Man muss die neuen Debatten gegen das eAuto verlogen nennen. Aber im Grunde zeigt sich hier auch eine hochgradige Verwirrtheit, die nicht nur das Publikum sondern vor allem auch die Politik betrifft. Wenn fossile Interessen im Spiel sind sollte das niemanden wundern, nur verwunderlich ist und bleibt weiterhin die Leichtgläubigkeit sehr vieler Beteiligter.
Wenn eine Lobbygruppe bei einer Agentur Demonstranten bucht, um sie für eine neue PR-Aktion einzusetzen, und diese Aktion dann auch noch eFuels for Future nennt, sollte man ganz wach(sam) werden…
Auf Energiewende-Rocken ist bereits ein Artikel zu eFuels erschienen und um diesen Artikel wird es zum Schluss auch gehen, denn wer ahnt es, wenn es um Verlogenheit geht dann auch in diesem Artikel und darin kommt dann jemand vor, dem man das überhaupt nicht zutraut, denn er ist Klimaschützer und seine Arbeit lässt vor allem in letzter Zeit rein gar nichts zu wünschen übrig. Im Gegenteil, sie ist vorbildlich. Oder ist es am Ende so, dass derjenige nur vergessen hat seine Mitgliedschaft im Beirat der eFuels-Allianz zu kündigen? Aber dazu später, jetzt geht es erst einmal um die wichtigen Dinge.
Die modernsten Dieselmotoren sollen ja angeblich zu den umweltfreundlichsten Antrieben zählen, die es gibt. Allerdings sagt das Prof. Thomas Koch, und der ist der Leiter des Karlsruher Instituts für Kolbenmaschinen. Man muss also nicht mal wissen dass dieser Prof. vormals bei der Daimler-AG in verschiedenen Posten Tätig war, man kann es sich auch denken, dass hier ein Lobbyist diese Aussage trifft.
Interessanter ist dagegen die Diskussion in Facebook, die einen Überblick gibt mit welchen Argumenten hier gearbeitet wird, und dass eine Handvoll Leute reichen diese Argumente recht einfach zu widerlegen.
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Debatten zum Verbrennerverbot gibt es viele und vor allem in der Politik.
Die Frage ist allerdings gibt es das Verbrennerverbot eigentlich tatsächlich? Ursula von der Leyen soll es ja kürzlich aufgehoben haben. Und das hat sicherlich einen wichtigen Grund, denn ihre eigene Partei, die CDU will, dass der Verbrenner weiter betrieben werden darf. Wenn denn dann Diesel und Benzin durch die CO2-Steuer so teuer geworden sind, dass sich diese kostbaren Flüssigkeiten kaum jemand leisten kann, dann wird es doch hoffentlich bald diese syntetischen Kraftstoffe geben, die eFuels. Und Ursulas Partei wird ihr ordentlich Druck gemacht haben. Die Medien berichteten jedenfalls darüber, dass Ursula in der EU schwer gewirbelt hat, damit sie dem Ansinnen ihrer Partei nachkommt.
Jemand der sich seine wertvollen Gedanken dazu gemacht hat, ist Stefan Lenz. Schaut Euch das Video an und staunt…
Kippt die EU das Verbrennerverbot?
Und damit sind wir endgültig bei der Schlussfolgerung, können wir die Verbrenner doch behalten, wenn wir eFuels herstellen, und das möglichst günstig? Nach dem jetzigen Stand der Wissenschaft muss man das allerdings gänzlich verneinen. Und hier kommt für mich eine derartige Ironie ins Spiel, dass ich wirklich nicht weiß ob ich lachen oder weinen soll. Die CDU/CSU, die FDP, die AfD und vor allem auch die immer größer werdende Gruppe der Populisten meinen ernsthaft, die Energiewende sei eher eine Träumerei, sie sei auf jeden Fall teuer, und die Grünen würden die Träumer sein, weil ja klar ist, dass das eAuto Selbstbetrug wäre und die Wärmepumpe ebenso. Wer betrügt sich hier eigentlich selbst?
Genau das erklärt Harald Lesch in diesem wichtigen Beitrag. Und sehr klar wird einem dabei, die Selbstbetrüger stammen aus der CDU/CSU.
Harald Lesch ZERLEGT E-FUELS! ⛽️ Synthetische Kraftstoffe wissenschaftlich analysiert | Terra X
Wer das Video gesehen hat, ist nun auf dem Stand der Wissenschaft, eFuels sind damit eigentlich kaum vorstellbar um den Verbrennungsmotor zu erhalten. Die Deutschen Autobauer sollten sich also schleunigst für die Zukunft interessieren und die heißt eben elektrisch fahren. Das gleiche gilt für unsere Politiker. Es ist doch wohl völlig klar wer solche Falschinformationen forciert, es ist die Lobbygruppe für eFuels, die eFuel-Aliance und das ist eine sehr einflussreiche Gruppe, mit viel Geld, der versucht auch seine Anliegen durchzusetzen.
Die eFuel-Alliance ist eine 2020 gegründete Organisation, die sich für die großflächige Verwendung von sogenannten eFuels im Rahmen der Energie- und Verkehrswende einsetzt. So fordert sie etwa die gezielte Förderung der Produktion von eFuels und die Anrechnung dieser bei den EU-Flottengrenzwerten.[4] Die Mitglieder der eFuel-Alliance sind im Wesentlichen Unternehmen aus der Mineralöl- und Automobilbranche. [5] Die Positionen der eFuel-Alliance stehen immer wieder im Widerspruch zu wissenschaftlichen Positionen, die die Produktionspotenziale von eFuels für zu gering und zu teuer halten, um im großen Stil Anwendung zu finden.[6][7][8]Darüber hinaus sind eFuels vor allem bei PKW wesentlich ineffizienter als die direkte Elektrifizierung mit Elektromotoren.[6]
Positionen und Ziele
Die eFuel-Alliance setzt sich für den großflächigen Einsatz von eFuels in Verkehr, Industrie und Privathaushalten ein. Hierbei framed sie eFuels als eine sofort einsetzbare, auf lange Sicht billige, klimaneutrale Alternative zu fossilen Kraftstoffen, die darüber hinaus mit der existierenden Infrastruktur kompatibel sei. Zusätzlich seien eFuels herkömmlichen Kraftstoffen beimischbar und könnten auch so eine Emissionsreduktion erzielen. Den Anwendungsbereich von eFuels sieht die eFuel-Alliance nicht nur Straßen- Flug- und Schiffsverkehr, sondern auch in der Chemieindustrie und als Alternative zu Heizöl in Privathaushalten. Speziell betont die eFuel-Alliance die „strategische Wichtigkeit [von eFuels] im Straßenverkehr“ und setzt sich beispielsweise für die Einführung eines Zertifikatehandels ein, bei dem Autohersteller von eFuel-Produzenten Zertifikate erwerben und diese anschließend mit ihren EU-Flottengrenzwerten verrechnen lassen können.[9][10] Weiterhin fordert die eFuel-Alliance die gezielte Förderung und Subventionierung der eFuel-Produktion.[11]
Kritik
Vor allem die Nutzung von eFuels im Straßenverkehr wird in der Wissenschaft kritisch gesehen. So ist eine direkte Elektrifizierung von Autos mit Elektromotoren 2-14 mal Energieeffizienter als der Antrieb mit eFuels[6], was bei einer Umstellung auf eFuels im großen Stil zu einem entsprechend wesentlich höheren Energiebedarf führen würde.[8] Darüber hinaus bemängeln Wissenschaftler:innen die geringe Verfügbarkeit von eFuels in absehbarer Zukunft. So decken alle bis 2035 weltweit angekündigten eFuel-Produktionsanlagen lediglich 10 bis höchstens 50% des deutschen Bedarfs, ohne den Autoverkehr, ab.[7] Folglich werden eFuels bis Ende der 2030er Jahre aller Voraussicht nach nicht in ausreichenden Mengen verfügbar sein, um auch den Verkehrssektor, bei dem im Gegensatz zu beispielsweise der Schifffahrt, mit dem Elektromotor eine gangbare Alternative zur Verfügung steht, zu einer Nutzung von eFuels hin zu transformieren.[8] Daher kritisieren Forschende des Fraunhofer-Instituts das Propagieren von eFuels als Mittel zur Transformation des Verkehrssektors hin zur Klimaneutralität, da so falsche Vorstellungen geweckt und die tatsächliche Transformation verzögert würden. Weiterhin sei die Produktion von eFuels insgesamt zu teuer, sodass staatliche Fördermittel andernorts sinnvoller eingesetzt werden könnten.[8] Sollte die Infrastruktur im Verkehrssektor nicht auf Elektromobilität hin ausgerichtet werden, besteht außerdem die Gefahr eines “fossilen Lock-Ins”. Dieser würde eintreten, wenn, wie Anzunehmen ist, die eFuel-Produktion nicht zeitnah hochgefahren werden kann und die bestehende Infrastruktur somit weiterhin mit fossilen Energieträgern genutzt würde.[6]
Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen
Mitglieder
Die Mitgliedschaft in der eFuel-Alliance steht grundsätzlich allen Organisationen und Einzelpersonen offen, Mitglied sind aber überwiegend Unternehmen.[12][5] Ein Großteil der Mitglieder kommt aus der Öl- und der Verkehrsbranche, wie etwa der ADAC, ExxonMobil, UNITI, JET oder eni. Insgesamt hat die eFuel-Alliance 170 Mitglieder (Stand: Februar 2023).[2]
Personal
Geleitet wird der Verband von einem Vorstand, in dem neben der Vorsitzenden, der ehemaligen SPD-Umweltministerin des Landes Niedersachsen und ehemaligen Vorständin von Greenpeace, Monika Griefahn, unter anderem auch ADAC, eni, ExxonMobil, UNITI und Siemens vertreten sind. Hinzu kommt ein Beirat der neben Wissenschaftler:innen auch aus ehemaligen Politiker:innen, wie etwa dem ehemaligen Bürgermeister Hamburgs Ole von Beust (CDU) und dem ehemaligen Vize-Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens, Michael Vesper (Bündnis 90/Die Grünen) besteht.[13]
Geschäftsführer der eFuel-Alliance ist Ralf Diemer, der zugleich Direktor der Beratungsgesellschaft von Ole von Beust ist. Von 2005 bis 2019 war Diemer Chef des Brüsseler Büros des VDA.[14]
Die eFuel-Alliance gibt im deutschen Lobbyregister an, keine Interessenvertreter:innen zu beschäftigen.[2] Allerdings sind einige der Mitarbeiter:innen der eFuel-Alliance im Lobbyregister-Eintrag von von Beust & Coll. als Interessenvertreter:innen gelistet. Da in selbigem Eintrag die eFuel-Alliance auch als Auftraggeberin gelistet ist, ist es naheliegend, dass die im Namen der eFuel-Alliance lobbyierenden, auf ihrer Internetseite aufgeführten, Personen bei von Beust & Coll. beschäftigt sind und somit nicht im Lobbyregister-Eintrag der eFuel-Alliance auftauchen.[13][15][16]
Im EU-Transparenzregister sind sieben Lobbyist:innen, mit einer Tätigkeit von sechs Vollzeitäquivalenten aufgeführt.[3]
Verbindungen
Enge Verbindungen bestehen zur von Beust & Coll. Beratungsgesellschaft, die 2013 vom ehemaligen Hamburger Bürgermeister Ole von Beust gegründet wurde. So ist neben von Beust selber, der Mitglied des Beirats der eFuel-Alliance ist, auch der Geschäftsführer Ralf Diemer zeitgleich Direktor von von Beusts Beratungsgesellschaft. Darüber hinaus ist Georg Ehrmann, Mitgründer und Geschätsführender Gesellschafter von von Beust & Coll., stellv. Geschäftsführer der eFuel-Alliance und Michael Vesper, Partner bei von Beust & Coll., Mitglied des Beirats der eFuel-Alliance. Ebenso ist das gesamte Mitarbeiter:innen-Team der eFuel-Alliance auch bei von Beust & Coll. beschäftigt. Auf der Website von von Beusts Beratungsgesellschaft heißt es hierzu dann auch, die eFuel-Alliance sei eine durch von Beust & Coll. initiierte Plattform.[13][15]
Seit Juli 2023 sitzt mit Prof. Dr. Michael Sterner einer der wissenschaftlichen Beiräte der eFuel-Alliance im Nationalen Wasserstoffrat.
Finanzen
Laut Satzung zahlen Mitglieder einen Mitgliedsbeitrag und können, wenn seitens des Vereins Bedarf besteht, zur Zahlung zusätzlicher Beiträge verpflichtet werden.
Im deutschen Lobbyregister gibt die eFuel-Alliance an, im Jahr 2022 zwischen 280.000 und 290.000€ für Interessenvertretung ausgegeben zu haben.[2] Hinzu kommen 500.000-599.000€, die im EU-Transparenzregister für den gleichen Zeitraum als Lobbybudget vermerkt sind.[3]
Soweit, so gut, Aufklärung ist also wichtig, damit der Klimaschutz sich nicht verrennt, die Zeit und das Geld dafür haben wir nämlich nicht. Und nun komme ich zu der ganz oben aufgeworfenen Frage, viele haben sicherlich schon gewartet und sich gefragt, was und wen meint er eigentlich? Es war damals mein Artikel den ich zu eFuels geschrieben hatte und ich habe seht tief recherchiert weil ich mich unsäglich über diese angebliche Expertin Lamia Messari-Becker, die bei Anne Will am Sonntag Abend den 26.3.2023 zu Gast war in der Sendung “Schluss mit Gas, Öl, Diesel und Benzin – Hat die Ampel dafür einen Plan?”
Messari-Becker glänzte aber eben nur mit ihrem sehr eingegrenzten Expertenwissen und hatte überhaupt keinen Überblick über die Energiewende und schon gar nicht über die dezentrale Energiewende. Sie schoss gegen die Wärmepumpe und verbreitete ziemlich wirre Ansichten, obwohl sie doch aus der Bauplanung kommt. Später war sie dann auch bei Lanz zu Gast und gab ähnliche Statements wieder, die eindeutig zeigten, sie hatte nichts dazugelernt. Ich hatte dazu insgesamt drei Artikel geschrieben:
Ok, und nun kommt die Katze aus dem Sack. In meinem letzten Artikel zu eFuels und der eFuel-Alliance habe ich alle Personen aus dem Aufsichtsrat und dem Beirat gecheckt, und dort ist mir jemand aufgefallen, der eigentlich nicht dort hingehört, Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner.
Michael Sterner ist vor allem in letzter Zeit durch seine sehr gute und vorbildliche Aufklärungsarbeit für Klimaschutz und die Energiewende in den sozialen Medien aufgefallen. Hier z.B. sein letzter Beitrag auf YouTube:
Prof. Michael Sterner – Warum Windkraft in Bayern so unpopulär ist | Geladen Podcast
Also Michael Sterner, was machen sie noch im Beirat der eFuel-Alliance? Haben sie etwa vergessen auszutreten? Bei vielen Ämtern kann das ja vorkommen. Oder hat das gar einen anderen Grund? Die Auflösung dieses Rätsels würde mich sehr interessieren, nachdem klar ist, welchen Zweck die eFuel-Alliance hat.
Ach ja, und wenn sie doch weiterhin bei der eFuel-Alliance tätig sind hab ich da noch eine Frage. Ganz oben hab ich ja herausbekommen, dass eFuels for Future eine gekaufte Kampagne war. Könnten sie für mich bitte herausfinden, wer sich diese Aktion damals ausgedacht hatte?