Last Updated 15. Mai 2022
Was macht die Tagesschau da?
Hier geht es natürlich nicht um ein Zugunglück in Österreich, sondern um eine wichtige Meldung der Tagesschau, die mich tatsächlich in der Nacht des 10.Mai 2022 um 4:43 Uhr hochschrecken ließ. Leider hat man dann den ganzen Tag über bei der Tagesschau nur diese verkürzte Meldung sehen können.
Eine Meldung über die neueste Entwicklung zur wahrscheinlichen Überschreitung des 1,5-Grad Zieles bereits in den nächsten 4 Jahren, mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent, muss doch mehr Platz bekommen. Am Abend in der Tagesschau, war dann ein ca. 2 Min. Beitrag zu sehen, in der man aber auch nicht auf den Punkt der ursprünglichen Meldung kam, denn die geht auf diese beiden Meldungen zurück. Die erste Meldung ist vom 9. Mai 2022.
Read our report:
https://bit.ly/3kRrCqY
In der zweiten Meldung lesen wir:
1,5-Grad-Schwelle bald überschritten?
Die Weltwetterorganisation rechnet mit einem neuen Hitze-Rekordjahr bis 2026. Eine 50:50-Chance sieht die WMO dafür, dass die Erderwärmung im laufenden Fünf-Jahres-Zeitraum ein zentrales Klimaziel reißen wird.
Kurzbericht auf DW:
https://www.dw.com/de/15-grad-schwelle-bald-überschritten/a-61742026
Die Aufklärung in den Tagesthemen zum Klimawandel?
Dann in den Tagesthemen gab man der Sache wirklich mehr Raum, mit einem Beitrag der tatsächlich 8:29 Min. lang war. Der Bericht beginnt mit einem Kursüberblick der Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland, Italien und Russland. Allerdings muss man den Beitrag trotzdem stark kritisieren, denn auch hier hat man vom Thema in einer Art abgelenkt, die keine aktuellen Lösungsmöglichkeiten aufzeigt. Die sofortige Energiewende, die sehr viel bewirken kann, wurde nicht entsprechend erwähnt. Es wurde auf die Problematik in den Wäldern hingewiesen (Trockenheit und Dürre) und dabei geht es aber um langfristige Lösungen. Eine Wiederaufforstung zeigt, dass es zwar sehr wichtig ist, in unseren Wäldern umzusteuern, aber das dauert alles sehr, sehr lange.
Es ist also nur eine langfristige Perspektive, bei der aber noch nicht einmal sicher ist, ob und wie sie wirkt. Denn wenn dann in 50 oder 120 Jahren ein stabilerer Wald gewachsen sein wird, gibt es noch lange keine Garantie dafür, ob der dann überhaupt dem Klima, das dann herrschen wird, „gewachsen“, also angepasst sein wird. Die Frage steht im Raum, was muss zusätzlich geschehen? Aber diese Frage wurde nicht wirklich gestellt.
Sehr schön dagegen war dann ein Interview im Rahmen dieser 8 Minuten mit der Neurowissenschaftlerin Maren Urner, die sich damit beschäftigte, wie wir als Gesellschaft mit Dauerkrisen fertig werden können, also auch mit Corona oder dem Krieg. Ihre Ansätze sind gut, nur weiß sie nichts über die Energiewende. Deshalb redet sie von Verzicht, den die Energiewende mit sich bringen würde. Wir brauchen aber mit der Energiewende auf nichts zu verzichten. Dieser Beitrag von Timo Leukefeld, mit dem Titel, „intelligent verschwenden“, klärt darüber auf:
Das Mittel, das Maren Urner anbietet, die Dinge von der positiven Seite aus zu sehen ist gut. Das Interview ist trotz der kleinen Schlappe mit der Energiewende hilfreich und war tatsächlich ca. 4 Min. lang. Der ganze Beitrag zum Klima in der Tagesthemensendung startet bei Minute 10:42
Das ist Maren Urner in der Sendung von Tilo Jung, in der sie ihre Arbeit erklärt.
Neurowissenschaftlerin Maren Urner – Jung & Naiv: Folge 522
Sonnige Grüße
Euer Klaus Müller
Energiewende-Rocken und eemag
Auch wichtig:
https://energiewende-rocken.org/klimadiplomatie/