Last Updated 14. September 2019
Niemand würde eigentlich auf die Idee kommen, dass Klimaschutz und Umweltschutz voneinander zu trennen wären. Klar es sind zwei Begriffe und aber sie gehören eindeutig zusammen. Trotzdem ist das die Forderung von Seiten der Klimaskeptiker und der AfD.
Wenn man einmal in die Praxis geht, dann wird einem sehr schnell klar, dass Städte die nicht mehr nach Auspuffgasen stinken oder Meere, die inzwischen an Plastikvermüllung leiden, einen klaren Verursacher haben: Erdöl. Erdöl ist aber auch inzwischen durch den erhöhten CO2Anstieg an der der Übersäurung der Meere mit schuld. Wir berichteten hier in unserem Blog darüber. Also das sind auch klare Folgen des anthropogenen Klimawandels.
Ein echter Klimaskeptiker kann und will sich natürlich nicht nachsagen lassen er wäre gegen Umwelt und Naturschutz. Allerdings stellt sich doch ganz klar die Frage ob diese Idee wirklich durchdacht ist.
Zweites Beispiel: wir wissen alle, dass industrielle Landwirtschaft die Umwelt schädigt. Zum Einsatz kommt Agrochemie, also chemische Dünger und Schädlingsbekämpfung. Es wird gespritzt, oftmals was das Zeug hält. Folge sind Insekten-, Kleintier- und Vogelsterben, damit man die Monokulturen möglichst billig weiter betreiben kann. Bayer und Monsanto lassen grüßen und verwenden Erdöl als Ausgangsrohstoff für ihre Produkte.
Selbst theoretisch kann man diese Trennung Umwelt- vs. Klimaschutz nicht nachvollziehen. In der Prasis wird es aber bei den vielen Schnittpunkten völlig unmöglich. Das erklärt sich von allein, denn beim Verbrennen fossiler Energieträger haben wir neben der CO2-Belastung auch immer eine Umweltbelastung.
Obige Bildkollage verdeutlicht das und eigentlich versteht es sich von selbst.
Die steile These
Weshalb also der Versuch Umwelt- und Klimaschutz trennen zu wollen, obwohl das doch offensichtlich nicht geht. Wirklicher Umwelschutz würde den Verbrauch von Erdöl ausschließen. Davon kann man aber bei den Skeptiker und in AfD-Kreisen nichst lesen. Aber man will ja Klimaschutz verhindern, weil man meint den menschengemachten Klimawandel gäbe es nicht.
Offene Frage: Wie soll das also gehen liebe Skeptiker?
Skeptiker vermuten hinter dem Klimaschutz eine „Abzockermafia“. Die will vor allem den kleinen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen. Fragt man danach wer gemeint ist, bekommt man zur Antwort, die Konzerne und der Staat. Wie kommt man drauf?
Klimaskeptiker und -Leugner bestechen durch eigenartige Logik in vielerlei Hinsicht. Meist werden Themen selektiv benutzt und dann Schwachstellen herausgegriffen, die man als sehr wichtig aufbauscht. Dann kommt die eigentliche Argumentationskette. Weil dies hier falsch ist, scheint auch das hier im Unklaren zu sein. Daran werden dann weitere Halbwahrheiten und Unklarheiten geknüpft und daraus leitet man ab, dass die Klimawissenschaft nicht sauber arbeiten müsse. Im englischen nennt man das Gish-Galopp. Zitat…
Im Gish-Galopp (englisch: Gish gallop) zu reiten, ist die Bezeichnung für eine Methode des Debattierens, in welcher der Gegner in einer Flut aus Halbwahrheiten und ihm unterstellten falschen oder lächerlichen Annahmen ertränkt werden soll, so dass es ihm unmöglich wird, alle diese Postulate zu widerlegen. Der Begriff Gish-Galopp wurde von Eugenie C. Scott geprägt und nach dem Kreationisten Duane T. Gish benannt.
Methode
Beim Gish-Galopp wird versucht, das Gegenüber mit einer Flut von Fragen, Halbwahrheiten und Falschaussagen einzudecken und oft von einem Punkt zum nächsten zu springen. Der „Galoppierende“ erscheint dabei als allwissend, während der Diskussionsgegner als unfähig und ständig einen Schritt hinterher erscheint. Durch die Vielzahl an vorgebrachten Argumenten steht der Gegner ständig unter Erklärungszwang und kann unmöglich alle vorgebrachten Punkte auf der Stelle entkräften. Selbst wenn es gelingt, ein Argument zu entkräften, folgt sofort der Wechsel auf eine andere Diskussionsebene oder die Erklärung wird schlicht verneint. Die dann nötige Erläuterung kostet den Gegner viel Diskussionszeit. Im Publikum soll so Zweifel an der Fähigkeit des Gegners erzeugt werden. Die Technik funktioniert besonders live vor ungeschultem Publikum, während bei aufgezeichneten Debatten die fraglichen Punkte im Nachhinein überprüft werden können.
Nun müssen Gründe her, weshalb geschummelt wird. Und mit immer mehr angeblichen Schwachstellen, die meist aber längst widerlegt wurden, wird das Bild perfekt: Es muss Gründe geben, weshalb genau diese Wissenschaft „offensichtlich“ falsche Ergebnisse abliefert.
Alle bestochen, alle gekauft
Anscheinend muss diese Wissenschaft, inkl. des IPCC bestochen sein. Aber dahinter steckt ja wohl das große Geschäft der xyz… Und hier kann man es sich dann aussuchen: Das Geschäft der Windenergie, das mit den CO2-Zertifikaten, der CO2-Steuer, usw.. Und einige verstricken sich sogar in solche Absurditäten wie, die Ölfirmen würden dahinter stecken.
Über den CO2-Zertifikatehandel hatte ich schon einen Artikel geschrieben. In meiner Recherche waren keine Anhaltspunkte zu finden, dass sich der Handel mit den Papieren seit 2005 bis Mitte 2018 sonderlich lohnte.
Klimaschutz diskreditieren
Klima kann man nicht schützen, Umwelt schon… Dieser wichtige Baustein im Selbstverständnis, der Klimaskeptiker hat eine Aufgabe. Um den Bereich Klimaschutz überhaupt diskreditieren zu können, muss man sich selbst zu den Guten zählen können. Wir sind ja für Umweltschutz, denn man ist ja Mensch. Und Natur- und Umweltschutz sind wichtig. Aber leider setzt sich Politik nicht genügend für Umweltschatz ein, auch die Grünen nicht. Denn die haben nun alle das Geschäft mit der CO2-Steuer und den Zertifikaten im Sinn.
Und mit dem eigenen guten Gewissen, „die anderen tun ja nichts“, lassen sich jetzt weitere Verantwortliche suchen und finden. Zum Beispiel die FridaysforFuture oder Greenpeace, die alle irgendwie nur noch gegen das CO2 kämpfen. Anscheinend auch alle gekauft. Na ja, bei den Kindern kann man sas nicht sagen, aber da muss eine riesige PR-Kampagne dahinter stecken, die auch alle an den Zertifikaten verdienen. Allen ist anscheinend der Umweltschutz jetzt völlig egal. Irrenhaus Deutschland…
Die Kampagne, die von Greta Thunberg ausging ist, ist klar gekauft und auch hier kommen die CO2-Zertifikate ins Gespräch. Mit denen steckten sich die Macher der Kampagne, Gretas Vater und Ingmar Rentzhog, der ja auch ein Geschäftsmann ist die Taschen voll und sind nun Millionäre geworden sind. Dafür gibt es keinen vernünftigen Hinweis, außer den Sachen die ihr Euch zusammen gegoogelt habt und nette Schmunzetten draus gebaut habt.
Liebe Klimaskeptiker, aber selbst wenn es so wäre, ich würde es ihnen wünschen, denn ihr habt es jetzt vielleicht eingesehen: Damit tun sie etwas nicht nur für den Klimaschutz. Damit tun sie etwas für den Umweltschutz. Sie sind gegen das Verbrennen fossiler Energie.
Pyromanen am Werk
Machen wir uns noch einmal klar worum es eigentlich geht. Derzeit werden jährlich rund 34 Milliarden Barrel Rohöl gefördert, das sind 5,4 Kubikkilometer. In Barrel (159 Liter): 93 Millionen am Tag. Pro Sekunde werden 171 Kubikmeter bzw. 1075 Barrel Erdöl verbraucht, zum größten Teil indem es verbrannt wird. Erdölprodukte wie Plastik werden letztendlich auch zum größten Teil verbrannt.
https://www.live-counter.com/welterdoelverbrauch/
Und wir verfeuern pro Sekunde 253 Tonnen Kohle.
https://www.live-counter.com/kohleverbrauch-weltweit/
Erdgas und neuerdings Frackinggas kommen da noch oben drauf. Also liebe Umweltschützer aus den Reihen der Klimaskeptiker und der AfD. Wollen wir das weiter verbrennen? Oder gibt es Alternativen?
Solarenergie ist gut…
Einige von Euch finden ja sogar Solarenergie gut. Ja, das ist ein Baustein der Energiewende. Windenergie ist ebenso einer. Aber da höre ich schon wieder die Klageweiber, die die getöteten Vögel der Windschreddermaschinen beweinen. Wo waren Eure Tränen beim Vogelsterben, das eine Mehrzahl der Vögel hin rafft? Nicht dass es nicht unendlich traurig wäre, dass ein Greifvogel von den Flügeln der Windräder zu Tode kommt. Aber wir erleben gerade das sechste große Artensterben der Erdgeschichte mit einer jetzt schon schrecklichen Bilanz. Wo bleiben Eure Tränen darüber?
Zitat aus Nationalgeographic:
In den letzten 500 Millionen Jahren wurde das Leben auf der Erde fünfmal fast ausgelöscht. Ursachen waren Phänomene wie Klimawandel, eine extreme Eiszeit, Vulkanausbrüche und der Meteorit, der vor 65 Millionen Jahren in den Golf von Mexiko einschlug und die Dinosaurier sowie eine Reihe andere Arten ausrottete. Diese Ereignisse werden als die fünf großen Massensterben bezeichnet, und es deutet alles darauf hin, dass ein sechstes bevorsteht.
Eines, für das wir dieses Mal selbst verantwortlich sind. Einer vergangene Woche im Wissenschaftsmagazin „Science Advances“ veröffentlichten Studie zufolge könnte die aktuelle Aussterberate mehr als hundert Mal höher sein als normal – und das bezieht sich nur auf die Tierarten, über die wir am meisten wissen. In den Ozeanen und Wäldern der Erde befindet sich eine unermessliche Zahl von Tierarten, von denen viele vermutlich aussterben werden, bevor wir sie überhaupt kennenlernen. (…)
Die neue Studie, die für so viel Gesprächsstoff gesorgt hat, geht davon aus, dass in einigen Menschengenerationen bis zu drei Viertel aller Tierarten ausgestorben sein könnten – eine absolut alarmierende Vorstellung.
Quelle: https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2017/03/wird-die-menschheit-das-sechste-grosse-massenaussterben-ueberleben
Nun liebe Klimaskeptiker, Eure Einstellung zum Umweltschutz ist nicht wirklich glaubhaft und überzeugend. Habt Ihr auch Antworten, oder soll man Euch nachsagen, ihr wärt für ein Weiterso – Verbrennen was das Zeug hält?
Sonnige Grüße
Euer Klaus Müller
——
weitere Quellen:
Windenergie und Vogeschreddern…
https://www.focus.de/wissen/klima/tid-14230/mythos-windkraftanlagen-toeten-massenweise-voegel_aid_398163.html