CO2-Ausstoß bis 2030 um mindestens 80 Prozent senken

Greta vor der EU

Last Updated 1. März 2019

Gretas Rede

Greta vor der EU

Greta vor der EU – Screenshot – ZEIT-ONLINE

Die wenigsten haben es verstanden oder aufgegriffen. Und hierbei ist zu allererst von den Medien die Rede. Einer unserer letzten Beiträge handelte von Greta Thunbergs Rede vor dem EU-Kongress (21. Februar 2019). Dabei hatte ich versucht mit einem Missverständnis aufzuräumen. Viele Medien übersetzten eine Schlüsselstelle in Gretas Rede falsch.

Vielfach hieß es in den Übersetzungen: “Wir haben begonnen euren Dreck weg zuräumen und werden damit nicht aufhören, bis wir fertig sind”. Wer die Rede analysiert kommt zu einem ganz anderen Schluss. Korrekt müsste es heißen: “Wir haben begonnen Euer Chaos zu beseitigen, und wir werden nicht damit aufhören, bis wir fertig sind.”

Ich hatte die Rede nach bestem Wissen und Gewissen übersetzt. Und dabei war sowieso aufgefallen, dass man bei den Medienberichten über die Rede nach Belieben ausgewählt und gekürzt hatte. Aber fast jede große Zeitung und die Fernsehsender berichtete darüber.

Es gibt allerdings eine zweite Schlüsselstelle und die ist eigentlich viel wichtiger als die oben genannte. Greta sagte: „Wenn die EU fair sein soll (will) einen Beitrag zur Einhaltung des CO2-Budgets für Europa für die 1,5-Grad-Grenze zu setzen und nicht für die 2-Grad-Grenze, dann muss sie eine Reduktion um mindestens 80 Prozent bis 2030 hinbekommen.“ 

Diese wichtige Aussage

Diese wichtige Aussage wurde nur von einer Zeitung aufgegriffen soweit mir bekannt ist. ZEIT-Online berichtete darüber, hier nachzulesen (Klick). Sie schreibt: „Die Schülerin Greta Thunberg kritisiert die Klimaschutzpolitik der EU. Die Gemeinschaft müsse den CO2-Austoß um mindestens 80 Prozent bis 2030 senken… Die 16-jährige Klimaaktivistin … hat die EU aufgefordert, sich höhere Ziele bei der Reduktion von CO2 zu setzen. Das sagte die Schwedin bei einer EU-Veranstaltung in Brüssel mit Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

Die Gemeinschaft müsse ihren CO2-Ausstoß bis 2030 um mindestens 80 Prozent senken … Nur so könne sie einen fairen Beitrag zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens leisten. Die EU-Politiker würden „als größte Schurken aller Zeiten in Erinnerung bleiben“, sollten sie daran scheitern. … Noch bleibe rund ein Jahrzehnt, um umzusteuern und ehrgeizigere Ziele zu setzen, sagte Thunberg. Für ambitioniertere Klimaziele sollten auch die Bereiche Luftfahrt und Schifffahrt mitgedacht werden. „Wenn wir das nicht tun, dann waren alle unsere Erfolge und Fortschritte umsonst.“ Thunberg verwies auf Warnungen des Weltklimarates, die beinhalten, dass die Temperaturen um drei oder vier Grad ansteigen könnten, sollte sich nichts ändern.“

Leider wird die Zeit auch hier wieder undeutlich. „…um umzusteuern und ehrgeizigere Ziele zu setzen“. Es geht um konkretes Handel. Zehn Jahre sind keine lange Zeit für diese Vorhaben.

Das mag vielen, die sich für Klimaschutz interessieren, neu sein. Aber ist es vielleicht zu  ehrgeizig? – Nein es ist notwendig und alternativlos. Es zeigt ganz klar – wir haben keine Zeit mehr zu debattieren. Damit muss sofort aufgehört werden. Es geht inzwischen darum nicht wertvolle Jahre, sondern wertvolle Monate zu verschwenden. 10 Jahre sind 120 Monate oder 520 Wochen oder 520 #FridaysForFuture.

sonnige Grüße – wir können das schaffen – und viel Mut (an die Politiker – denn sonnst werden sie als größte Schurken aller Zeiten in Erinnerung bleiben).
Euer Klaus Müller.

 

 

 

 

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