Axel Bojanowski und seine vielen kleinen Helfer   Kürzlich aktualisiert!

Axel Bojanowski schreibt für seine vielen kleinen Helfer

Last Updated 18. Januar 2025

Was machen die vielen kleinen Helfer?

Axel Bojanowski ist „Chefreporter Wissenschaft“ des Axel-Springer-Mediums „WELT“. Sein „Spezialthema ist die Energiewende und der Klimawandel. In beiden Fällen ist er ein „Spezialist“ und „Faktenverbieger“. Ich persönlich bezeichne ihn auch gern als „neben der Spur“, denn in Diskussionen in den sozialen Medien wird oft „Klartext“ gesprochen. Und Klartext heißt dann auch leider oft, dass man von Diskussionsgegnern auch gern einmal als „Vollpfosten“ oder „Grünenjünger“ angesprochen wird. Zu den vielen kleinen Helfern von Axel B. komme ich ganz unten, also zum Schluss. Aber da picke ich mir dann einen Helfer ganz speziell heraus, der mir in einem Kommentar sehr klar gedroht hatte.

Natürlich werde ich von einigen Anhängern von Bojanowski gern auch als Faktenverbieger, Vollpfosten oder Grünenjünger bezeichnet. Und das geschieht in dem sicheren Wissen, dass Axel B. endlich mal das anspricht, was viele längst vermutet haben. Bojanowski kennt sich da ja aus und ist in dem Thema sehr gut bewandert und hat sogar mehrere Bücher zu dem Thema geschrieben.

Bietet Axel B. damit eine „vernünftige Alternative zum Mainstream“? Er bietet auf jeden Fall jede Menge „Alternative Wahrheiten“ oder „alternatives Wissen“ und das brauchen wir in der heutigen Zeit ja so sehr, denn „der Mainstream verbietet ja auch oft, dass man bestimmte Dinge überhaupt noch aussprechen darf“.

Bojanowski kritisiert die Klimawissenschaften zurecht, heißt es bei seinen Anhängern, weil er sich in die tief in die Klimaberichte reinhängt.

Axel Bojanowskis alternative Wahrheiten

Dann schauen wir uns einmal an, was andere dazu schreiben:

Der Klimaforscher Hans von Storch lobt Bojanowski: „Hätten wir doch bloß mehr solcher Wissenschaftsjournalisten!“[22]

Der „Cicero“ bescheinigt Bojanowski eine Mittelposition: „Ohne sich der spürbaren Klimahysterie unterwerfen zu wollen, verfolgt der Welt-Autor in seinen Recherchen einen möglichst rationalen Mittelweg: Einerseits will man die Erwärmung stoppen, andererseits braucht man billige Energie.“[23]

Das Portal „Ruhrbarone“ bezeichnet Bojanowski als „Aufklärer“ und schrieb: „Axel Bojanowski versucht das zu tun, was Journalisten tun sollten: sachlich über eine Wissenschaft berichten, die wie kaum eine andere politisiert und emotionalisiert wurde … Wenige können ihr Wissensgebiet so klar und gut lesbar für Laien aufarbeiten wie er. Sein Credo lautet: ‚Das Klimaproblem ist zu bedeutend, um darüber nachlässig oder effekthascherisch zu berichten.‘“[24]

Axel Bojanowski war 2018 Teilnehmer der WissensWerte, einer jährlichen Zusammenkunft von Wissenschaftsjournalisten, bei der er seinen Ansatz der Klimawandelkommunikation vortrug. Laut NDR Zapp stand er dort mit seinen Positionen „ziemlich alleine da“. Streitpunkt war insbesondere die Frage, ob und in welchem Umfang über Unsicherheiten in der Klimaforschung berichtet werden sollte.[14][25]

Bojanowskis veröffentlichte während der Dürre und Hitze in Europa 2018 einen Kommentar bei Spiegel Online, in dem er vor einer zu „hysterischen Debatte“ warnte. Bojanowski behauptete unter anderem, dass die Zahl der Feuer in Europa zurückgehe. Die Waldbrände in diesem Jahr rechtfertigten keine „überhitzte“ Berichterstattung. Bojanowskis Kommentar wurde durch den Journalisten Christopher Schrader kritisiert.[26]

In Kontext: Wochenzeitung, einer Beilage der taz, wurde Bojanowskis Artikel „Die unterschätzte Macht der grünen Lobby“[27] als ein Artikel gesehen, der den „Auftakt zu einer Kampagne der Springer-Medien Welt und Bild gegen Greta Thunberg und deren Klimaschutzbewegung Fridays for Future“ gebildet habe.[28]

Der Klimawissenschaftler Stefan Rahmstorf hat nach eigenen Angaben „mehrfach sachliche Fehler von Bojanowski bei Redaktionen beanstandet“.[29] Bojanoswki hatte zudem die Meeresspiegeluntersuchungen vom Meeresforscher Simon Holgate so interpretiert, dass es laut den Daten keine Beschleunigung des Anstiegs des Meeresspiegels gebe. Laut Rahmstorf antwortete ihm Holgate auf Nachfrage dazu, dass Bojanowski seine Ansichten falsch dargestellt habe.[30] Rahmstorf lastet Bojanowski an, immer wieder Narrative von Lobbyisten der fossilen Energien in „Mainstream-Medien“ übernommen und so salonfähig gemacht zu haben; so habe Bojanowski in einem Artikel in der Welt vom 15. August 2004 in perfider Weise den Eindruck erweckt, die Autoren der sogenannten Hockeyschlägerkurve hätten den Verlauf ihrer Temperaturkurve später selbst wesentlich korrigiert. Tatsächlich stammte die angebliche Korrektur aber von zwei der Klimaleugnerszene nahestehenden Fachfremden und war nie in einer seriösen Fachzeitschrift erschienen.[31]

Der Volksverpetzer hat in mehreren Artikeln beleuchtet, wieso Bojanowski von Journalisten und Wissenschaftlern vorgeworfen wird, „nicht ‚Alarmismus‘ sachlich zu kritisieren, sondern – zufällig ganz im Einklang mit lobbyfinanzierten Desinformationskampagnen – die korrekt dringenden Warnungen herunterzuspielen und Zweifel zu streuen“.[32][33][34]Quelle Wikipedia.

Zum Klimaforscher Hans von Storch hatte ich einen eigenen Artikel geschrieben, den findet ihr ganz unten.

Damit ist die Sache eigentlich klar. Bojanowski ist „der alternative Meinungsmacher“ und seine Tricks sind durchschaut und widerlegt worden. Fakten kann man eben nicht verbiegen. Man kann sie gegenüberstellen (und dazu ist die Wissenschaft verpflichtet) und man muss sie dann bewerten, um eine Orientierung bieten zu können. Diese Orientierungen sind für die Bevölkerung, die Politik und den Journalismus wichtig.

Wenn sich dann aber ein Journalist zu einem Orientierungsgeber erhebt, weil er meint, es besser zu wissen, dann sollten ihm möglichst keine Fehler unterlaufen. Wenn das aber doch passiert, so ist das kein Problem. Jeder vernünftige Mensch würde sich dann für seine Fehler entschuldigen und Bojanowski müsste das öffentlich machen und erklären, weshalb ihm der Fehler unterlaufen ist. Damit wäre alles geregelt, nur das macht Axel Bojanowski nicht, auch nicht in seinem neuen Buch. Im Gegenteil, er setzt bei den alten Fehlern an und stellt neue Vermutungen zu seinen „alternativen Wahrheiten“ auf und stellt sie dann als „bewiesen“ dar.

Dazu ein Abschnitt vom Volksverpetzer:

IPCC Report widerspricht “WELT”: Kipppunkte existieren

Der IPCC Bericht, der am Montag erschienen ist, stellt die Zusammenfassung des menschlichen Wissens zum Klimawandel dar. Beim Weltklimarat treffen sich die besten Wissenschaftler des Planeten und fassen die wissenschaftliche Evidenz zusammen. Es geht also nicht um die „Meinung“ dieser Wissenschaftler, wie ja gern behauptet wird, sondern um das Sammeln von Fakten und Evidenz. Hier spricht die Wissenschaft. Und diese spricht eine klare Sprache: Die Erde hat bei weiter steigender Erwärmung ein hohes Risiko auf irreversible Kipppunkte zuzusteuern, die nicht mehr gestoppt werden können, wenn sie einmal starten.

Peinlich nur für den „Chefreporter Wissenschaft“ des Axel-Springer-Mediums „WELT“, Axel Bojanowski: der behauptete noch vor wenigen Tagen in einem Artikel tatsächlich, dass es nur „ungenügende Evidenz“ für die Existenz der Kipppunkte gebe. Den angeblichen „Mangel an Evidenz” geben professionelle Klimawandel-Verharmloser wie Bojanowski offenbar gern an, um die Faulheit und Vorurteile vieler „WELT“-Leser zu bedienen, die nichts am Status Quo ändern wollen.

So ist „Wissenschaft“ natürlich besonders angenehm: Erzähl deinem Publikum, was es hören will, und verdiene dabei Geld, egal ob man dabei den Planeten zerstört oder nicht. Vielleicht kein Wunder, dass das halbe Team von „WELT“ im Ressort Wissenschaft gekündigt hat …? Quelle Volksverpetzer

 

Einer der Helfer Axel Bojanowskis ist Gerd Ganteför. 

Er verteidigt das Buch Bojanowskis und laviert auf seinem Kanal schon sehr lange gegen die Energiewende und gegen den „Klimaalarmismus“. Man muss es eigentlich sehr deutlich sagen, Ganteför ist ein vollkommener Spinner, aber er agiert unglaublich geschickt und argumentiert immer am Rande dessen, was man vielleicht noch wissenschaftlich nennen könnte. Damit hängt ihm sein Publikum förmlich an den Lippen, weil er seinen Zuhörern erzählt, was sie hören möchten.

Ganteför - immer am Rande der Klimawissenschaft argumentierend - er ist überzeugter Klimaskritiker

Ganteför nennt seinen Youtubekanal „Grenzen des Wissens“ und tatsächlich gibt es ja in der Wissenschaft solche Grenzen des Wissens, z.B. im Mikro-Kosmos oder im Makro-Kosmos. Diese Grenzen aber auf die Energiewende anwenden zu wollen ist mehr als unverschämt. Er erreicht damit, dass immer mehr Leute gegen den übertriebenen Klimaschutz und die Energiewende aufbegehren und er spricht damt vor allem ein AfD-Publikum an oder eben unentschlossene. Nebenher redet er seinen Zuschauern auch noch ein, man könne heute vieles nicht mehr sagen, weil dann Shitstorms folgen, gegen die man sich auch nicht wehren kannn.

Der Mainstream hätte die Menschen möglicherweise so verändert, dass sie nicht mehr klar denken könnten. Aber er selbst kann natürlich klar denken, denn er ist ja Wissenschaftler.  Ganteför argumentiert ebenso geschickt, wenn er z.B. sagt, das 1,5-Grad-Ziel ist jetzt nicht mehr erreichbar und sich aber zu einer Lösung mit Atomkraftwerken ausspricht. Er sagt eben nicht, man könne gar nichts mehr machen, sondern er sagt, dass die bisherigen Pläne nichts taugen und deshalb muss ein Plan B her, den er sozusagen bereits in der Tasche habe.

Was ist die Lösung?

Bojanowski und Ganteför tun beide so als hätten sie eine Lösung, können diese dann aber doch nicht bieten. Andere Schwätzer sagen gleich es gibt keine Lösung, also lasst uns mit dem Verbrennen weitermachen wie bisher. Und leider findet sich auch keine Lösung bei den C-Parteien. Wir leben in sehr verrückten Zeiten und die C-Parteien schwafeln dann von der Technologieoffenheit. Deren rechte Flügel planen aber bereits eine Zusammenarbeit mit der AfD, die die Energiewende auf jeden Fall zurückbauen will. Auch Merz von der CDU will Windräder zurückbauen.

Deshalb stelle ich hier mal eine aktuelle Beschreibung der Situation vor, die ich bei Benny Schilbach gelesen hatte.  Zitat:

LONG READ:
Der Angriff auf die Wahrheit & das Lösen politischer Probleme
Zwischen den Jahren gab es in der FAZ, etwas versteckt in der Rubrik „Bilder und Zeiten“, einen immens wichtigen Text des Politikwissenschaftlers Michael Zürn. Etwas sperrig formuliert, handelt er von der politischen Strategie des „Angriffs auf das liberale Wahrheitsregime“.
Zürn macht eine Lücke aus zwischen den 25 Prozent, die hierzulande AfD/BSW wählen, und den über 50 Prozent, die in den USA Trump gewählt haben. Wie ist es gelungen, Mehrheiten zu mobilisieren, obwohl viele Trump-Wähler dadurch offenkundig Nachteile erfahren werden? „Diese Wahlentscheidungen verlassen teilweise die Logik rationaler Wahlentscheidungen, auf denen alle (…) Erklärungen letztlich beruhen.“
Der Wahl voraus ging nämlich eine „beispiellose Kampagne“, die, „gespickt mit Absurditäten und Angriffen auf alle Instanzen, eine Anhängerschaft schuf, deren Treue durch nichts zu erschüttern war – nicht durch unzählige Nachweise von falschen Aussagen und auch nicht durch strafrechtliche Urteile.“
Wovon Zürn hier spricht, ist das Verhältnis von „Wahrheit und Demokratie“, mit dem sich bereits Hannah Arendt eingehend beschäftigt hatte. Ihr Begriff von den „Tatsachenwahrheiten“, an denen sich Politik niemals vergehen dürfe, muss mittlerweile als zerstört angesehen werden. Trump hat wiederholt eindrücklich gezeigt, dass auch Tatsachen – oder die Frage, ob es sich überhaupt um Tatsachen handelt – zur Debatte stehen. Es ist wie aus dem Lehrbuch der KGB-Propaganda, die ihre Entsprechung in der Wahrheitszersetzung durch Göbbels hatte: „Alles ist möglich, nichts ist wahr“.
Wie konnte es so weit kommen? Im Folgenden möchte ich einige Bestandteile der Strategie, die Zürn in seinem Text entwickelt, stichwortartig darlegen, und sie dann um einige Stichpunkte ergänzen, die ich selbst speziell für die deutsche Situation gesammelt habe:
BULLSHITTING (nach Harry Frankfurt)
Bullshitting, oder „Humbug“, wie Zürn es nennt, ist eine krassere Form der Unwahrheit als die Lüge: „Während Lügen bewusste Unwahrheiten sind, die die Existenz der Wahrheit respektieren (indem der Lügner sie zu verbergen versucht), untergräbt Humbug die Grundlage der Wahrheit selbst. Bullshitting schafft ein Umfeld, in dem die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Unwahrheit irrelevant wird. Dies hat schwerwiegende Folgen für den öffentlichen Diskurs.“
Es ist dies der eingangs erwähnte Angriff auf das liberale Wahrheitsregime, der mit der Wiederwahl Trumps als geglückt gelten darf. Noch sperriger kann man von einem Angriff auf die „Funktionsvoraussetzungen der liberalen sozialen Epistemologie“ sprechen. Dieser Angriff ist bereits ein paar Jahre länger im Gange. Seine Bestandteile sind unter anderem:
DER CONWAY-MOVE
Die berühmte Aussage von Trumps Sprecherin Kellyanne Conway von den „alternativen Fakten“, was die Teilnehmendenzahlen bei Trumps erster Amtseinführung angeht. Spätestens da hatten sich Arendts Tatsachenwahrheiten dann auch erledigt.
DER MARLBORO-MOVE
Zum Thema Unterminierung der Wissenschaft: „Das Vorbild ist die Tabakindustrie, die auf den wachsenden Konsens zur Schädlichkeit des Rauchens in der Medizin mit der Mobilisierung von Experten reagierte, die im Kern nur ein permanenten «Da gibt es unterschiedliche Meinungen» produzierte.“ Heute wird dieser Move auch gern von Teilen der Ölindustrie zum Thema Klimawandel genutzt.
DER «I DID MY OWN RESEARCH»-MOVE
„Es geht dabei um die freihändige Zusammenstellung der wissenschaftlichen Bausteine durch selbst ernannte Experten, die innerhalb des Wissenschaftssystems nicht als epistemische Autorität anerkannt sind.“ Besonders stark trat dieser Move in der Corona-Pandemie auf.
DER BANNON-MOVE (nach dem ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon)
Schlicht und einfach geht es darum: „Flood the zone with shit.“ In den Worten Michael Zürns: „Die Öffentlichkeit soll demnach mit allem möglichen Unsinn, absurden Informationen, Faktenverdrehungen und Hetze überladen werden.“ Wer die letzten Jahre am öffentlichen Diskurs teilgenommen hat, wird sagen können: Das klappt erstaunlich gut.
In Deutschland ist die Situation nicht ganz so zugespitzt wie in den USA. Wir befinden uns aber auf dem besten Weg dorthin. Damit es überhaupt möglich wurde, in einem Land wie Deutschland Rechtsradikale wieder salonfähig zu machen, war eine Menge Arbeit nötig. Es handelt sich um einen wirklich voraussetzungsreichen Vorgang. Zunächst einmal musste ordentlich Verwirrung gestiftet werden.
Umberto Eco hatte bereits 1995 davor gewarnt:
„Es wäre so bequem für uns, wenn jemand auf die Bühne der Welt träte und erklärte: «Ich will ein zweites Auschwitz (…)!» Das Leben ist nicht so einfach. Der Ur-Faschismus kann in seinen unschuldigsten Gewändern daherkommen. Es ist unsere Pflicht, ihn zu entlarven und mit dem Finger auf jede seiner neuen Formen zu zeigen – jeden Tag, überall in der Welt.“
Und da natürlich auch die Rechtsradikalen wussten, dass die Demokratien nach 1945 wirklich wachsam sein wollen, spielten sie beharrlich das long game.
BEGRIFFE ENTWERTEN:
Vernichtung, Holocaust, Genozid, deutsche Opfer, zweierlei Untergänge, der des Deutschen Reichs und der des europäischen Judentums, schiefe Vergleiche, der kausale Nexus, Relativierungen, Aufrechnungen. Viele Jahre wurde experimentiert, provoziert und der Diskursraum nach rechts verschoben. Vernichtung der Deutschen, Bomben-Holocaust auf Dresden, Genozid am deutschen Volkskörper – der Fantasie waren da keine Grenzen gesetzt. Mag das meiste auch in Schmuddelecken publiziert worden sein, früher Treffer gelangen etwa in Jörg Friedrichs Buch „Der Brand“ (2003), wo der Holocaust mit dem Bombenkrieg auf Deutschland gleichgesetzt wird.
DIE SACHE MIT DER MEINUNGSFREIHEIT:
Wie gelingt es, eine permanente Ausweitung des Diskursraums nach rechts zu tarnen? Richtig, indem man in dem Moment, in dem all das geschieht, eine Debatte darüber anzettelt, dass man ja in der Öffentlichkeit „nichts mehr“ (ungestraft) sagen dürfe. Da im westlichen Kulturkreis die Vorstellung, alles werde immer schlimmer und schlechter, quasi immer Konjunktur hat, deckt sich das sogar mit der Vorstellung der meisten Menschen. Der analytische Ertrag solcher Debatten ist dürftig. Mehr als dass ein öffentliches Gespräch über den Holocaust vielleicht eine andere Feinfühligkeit erfordert als ein Gespräch über das Wetter, kommt dabei meistens nicht raus. Aber egal, während diese Debatten im verunsicherten „bürgerlichen Lager“ um sich greifen, breitet sich der rechtsradikale Bazillus ungehindert weiter aus. Wen kümmert es schon, wenn Menschen als Ungeziefer bezeichnet werden, wenn im ÖRR mal wieder jemand gegendert hat?
UMWERTUNG: DAS BÖSE IST GUT, DAS GUTE IST SCHLECHT
Was einer Machtübernahme der Rechtsradikalen regelmäßig im Weg steht, ist die lästige Moral. Als Rechtsradikaler tut man schließlich Dinge, die einem die Eltern so nicht unbedingt beigebracht haben und die so ziemlich jeder religiösen oder humanistischen Einstellung widersprechen. Also gilt es erstmal, die „Gutmenschen“ als komplette Vollidioten darzustellen. Im Geiste Arnold Gehlens, dem der Göttinger Historiker Christian Graf von Krockow einmal attestiert hat, „in seinem Werk eine, nein: die faschistische Theorie entworfen und vollendet“ zu haben, mit diesem Arnold Gehlen gilt es, permanent gegen „Moral und Hypermoral“ anzuschreiben. Sie werden sehen, sie finden diese Kritik überall.
DIE KONSERVATIVEN AUFS KORN NEHMEN:
Rechtsradikale wissen, dass sie ohne Brückenbauer ins sogenannte bürgerliche Lager niemals an die Macht kommen werden. Kann man so auch sehr schön bei Ziblatt/Levitsky („Wie Demokratien sterben“, 2018) nachlesen. Also redet man der Mitterechtspartei permanent ein, viel zu weit nach links gerückt zu sein, und appelliert somit an deren schlechtes Gewissen. Da man in diesem Spektrum sich nicht den ganzen Tag mit Parteigeschichte beschäftigt, weiß man oft gar nicht, dass man NIE völkisch-national war und dass das ganze Gerede von einem Zurück zu einem imaginierten Zustand, in dem man nach schön stramm rechts war, eben eine reine Verbaahornung ist. Allerdings eine ziemlich erfolgreiche …
DIE „TRADITIONELLEN“ MEDIEN KAPUTT MACHEN, VOR ALLEM DEN ÖFFENTLICH-RECHTLICHEN RUNDFUNK:
Rechtsradikale wissen: Eine vitale Presselandschaft stört ungemein bei der eigenen Propaganda. Also muss man erstmal alles dafür tun, um den Leuten „die Medien“ madig zu machen. Dass es in der Tat einiges an „den Medien“ zu kritisieren gibt, hilft natürlich ungemein. Man muss die Kritik dann nur bis ins Groteske überziehen und die eigene „Wahrheit“ über Blogs und eigene Publikationen und über Internetkanäle ans geneigte Publikum bringen. Sie werden sehen: Da gibt es viele Leute, die halten jedes Youtube-Video für glaubwürdiger als die aufwendige Investigativrecherche im Auftrag eines sogenannten Qualitätsmediums. Weil es besser ins eigene Weltbild passt. Insbesondere muss natürlich der ÖRR weg. Italien und die USA haben gezeigt, was dann für tolle Dinge möglich sind. So muss das unbedingt auch hier in Deutschland sein. Besonders lustig ist es, über die Theo Kolls und die Alexander Kählers und die Markus Lanzens dieser Welt permanent zu behaupten, sie seien ach so linksgrün-versifft, nur weil mal ein paar Praktikant:innen in einer schlecht gemachten Umfrage sich diffus als links gezeigt haben. Das ist zwar alles komplett abwegig, aber trifft auf fruchtbaren Boden. Denn woran kann es sonst liegen, dass die nicht so berichten, wie man es sich Rechtsaußen doch so sehr wünscht?
SICHER HINTER DER MONSTRÖSITÄT DES HOLOCAUST VERSTECKEN:
Die Singularität des Holocaust lässt alle Vorformen des Rechtsradikalismus im Vergleich harmlos wirken. Will man denn wirklich ein wenig Schleifen des Rechtsstaats, ein bisschen Medienkontrolle und Manipulation der Justiz mit diesem Menschheitsverbrechen vergleichen, gar „gleichsetzen“, wie oft reflexartig erwidert wird? Relativiert man da nicht die Verbrechen und beleidigt die Opfer? Und überhaupt: Ist denn jeder, der sich kritisch zur Migration äußert, gleich ein Nazi? Natürlich nicht, aber der Clou ist, immer wieder zu behaupten, dass sofort jeder „in die rechte Ecke gestellt“ wird, der sich entsprechend äußert. Sie werden lachen. Die „Altparteien“ und ihre schlafschafenden Anhänger:innen (kleiner Scherz) werden sich so lange an Ihnen abarbeiten, sich quasi zu Tode differenzieren, dass sie gar nicht merken werden, wie sie die ganze Zeit quasi ihr Geschäft besorgen.
Um am Ende zur Wiederwahl Trumps zurückzukommen – Zürn schreibt: „Vieles spricht dafür, dass dieser Erfolg das Ergebnis einer gewollten politischen Strategie und nicht die Folge von Inkompetenz ist.“
Nun gibt es gerade hierzulande sehr viele, die da meinen, man können diesem gezielten Angriff, dieser beschriebenen Strategie mit „guter Politik“ begegnen. „Die Politik“ müsse endlich die Probleme „lösen“.
Dazu kann ich sagen, was „gute“ Politik ist, liegt immer im Auge des Betrachters. Und politische Probleme können überhaupt gar nicht „gelöst“ werden. Es können im Rahmen einer pluralistischen Ordnung lediglich ewige Spannungsverhältnisse immer neu austariert werden. Das Pendel der deutschen Regierungspolitik ist längst nach rechts gewandert. Der Trick besteht lediglich darin, dies alles so lange zu negieren oder kleinzureden, bis die Leute zum Schluss endlich jemanden wählen, der „die Lösung“ im Angebot hat. Und die wird in jedem Fall nicht schön werden.

Gut, das ist die Analyse der Situation, aber gibt es überhaupt eine Lösung?

Manch einer wird nun glauben, dann sollten wir alles hinschmeißen, denn hierfür eine Lösung zu finden und das auch noch in einer Demokratie, das kann gar nicht klappen. Ich kann vor so einem intellektuellen Kurzschluss nur warnen. Diese Situation kenne ich seit meiner Schulzeit und in der Berufsschule (technische Ausbildung) hörte ich meinen Lehrer für technisches Zeichnen im Jahr 1971 von der Atomenergie schwafeln. Später nach meiner Ausbildung habe ich dann die Berufsaufbauschule besucht und musste ebenfalls feststellen, dass der Großteil der Dozenten von dieser Technik begeistert war. Nur sehr wenige Jahre später war ich in Gorleben und habe festgestellt, wie der Staat mit eisernen Kontrollen jeden Besucher der damaligen Protestaktion gegen Atomenergie festhielt, fotografierte, das Auto filzte, und oftmals wurde sogar ein Stempel in den Ausweis des betreffenden gedrückt. Dennoch war das der große Auftakt für sehr viele Protestaktionen gegen Kernenergie.
Und auch wenn die öffentlich-rechtlichen Sender immer wieder versuchten, diese Proteste als kommunistisch unterwandert zu denunzieren, gab es in den Rundfunksendern NDR2 oder Deutschlandfunk immer wieder sehr gute kritische Berichte, die über Atomenergie aufklärten und das nicht im Sinne von Franz Josef Strauss – (ich sollte dazu mal einen Artikel schreiben – das würde mir sehr viel Spaß machen, glaube ich.)

Nun dauerten diese Proteste Jahrzehnte und wir haben dann auch noch Tschernobyl erlebt und viele meinten, ja die Russen mit ihren Technikanfängen in der Atomenergie…
Aber Sorry Leute, und das ist auch noch heute so. Russland gehört zu den Ländern mit den meisten AKWs in der Welt und der Typ, der damals in der Ukraine in die Luft geflogen war, wurde einen Tag vor dem Unglück als Fortschritt der Atomindustrie im Spiegel gelobt.

Was ist also zu tun?

Medienkritik, z.B. ist völlig richtig. Es sind bisher sehr viele Medienschaffende aus dem Mainstream (das waren deren Begründungen) ausgeschieden und haben eigene Kanäle gegründet. Bei vielen reichte der Intellekt allerdings nicht und so kam es zu Gründungen von eigenen Medienkanälen.

Milena Preradovic ist so eine Frau, und Journalistin, die sich seit der COVID-19-Pandemie in Verschwörungstheorien verrannt hat und da wohl auch nicht mehr herauskommen wird. Hier schwafelt sie mit dem Ufo-Gläubigen Robert Fleischer, der ebenfalls früher in den Medien tätig war und der fest an seine Verschwörungstheorien zu unbekannten Flugobjekten glaubt, die ja nicht einmal aus dem Weltall kommen müssen.

Milena Preradovic, ehemalige Journalistin, hat sich seit der COVID-19-Pandemie in Verschwörungstheorien verrannt

Vollkommen abseits dieser Verschwörungskanäle und Verschwörungsjournalisten, zu denen ich auch Bojanowski zähle, arbeiten die normalen Medien aber weiter. Und leider kann mir niemand einen Bericht zeigen, der die Energiewende richtig darstellt oder darstellen will.

Ebenso ist ein Julian Reichelt in vielen Beiträgen mehr als verschwörungstheoretisch unterwegs. Man muss denen aber etwas entgegenstellen und das sehe ich eben nicht als gegeben an. Zumindest nicht was die Energiewende und die Berichterstattung darum betrifft.

Selbst die hervorragende Arbeit einer Anja Reschke oder von Georg Restle oder von Christian Stöcker reichen eben nicht aus. Und es gibt ja jetzt auch den hervorragenden Medienkanal EFahrer.com von Chip.de, die auch eine Menge guter Dinge zur Energiewende berichten. Aber das reicht alles nicht, denn was bisher nie verstanden oder eben berichtet wurde, ist die Bedeutung der Energiewende als Energierevolution. Es wird nach wie vor immer wieder von neuen Entwicklungen oder Erfindungen berichtet, obwohl diese Dinge bisher nichts entscheiden werden.

Entscheidend ist dagegen die Bedeutung dieser Energierevolution, die sich im Wechsel des Energiebesitzes ausdrückt und ausdrücken wird. Die Energie, die Menschen erzeugen werden, und das kann jeder und wird eben auch jeder tun, hat den Vorteil, dass sie verdammt billig ist. Wer teure Energie kauft, ist dann wirklich dumm.

Hermann Scheer schrieb dazu:

Der Wechsel zu hundert Prozent erneuerbaren Energien bedeutet den umfassendsten wirtschaftlichen Strukturwandel seit dem Beginn des Industriezeitalters. Ein Strukturwandel ohne Verlierer und Gewinner ist undenkbar.  Der Wechsel zu hundert Prozent erneuerbaren Energien bedeutet den umfassendsten wirtschaftlichen Strukturwandel seit dem Beginn des Industriezeitalters. Ein Strukturwandel ohne Verlierer und Gewinner ist undenkbar.  Die Gewinner des Wechsels werden die Weltzivilisation insgesamt und Gesellschaften und Volkswirtschaften sein, und in diesen die Technologieunternehmen sowie viele lokale und regionale Unternehmen. Es wird auf jeden Fall entschieden mehr Gewinner des Energiewechsels als Verlierer geben. Einem großen Teil der Gewinner sind die Chancen noch nicht bewusst, weshalb sie noch auf der Gegenseite stehen. Den größten Einfluss auf das praktische Geschehen haben derzeit noch die etablierten potenziellen Verlierer, den geringeren die noch längst nicht etablierten Gewinner.

Und natürlich werden es auch möglichst alle Privatpersonen sein, die z.B. mit Balkonkraftwerken Strom erzeugen werden oder sich Energiegenossenschaften anschließen werden.

Nur von dieser Energierevolution und dem Wechsel des Energiebesitzes habe ich noch nirgendwo lesen können. Es wird also Zeit, den Journalisten das zu sagen.

Zum Schluss, ich hätte es fast vergessen. Wie kam ich eigentlich darauf mich mit Herrn Bojanowski zu befassen? Und nun kommen wir wieder zu einem der kleinen Helfer, denen von Bojanowski die alternativen Fakten verständlich erklärt wurden. Dieser kleine Vollhonk nennt sich bei mir auf dem Kanal „Axels“ und schreibt mir ständig mit E-Mail-Adressen, die es natürlich überhaupt nicht gibt. Und er schreibt ständig kommentare in denen er mir erklärt, dass ich falsch liege und sendet ständig neue Artikel von seinem Held Axel Bojanowski. Er schrieb letztens:  „Müller.. für wenn arbeitest du wirklich?? Eines Tages lass ich dich hochgehen“.

Na da bin ich ja gespannt.
Meine Leser kennen solche Kommentare und ich erhalte sie die ganze Zeit schon und auch von anderen. Er reit mir dann einen Artikel Bojanowskis zu veröffentlichen bzw. schrieb: „na veröffentliche das doch mal ->“. Das tue ich sehr gerne, es ist nämlich so ein Artikel von Vojanowski. https://axelbojanowski.substack.com/p/anthropozaen-lobby-wollte-erdzeitalter-durchsetzen-aber-scheiterte

Ach ja und das hätte ich beina auch noch vergessen. Das ist auch so ein kleiner Helfer. Erglaubt die Medien lügen grundsätzlich immer, aber irgendwann wir das alles rauskommen. Der ist mit gestern Abend in Facebook über den Weg gelaufen.

yHBAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA

Was auf jeden Fall hochgehen wird sind die Leserzahlen auf meinem Blog.

Also dann…

Sonnige Grüße

Klaus Müller

Blogger in Sachen Energiewende

 

 


Hans von Storch entstammt dem vormals im Landkreis Rostock begüterten Adelsgeschlecht von Storch. Er war von 1972 bis 1990 mit Angelika Pfaff verheiratet, mit der er zwei Söhne hat. Seit 1990 ist er mit der Meteorologin Jin-Song von Storch verheiratet.

Beatrix von Storch (AfD) hat 2010 durch Heirat mit seinem Neffen Sven von Storch in die Familie eingeheiratet.[15]Quelle: 

Klimanotstand – Wissenskrise Journalismus

Weitere Quellen werden folgen.

Windräder zerstören unsere Wälder

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