keinen Blackout verhindern weil sie fluktuirend sind. Das sagt sie so zwar nicht aber ihre spitzfindigen Bemerkungen sagen genau das aus.
Was die in 2022 ausgestrahlte Fernseh-Doku im Hessischen Rundfunk betrifft in der angeblich die Behauptung aufgestellt wird, die Windkraftgegner im Reinhardswald wären Reichsbürger und Nazis, muss man wissen, das kam in der Sendung so nicht vor. Tatsächlich hatte die Doku die Anführer des Protests ausführlich interviewt und nachgewiesen dass sie alle sehr gut untereinander vernetzt sind und zwar in ganz Deutschland. Und dann wird klar, sehr viele davon hegen Sympatien gegenüber den oben erwähnten Gruppen Vernunftkraft, EIKE oder VLAB. Und bei denen lassen sich eindeutige Tendenzen erkennen, die in die Rechte Ecke weisen. Sie weisen aber auch auf den Chef von EIKE hin. EIKE ist das Europäische Institut für Klima und Energie und deren Chef ist Michael Limburg ein überzeugter Klimaleugner, der erfolglos auf der Landesliste Brandenburg für die AfD zur Bundestagswahl 2017 antrat. Das Institut selbst ist ein kleiner Verein, dem die Vereinsrechte aberkannt wurden. Eine wissenschaftliche Arbeit findet bei denen nicht statt.
In Wikipedia finden wir dazu folgendes:
Limburg ist Mitglied der AfD.[7] Er gehört dem „Bundesfachausschusses Energiepolitik“ der Partei an[4] und arbeitete am Parteiprogramm mit[8], worauf die AfD große Teile seiner Positionen zum Klimawandel in ihr Parteiprogramm übernahm.[3] Dieses Grundsatzprogramm enthält gemäß einem Faktencheck der Klimaplattform klimafakten.de „fast keine Aussage, die mit dem Stand der Forschung zu Klima und Klimawandel vereinbar ist“, sondern falle vor allem durch viele „eklatant falsche und irreführende Aussagen“ auf.[9] Limburg trat auf dem Listenplatz 10 auf der Landesliste Brandenburg für die AfD zur Bundestagswahl 2017 an. 2018 wurde Limburg auch von der AfD-Fraktion des Landtages Brandenburg eingeladen, um als „Experte“ vor dem Landtag auszusagen.[10]
2019 trat er als Experte der AfD im Bundestag auf. Dies sorgte nicht nur deswegen für Ärger, weil er den menschengemachten Klimawandel als „nicht existent“ bezeichnete, sondern auch, weil es ein Bruch der Konventionen ist, einen Fraktionsmitarbeiter als Experten zu laden.[11] Limburg ist mit einer Teilzeitstelle im Abgeordnetenbüro von Karsten Hilse (AfD) tätig, der bereits als „radikalster Leugner des menschengemachten Klimawandels“ im Bundestag bezeichnet wurde.[12]
Was Frau Anette Berger aber noch verschweigt…
Welchen Zweck haben denn die vielen Bürgerinitiativen gegen Windenergie und wer unterstützt sie in Wahrheit? Dazu gibt es eine Untersuchung von Greenpeace die zu einem sehr interessanten Ergebnis kommt Der Spiegel berichtete auch darüber. –>Dort heißt es:
Netzwerk mit Unterstützung der IndustrieDie Anti-Windkraft-Bewegung
Der Ausbau der Windenergie stockt. Einer der Hauptgründe: Klagen – nicht nur von Naturfreunden oder Anwohnern. Es ist ein verdecktes Netzwerk von Gegnern der Energiewende, unterstützt von der Industrie. Der Ausbau der Windenergie stockt. Seit Jahren geht fast nichts mehr voran. Woran liegt das? Es gibt viele Ursachen: Eine Abteilungsleiterin im Bundeswirtschaftsministerium zum Beispiel, die versuchte, eine umstrittene Abstandsregelung durchzuboxen. Oder die sinkenden Vergütungen nach dem EEG. Vor allem aber ist es ein Netzwerk von Windkraftgegnern, die als vermeintliche Umweltschützer wohl von der Industrie unterstützt gegen geplante Anlagen klagen, wie eine Recherche von Greenpeace zeigt. Wer zum Widerstand gegen Windräder in Deutschland recherchiert, stößt immer wieder auf die Bundesinitiative Vernunftkraft e.V. . Der Name dieses Zusammenschlusses von angeblich mehr als 920 Bürgerinitiativen soll wohl zeigen: Hier wird Energiepolitik gemacht, die »vernünftig« ist.Mitgründer und 1. Vorsitzender des Vereins ist Nikolai Ziegler, der sich seit Jahren gegen Windräder einsetzt, die er als »ökologischen Irrsinn« oder »zerstörerischen Rückschritt« bezeichnet. In Interviews bezweifelt Ziegler, dass es einen wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel gibt, auch im SPIEGEL hat er sich zu seinen Motiven geäußert.Er ist, das legt die Greenpeace-Recherche nahe, eine Art Schlüsselfigur der Anti-Windkraft-Bewegung in Deutschland. Anti-Windkraft-Aktivitäten mit Mitteln aus dem Ministerium organisiert?
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang Zieglers Arbeitgeber: Der Windkraftgegner arbeitet als Referent im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi). Zwar sitzt er in der Abteilung »Digital- und Innovationspolitik«, die offiziell keine Berührungspunkte mit der Energiepolitik hat. Allerdings hat Ziegler der »taz« zufolge im Ministerium zeitweise den persönlichen Referenten des Staatssekretärs Thomas Bareiß (CDU) vertreten – zuständig für den Bereich »Strom und Netze«. Ein Anti-Windenergie-Lobbyist, der zwischendurch als rechte Hand des Staatssekretärs agierte, der für eben jenes Thema zuständig ist? Das BMWi teilte auf Anfrage lediglich mit: »Der Mitarbeiter ist im Rahmen seiner dienstlichen Tätigkeit nicht mit energiepolitischen Entscheidungen befasst. Auch in der Vergangenheit hat er an solchen Entscheidungen nicht mitgewirkt, auch nicht vertretungsweise.« Im Klartext: Er hat keine Entscheidungen getroffen, ob er den Referenten vertreten hat, bleibt offen. Eine Rollenvermischung gibt es aber schon: Bareiß traf seinen Kollegen Ziegler auch in dessen Rolle als Vertreter von Vernunftkraft. Die Recherchen von Greenpeace belegen zudem, dass Ziegler Computer des BMWi für seine Anti-Windkraft-Aktivitäten nutzte. So erstellte er darauf unter anderem einen Musterbrief an Abgeordnete mit dem Titel »Der vorliegende EEG-Entwurf schadet den Menschen und der Natur« und veröffentlichte ihn auf der Vernunftkraft-Website. Für Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace ein Skandal: »Das zeigt, dass Nikolai Ziegler seinen Anti-Windkraft-Widerstand möglicherweise aus dem Bundeswirtschaftsministerium heraus organisiert – mit der Infrastruktur, möglicherweise auch in seiner Arbeitszeit.« Ziegler ließ eine SPIEGEL-Anfrage dazu unbeantwortet, das BMWi schreibt: »Ehrenamtliche (unentgeltliche) Freizeitaktivitäten, z. B. in Vereinen, [fallen] nicht in den Anwendungsbereich der für Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte geltenden Nebentätigkeitsvorschriften.«
Mit Vernunftkraft verbindet Ziegler wichtige Akteure der Anti-Windenergie-Bewegung. Eines der beliebtesten Mittel gegen die Ökoenergie: Klagen vor Gericht, vor allem von echten und vermeintlichen Naturschützern.
Drei Beispiele:
- Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und seine Landesverbände führten nach eigener Angabe bis Sommer 2019 45 Klagen gegen geplante Windkraftanlagen, davon 25 abgeschlossene und 20 laufende Verfahren«. Das betreffe »bei einer durchschnittlichen Anlagenzahl von fünf pro Genehmigung« etwa 225 Windräder. Laut Nabu kostet eine Klage »als Faustregel etwa 20.000 Euro«. Zur Frage, woher das Geld – nach dieser Faustregel etwa 900.000 Euro kommt –, heißt es auf SPIEGEL-Anfrage: »Das können andere Naturschutzorganisation oder Bürgerinitiativen sein, die nicht klageberechtigt sind, nicht jedoch von Unternehmen oder Sponsoren«. Der Nabu betont aber, dass er sich die Klagen leisten könne, da allein der Bundesverband einen Jahresumsatz von 28 Millionen Euro habe.
- Ähnlich klagefreudig ist die Naturschutzinitiative e.V., die gegen insgesamt 27 Anlagen rechtlich vorgeht. Woher der erst seit 2015 existierende Verein aus einem 500-Einwohner-Dorf die Mittel für die Klagen hat, ist genauso unklar, wie er die Geschäftsstelle mit mehreren Mitarbeitern finanziert. Eine SPIEGEL-Anfrage blieb unbeantwortet.
- Die Deutsche Wildtierstiftung unterstützt eine Klage des Nabu in Mecklenburg-Vorpommern. Die Stiftung hat zahlreiche Aktionen gegen Windkraftanlagen im Wald organisiert.
Greenpeace-Experte Smid hat grundsätzlich nichts gegen den Rechtsweg einzuwenden, sagt er: »Es ist legitim, wenn sich Betroffene vor Ort gegen Anlagen wehren, das hier ist aber eine organisierte Lobby von einzelnen Strippenziehern und Multifunktionären mit engen Verbindungen in die Industrie, die durch die Republik reisen, um Windanlagen zu verhindern.«
In das Netzwerk dieser »Multifunktionäre« ist Vernunftkraft eng eingebunden, auch wenn der Verein selbst nicht vor Gericht zieht: »Wir klagen nicht. Wir informieren und beraten«, heißt es. Der Spezialist dafür ist Vernunftkraft-Justiziar Armin Brauns. Der Rechtsanwalt ist auf die Verhinderung von Windkraftanlagen spezialisiert.
Auf der eigenen Website wirbt Brauns: »Seit mehr als 20 Jahren berate, vertrete und unterstütze ich betroffene Bürger, Bürgerinitiativen, Städte und Gemeinden sowie Naturschutzverbände außergerichtlich und gerichtlich bei der Verhinderung von Windkraftanlagen«. Fahrtkosten und Abwesenheitsgeld erhebe er vor der Klage nicht, »in gerichtlichen Verfahren lediglich die geringen Gebühren nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz«. Es gelte »zu verhindern, dass betroffene Anwohner, Kommunen, unsere Natur und Landschaft nachhaltigen und unwiederbringlichen Schaden erleiden«.
Brauns scheint ein Überzeugungstäter zu sein – oder es macht schlicht die Masse. Eine Anfrage des SPIEGEL ließ Brauns unbeantwortet.Das Netzwerk reicht bis in die Kohleindustrie
Mit Klagen gegen 16 Windparks gehört der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz (VLAB ) in Bayern zu den aktivsten Initiativen. Der Verein wurde durch einen Eilantrag bekannt, mit dem er die Waldrodungen für das Tesla-Werk in Brandenburg verhindern wollte. Und auch er gehört zum Netzwerk: Der VLAB ist institutionelles Mitglied bei Vernunftkraft, dessen Vorsitzender Nikolai Ziegler wiederum Mitglied im VLAB ist.
Und der Anti-Windenergie-Anwalt Brauns ist im VLAB-Beirat und Rechtsbeistand des Vereins. Auch dieser Verein hatte Greenpeace zufolge laut Vereinsregister im Jahr 2018 gerade einmal 155.000 Euro auf dem Konto, »davon 34.000 Euro Bürgschaften für Klagen« – eigentlich zu knapp, um die Klagen zu finanzieren. Auf SPIEGEL-Nachfrage kann der VLAB zu laufenden Verfahren »grundsätzlich keine Detailangaben machen«, die Klagen würden vom Verein finanziert.
Woher das Geld kommt? Auch die Greenpeace-Recherche kann das nicht beantworten, räumt Smid ein: »In deutschen Vereinsregistern werden Finanzströme nicht offengelegt und die Vereine geben auf Anfrage ihre Finanzsituation nicht preis. Wir wünschen uns da mehr Transparenz.« Hinweise gibt es aber durchaus: Das Netzwerk reicht bis in die Aluminium- und in die Kohleindustrie.
Es gibt nämlich einen weiteren sehr kleinen Verein namens »Bundesverband Landschaftsschutz« (BLS ) – auch hier ist Nikolai Ziegler involviert, in diesem Fall als Vize-Vorsitzender. Und der Vernunftkraft-Justiziar Armin Brauns war früher Schatzmeister des BLS. Aktueller ist die Rolle des BLS-Rechtsbeistands Thomas Mock, einer der »Multifunktionäre«, wie Greenpeace sie nennt. Der Rechtsanwalt aus Königswinter war bis Ende 2020 hauptberuflich Leiter Public Affairs – was mit Lobbyist zu übersetzen ist – bei der Hydro Aluminium Rolled Products GmbH – ein Unternehmen, das großes Interesse an billigem Strom hat. Und noch ist die Energieerzeugung in Kohlekraftkraftwerken günstiger als aus Wind oder Sonne. Mock ist und war gegen zahlreiche Anlagen aktiv, zudem hat er ein »Merkblatt für durch Windanlagen Immissionsgeschädigte bzw. zur Vorsorge solcher Schäden« herausgegeben. Weder der BLS noch Thomas Mock haben auf eine SPIEGEL-Anfrage reagiert.Politik lädt vermeintliche Naturschützer als Sachverständige ein
Sorgen macht Greenpeace, dass Vereine wie der BLS als vermeintliche Umweltschützer auch in der Politik gehört werden. So wurden die BLS-Mitglieder Tilo Dinter und der Verbandsvorsitzende Michael Eilenberger 2015 von den Fraktionen der AfD und der CDU als Sachverständige im sächsischen Landtag eingeladen – und traten für eine Abstandsregelung bei Windkraftanlagen ein, die den Ausbau der Windenergie entscheidend erschwert. Und auch Mock war und ist Gesprächspartner der Politik und war mehrfach als Sachverständiger eingeladen: beim Landtag NRW im April 2011 (als »Rechtsanwalt«) und im Oktober 2015 sowie im September 2019 (als Vertreter der »Hydro Aluminium Deutschland GmbH«) beim Bundestag.
So scheint der BLS weniger den Landschaftsschutz im Blick zu haben als die politische Landschaftspflege im Sinne der energieintensiven Industrie – und der Braunkohle. Denn Mock hat zusätzlich noch Verbindungen in die Kohleindustrie: Er ist 1. Vorsitzender des Lobbyvereins »Unser Revier – unsere Zukunft« mit überaus starken Verbindungen zur Braunkohleindustrie. Leitsatz: »Gerade die Braunkohle im Rheinland ermöglicht die Energiewende und sorgt für Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit beim Strom.« Auch wenn sich der Verein den Anstrich einer zivilgesellschaftlichen Organisation gibt , teilte er sich früher in Köln sogar ein Postfach mit dem Bundesverband Braunkohle.
Es sind viele starke Indizien, die Greenpeace zusammengetragen hat, auch wenn eine direkte Finanzierung der Anti-Windkraft-Bewegung durch die Industrie nicht belegt ist, allenfalls vehementes Lobbying. Dagegen hat Greenpeace-Experte Smid gar nichts, nur so viel: »Lobbyisten sollen mit offenem Visier kämpfen und nicht als Tarnorganisation der Industrie auftreten. Zitat Ende.
–>>Den Bericht von Greepeace findet man hier und –>>die Untersuchung von Greenpeace hier.
Ist Frau Anette Berger also wirklich so naiv, wenn sie das Hessische Fernsehen anschreibt: Lieber Hessischer Rundfunk, Naturschützer sind weder Reichsbürger noch Nazis.
Im obigen Artikel schrieb sie ja: Einer der Höhepunkte war 2022 eine Fernseh-Doku im Hessischen Rundfunk (HR), in der Kritiker des geplanten Windparks in die Nähe von Schwurblern und Reichsbürgern gestellt wurden.
„Eine aktuelle ARD-Doku soll den Konflikt um den geplanten Windpark im Reinhardswald beleuchten. Nur leider ist der Film als Informationsquelle wenig geeignet“. Zitat Ende.
Anette Berger ist nicht naiv, sie geht in ihrem Artikel sehr strategisch vor aber verharmlost das ganze Geschehen. Und natürlich ist auch Nikolai Ziegler im Reihardswald gewesen. Er wurde von einer der Bürgerinitiativen eingeladen, er stammt ja aus der Gegend.
Die Gegenwindbewegung.
Tatsächlich war die Gegenwindbewegung in Deutschland sehr erfolgreich, wenn es um die Verhinderung des Baus von Windrädern in Deutschland geht. Sie stellte sich viel stärker dar als sie in Wahrheit ist. Auch das wurde in den Medien kaum bemerkt. Sie agierte mit Argumenten, die von Halbwahrheiten und Lügen nur so strotzte. Und sie beflügelte sich selbst weil sie die sozialen Netzwerke sehr gut zu nutzen wusste. Das hatte vür viele eine Sogwirkung. Es musste ja etwas dran sein, daran das Windräder schädlich sind.
Freunde und ich hatten diese Bewegung untersucht und sind zu dem Ergebnis gekommen, so gut wie nichts stimmt bei denen.
Kurzzusammenfassung unserer Recherche-Ergebnisse:
Nein, es gibt keine 2000 oder 1000 Windkraftgegnergruppen in Deutschland, es gab nur ca. 300 existierende Gruppen zum Zeitpunkt unserer Untersuchung. Mit Sicherheit werden einige dieser Gruppen ihre Arbeit eingestellt haben, weil deren Mitglieder sich abwendeten, weil sie eingesehen hatten, dass sie tatsächlich dummen Argumente aufgesessen waren. Das ist verständlich, weil man sich nicht als dumm outen wird.
Wir haben alle gängigen Argumente überprüft und wissenschaftlich überprüft, bzw. wissenschaftliche Studien dazu gelesen und die auf einer eigenen Website aufgelistet. Tatsächlich gibt es einige Dinge, die in den Darstellungen der Windkraftgegner richtig sind, aber man muss dann die Relevanz berücksichtigen. Dann jedenfalls fielen alle Argumente durch. Es blieb nur das Argument des Anblicks von Windkraftanlagen übrig. Aber auch das ist eine Gewöhnungssache und es gibt viele Gegenden, in denen es keinen Widerstand gegen die Windräder gab, denn die Leute hatten sich an die Windräder gewöhnt oder begrüßten diese sogar. Der Kampf gegen Windräder ist in Wahrheit der Kampf gegen die Energiewende. Und der wurde von langer Hand von der Klimaleugnerszene, die Ihre Heimat in der USA hat, organisiert.
–>>Sie hierzu meinen letzten Artikel zum Thema Windenergie – Fundamente für Windkraftanlagen.
Inzwischen haben sich viele ehemalige Anhänger von diesen Gruppen distanziert und sehen, dass sie es mit wirklichen Schwurblern zu tun hatten. Aber die Bewegung liegt leider noch nicht am Boden, denn es gibt immer noch wenige Anführer, die and die „gute Sache“ glauben.
Sonnige Grüße und geruhsame Tage.
Klaus Müller
Energiewende-Rocken