Tagesschau – die Meldung hinter der Meldung – Welche Kritik?

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Last Updated 5. November 2019

Mo. 4. Nov. 2019 Eintrag ins Logbuch der Energiewende.

Die Tagesschau vermeldet 04.11.2019 12:50 Uhr:

Elektro-VW soll massentauglich werden

Hintergrund: Am Vormittag des 4. Nov. 2019 hat VW-Chef Diess, im neuen Werk in Zwickau die neue E-Strategie des Konzerns vorgestellt. Dabei, und die Hintergründe berichtete die Tagesschau nicht, stellt er das neue Modell VW ID.3 vor, der den alten E-Golf ablösen wird und als eigene Plattform endlich in Großserie gefertigt wird. Und hier hat er nun eine entscheidende Botschaft gesetzt: Der ID.3 wird billiger werden und im Preis gleich zu einem Golf Diesel.

Im Verlauf des ganzen Tages und Abends hat die Tagesschau diese Aussage nicht berichtet. Was aber bedeutet diese Aussage wirklich? Dazu gleich mehr. Natürlich war auf der Veranstaltung auch die Kanzlerin dabei. Die Wichtigkeit der Veranstaltung war  gegeben. Nur, weshalb widmete man sich dieser wichtigen Aussage nicht.

Im Laufe des Tages wurde dann berichtet, dass die Regierung einen weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur beschlossen hat. Außerdem wird am Abend auch eine bessere Förderung der eAutos bekannt gegeben.

Wer sich mit der E-Mobilität auskennt, weiß, dass das eAuto unvergleichlich weniger Wartungskosten und Brennstoffkosten hat, als jede andere Form der Mobilität – ein unschlagbarer Vorteil. Verbrennungsmotore und auch die Brennstoffzelle werden an diese Vorteile niemals heran gelangen können. Hier der Bericht, weshalb die Brennstoffzelle sich im PKW nicht durchsetzen kann. Ein Elektromotor ist ohne weiteres für eine Million Kilometer Laufleistung geeignet. Alles was wir an Wartung beim Verbrenner kennen, außer die normalen Verschleißteile wie Reifen und Bremsen, also Teile die nicht den Antriebsstrang des Motors gehören  (und alles was dazu gehört), entfallen tatsächlich komplett. Damit entfallen auch wichtige Einnahmen der Konzerne und Werkstätten, die zum Ersatzteilkatalog der Konzerne gehören. Ersatzteile wie Auspuff, Kupplung, Zündkerzen, Ölwechsel usw. wird es nicht mehr geben. Und damit wird es auch die Werkstattzeiten dafür nicht mehr dafür geben. Klar, dass auch weniger Arbeitsplätze anfallen. Das lässt sich nicht verhindern, genauso wie wir das auf bei der Fertigung kennen.

Weitere Entwicklungen

yHBAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAAInzwischen sind schon Akkus mit Laufleistungen von 1,6 Millionen Kilometer im Anmarsch. Tesla stellt diese bald als neue Akkugeneration vor. Aktuelle Akkus haben bereits eine Laufleistung von > 400.000 Kilometer. Was die wenigsten wissen: Danach sind Akkus nicht kaputt. Sie haben erst die erste Hälfte ihres Lebens hinter sich. Und sie werden nochmal so lange leben z.B. in Hausakkus. Sie haben nicht mehr die Reichweite die es braucht für das eAuto. Für die Arbeit in einem stationären Akku reicht das aber alle Mal.

Verwendung des Rohstoffs Kobalt. Quelle BGRErst danach wird es das Recycling geben, dass dann die Kritik an den Rohstoffen der Akkus größtenteils außer Kraft setzen wird. Es muss sich nur herumsprechen. Denn sehr viele Anwendungen, die für Viele für die beiden Rohstoffe Kobalt und Lithium völlig unbekannt sind, setzen diese Rohstoffe ausschließlich als Verbrauchsstoffe ein. Sie können nie wieder mit einem Recycling zurückgewonnen werden. Damit muss dann bei der Herstellung dieser Produkte wieder neu geschürft und gefördert werden. Beim Akku kennen wir das aber nicht mehr. Es handelt sich um einen nahezu geschlossenen Rohstoffkreislauf beim Akku.

Wenn also das eAuto mit Brennstoffkosten und Wartungskosten wesentlich rentabler ist als der Verbrenner, was heißt das dann für den Golf Diesel? Die Frage ist einfach beantwortet. Der Golf Diesel wird zum Auslaufmodell. Das ist dem VW-Chef Diess durchaus bekannt. Trotzdem darf er das nicht so sagen, das versteht sich von alleine. Nun gut, könnte man jetzt einwenden, trotzdem kann das eAuto nicht die Lösung für alle sein. Und einleuchtend ist dabei das erste Argument die Reichweite. Das zweite Argument wäre die fehlende Ladeinfrastruktur.

Diess und damit der VW-Konzern, schließt das Wasserstoffauto als Alternative aus, was viele nicht verstehen. Für den Konzern ist das aber schlüssig. Die Kosten einer teuren Doppelstrategie kann man sich für die nächsten Jahre getrost sparen und damit sogar einen Vorteil erlangen, den der Kosteneinsparung gegenüber der Konkurrenz. Diess hat aber etwas ganz anders im Blick, was die wenigsten wissen. eAutos werden mit der Zeit immer billiger wegen fallender Akkukosten und der Tatsache dass Chassies für eAutos recht kostengünstig sind.

Die billigere eAuto-Konkurrenz kommt aus dem Ausland. Diesmal von einem Player der zwar aus Frankreich kommt aber zunächst in China damit anfängt. In China stellte Renault einen Elektro-SUV im Kleinformat vor der eine ausreichende Reichweite hat (250 km) und nur 7.900 EUR kostet.

ADAC testet e-auto für 7900 € von Renault und einem Chinesische Starup. Erst mal nur in China…

https://www.electrive.net/2019/09/13/renault-fuehrt-e-suv-k-ze-in-china-zu-kampfpreisen-ein/

Die Reichweitenangst bleibt trotzdem für viele noch ein Hindernis. Das aber wird sich auch bald geben, wenn jeder mal auf die täglich gefahrenen Kilometer blickt. Dabei wird sich schnell herausstellen, dass oftmals dann nicht mal ein tägliches Stromtanken mehr erforderlich ist. Das wird sich vor allem bei der Landbevölkerung herumsprechen. Eine eigene Photovoltaikanlage kann dann die Rendite des eAutos sogar deutlich verbessern. Wer einmal sein Auto an einem Schnelllader geladen hat überwindet so auch die Angst vor langen Fahrstrecken.

Fazit: Das Käuferpotential ist sehr sehr groß für die nächsten Jahre. Und es vergrößert sich mit jeder Probefahrt eines eAutos, am besten wenn man es sich einmal für ein paar Tage ausleiht. Das weiß Diess natürlich und deshalb ist seine Strategie die einzig richtige.

Hier der Live-Stream der Veranstaltung von VW in Zwickau. Kommentiert von Michael Schmitt auch seinem Youtube-Kanal.

Locker bleiben – Energiewende-Rocken

Euer Klaus Müller

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