Atomlobby? Aktive Atomenergiewerbung im ZDF – Entsetzen über Funk 13

Werbefilm der Atomlobby im ZDF

Last Updated 1. Dezember 2020

Der Film des Anstoßes

Können wir den Klimawandel ohne Atomenergie stoppen?

So heißt der aktuelle Kurzfilm der als Zeichentrickfilm in der Mediathek des ZDF für viele ziemlich neutral daherkommt. Aber Neutralität kann man dem Film nicht bescheinigen. Wer die Hintergründe zur Atomenergie kennt und den Film analysiert, weiß das ist ein sehr gut gemachtes Stück Lobbyarbeit. Da ist jeder Satz gezirkelt und gesetzt und Atomenergie soll am Ende die sinnvolle Technik sein, die die Klimarettung bringt. Und die Frage ist, wer hat den Film bezahlt, wer war genau war daran beteiligt und wer schrieb das Drehbuch?

Ich bin entsetzt… eMail an Funk

so beginnt meine E-Mail an info@funk.net, ich bin entsetzt aktuell in der ZFD-Mediathek einen Atom-Werbefilm der offensichtlich von der Atomlobbygruppe https://saveger6.de/ beauftragt ist, finden zu müssen. https://www.zdf.de/funk/kurzgesagt-11090/funk-koennen-wir-den-klimawandel-ohne-atomenergie-stoppen-100.html

Dazu folgende Fragen:

  • Wer ist für die Veröffentlichung verantwortlich?
    Wer hat den Film finanziert?
    Wann wurde beschlossen den Film zu veröffentlichen?
    Welche Kontakte von Seiten Funk bestehen zu saveger6?

Mit sonnigen Grüßen
Klaus Müller – Energiewende-Rocken

Nach drei Tagen habe ich noch keine Antwort erhalten. Warten wir mal ab.

Dazu gleich eine Richtigstellung: saveger6 vertritt in etwa die gleichen Thesen wie Funk in ihrem Film. saveger6 hat eine eigene Website, die von Nuklearia e.V. einem Lobbyverein der Atomenergie betrieben wird. Es scheint aber so, dass der Film über den ich mich aufrege, nichts mit saveger6 zu tun hat. Die Vermutung steht zwar im Raum, aber bisher kann man es wohl nicht nachweisen.

Was macht das ZDF da und wer ist Funk?

Das ZDF steht eher für Fernseh-Enthusiasten über 60. Das besagen die Einschaltquoten und das zeigt die Erfahrung. Allerdings bemüht sich der Sender seit Jahren um jüngere Zuschauer, also um die Jugend und die Menschen mittleren Alters. Und natürlich bemüht sich auch die ARD um diese Zuschauergruppe.

Funk hat eine Website und veröffentlicht seine Filme dort aber vor allem auch auf Youtube. Dazu betreibt Funk eine Reihe von einzelnen Kanälen. Der Kanal auf dem das Video ausgestrahlt wird heißt Dinge Erklärt – Kurzgesagt und verwendet für alle seine Veröffentlichungen dieses Zeichentrickformat.

Bekannt aus Funk sind zum Beispiel Kanäle wie MAILABY-KOLLEKTIVSTRG_F usw. Mit 1,1 Mio. Abonnenten ist Funk absolut reichweitenstark. Dazu Wikipedia: “Funk (Eigenschreibweise funk) ist ein deutsches Online-Medienangebot und Content-Netzwerk der ARD und des ZDF für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jahren. ARD und ZDF sind gemeinsam Träger und gleichberechtigte rundfunkrechtliche Veranstalter des Angebots. Die Federführung liegt beim Südwestrundfunk (SWR).”

Seit dem 18.11.2020 findet man den Film “Können wir den Klimawandel ohne Atomenergie stoppen?” in Youtube.

Mit dem Stand heute, 23.11.2020, 22:46 Uhr ist er 401.913 Mal aufgerufen worden und sicherlich von den meisten auch ganz gesehen worden denn er ist nur 11:20 Minuten lang.

Der Film

Um sich selbst ein Bild zu machen empfehle ich den Film zuerst anzusehen und dann weiterzulesen. Ich habe den Film hie transkribiert und mache an den betreffenden Stellen Anmerkungen und Richtigstellungen (jeweils in Klammern mit kursiver Schrift).

Transkription des Filmes “Können wir den Klimawandel ohne Atomenergie stoppen?” mit Richtigstellungen und weiteren Anmerkungen

In den letzten Jahren behaupten immer mehr Stimmen aus der Wissenschaft und dem Umweltschutz, dass wir den Klimawandel nur mit Hilfe von Atomenergie bremsen können. Dass die Klimakatastrophe ohne Atom sogar überhaupt nicht mehr verhindert werden kann. (Nein, diese Behauptung könnte weder Funk noch das ZDF-Funk beweisen. Es sind die alten Stimmen die auch den Ausstieg aus dem Ausstieg dahergeredet und durchgesetzt haben und das war damals die Atomlobby).

Das schockierte vor allem die, die schon seit Jahrzehnten gegen Atomenergie ankämpfen und sich langsam gewinnen sahen.
Was hat es damit also auf sich?

(Das sagt uns Wikipedia ziemlich genau: In Westdeutschland begann der Atomausstieg unter der ersten rot-grünen Bundesregierung (Kabinett Schröder I) mit der „Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000“. 2002 wurde der Vertrag („Atomkonsens“) durch Novellierung des Atomgesetzes rechtlich abgesichert … 2010 wurde unter dem Kabinett Merkel II das Atomgesetz durch eine Laufzeitverlängerung für deutsche Kernkraftwerke im Sinne der Atomwirtschaft modifiziert. Es wurde vom Bundestag am 28. Oktober 2010 beschlossen; die sieben vor 1980 in Betrieb gegangenen Kernreaktoren erhielten je zusätzliche acht Betriebsjahre, die übrigen zehn je zusätzliche 14 Betriebsjahre. Die frage wäre: wie wichtig oder unwichtig war das den Filmemachern, so wichtige “Details” zu verschweigen? Denn wir werden sehen, dass wir Wiki noch mehrfach bemühen müssen).

Kurz gesagt, um den Klimawandel zu bremsen müssen wir weltweit den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen verringern. Aber aktuell passiert genau das Gegenteil. Weil Wohlstand und Weltbevölkerung immer weiter wachsen. Wollen wir die Rolle der Atomenergie in dem Ganzen verstehen, müssen wir uns anschauen, wo die Treibhausgase eigentlich herkommen. Dreiviertel des weltweiten Ausstoßes entstehen bei der Energiegewinnung. Dazu gehören Elektrizität, Heizung, Straßen- Last und Schiffsverkehr.
Nutztierhaltung und die Abholzung ganzer Wälder sind auf jeden Fall auch schwerwiegende Probleme, aber den größten Hebel haben wir bei der Energiegewinnung. Denn sie ist ein dreckiges Geschäft. 2019 stammten 84 Prozent der weltweiten Energie von fossilen Brennstoffen: 33% Öl, 27% Kohle und 24 % Gas, die größten Klimakiller. Aus emissionsarmen Quellen kamen nur etwa 16% der weltweiten Energie, fast 7% Wasserenergie und nur 5% aus Sonnen-, Wind-, Bio- und Gezeitenenergie, sowie Erdwärme. Nur etwas mehr als 4% waren aus Atomenergie.

Aber wie ist das Möglich? Es heißt doch Erneuerbare Energien würden immer günstiger und könnten immer mehr des Bedarfst decken. Das stimmt schon, aber hier herrscht leider ein weit verbreitetes Missverständnis.

(Schöne Grüße an die beratende PR-Agentur…. Das stimmt schon, aber”? Ein netter Versuch die Dinge falsch zu beleuchten. Weltweit sind Solar- und Windenergie die günstigsten Energieerzeuger und Atomenergie ist mit großem Abstand die teuerste.)

Energie vs. Elektrizität

In vielen Berichten werden Energie und Elektrizität verwechselt. Energie benötigen wir für alles mögliche. Etwa um Dinge und Menschen zu transportieren, oder Sachen zusammenzubauen. Etwa 10% des weltweiten Ölverbrauches gehen jährlich dafür drauf, das wie es gemütlich warm haben. Wir fliegen, fahren und heizen immer noch hauptsächlich mit Öl und Gas, mit fossilen Brennstoffen also. Daran ändern auch die zunehmenden Solaranlagen und Windräder nichts. Denn die produzieren Elektrizität und das nützt uns aber erst etwas, wenn wir die Sektoren Transport und Heizung elektrifizieren. (Sehr richtig, um z.B. den Sektor Verkehr, also PKWs elektrisch zu betreiben, brauchen wir in Deutschland nicht mal 10% mehr Strom.Ist das nicht klasse?)

Elektrizität fließt wie von Zauberhand aus der Steckdose, damit du Videos streamen oder dein Elektroauto aufladen kannst.
Nur wenn wir von der dreckigen Energieproduktion zu umweltfreundlich produzierter Elektrizität kommen, haben wir überhaupt eine Chance den Klimawandel zu bremsen. (Ja, und dafür müssen wir Erneuerbare recht schnell ausbauen.)

Und hier gibts ausnahmsweise mal wirklich gute Neuigkeiten. Im Vergleich zur gesamten Energieproduktion können wir Elektrizität immer besser umweltfreundlich gewinnen. 2019 stammten 26% der weltweiten Elektrizität aus Erneuerbaren Quellen. Eine deutliche Zunahme gegenüber den 19% im Jahr 2000.

(Um das mal etwas vernünftiger darzustellen wären die Zahlen für Deutschland hier sehr hilfreich. Im Jahr 2000 lag der Anteil an Erneuerbaren Energien lediglich bei 6,6% und in 2019 waren es 42,6%. In diesem Jahr werden wir bei 50% liegen.)  Das ist doch mal ein Fortschritt. (Sehr Richtig, das ist doch mal ein Fortschritt). Leider gibt es da aber einen Haken. Wir können Strom zwar immer umweltfreundlicher produzieren, für die gesamte Stromversorgung verbrauchen wir aber immer noch fast gleichviel fossile Brennstoffe wie vor 20 Jahren. (Diese Behauptung gilt für Deutschland nicht, allerdings hätte es Deutschland noch viel besser machen können, denn seit 2011 hatte Deutschland jedes Jahr einen Stromexportüberschuss, weil Kohlekraftwerke nicht heruntergefahren wurden. Wiki).

Im Jahr 2000 stammten 65% unserer Elektrizität aus fossilen Brennstoffen. Im Jahr 2019 waren es 63%. Wie ist es möglich, dass Erneuerbare Energien so große Fortschritte machen, wir aber kaum weniger fossile Brennstoffe brauchen? (Gruß an die Framingagentur. Deutschland macht es vor wie es geht. Das war aber sicherlich nicht ihr Auftrag, denn dann hätten die Auftraggeber nicht gezahlt, wenn sie das berichtet hätten).

Der Niedergang der Atomenergie

Das Problem ist, dass wir etwa im gleichen Tempo Atomkraftwerke vom Netz genommen haben wie wir Erneuerbare Energien hinzugefügt haben. Elektrizität aus Erneuerbaren Energien ist daher zwar global um 7% gestiegen, gleichzeitig ist der an Atomenergie in der globalen Stromproduktion aber auch um fast 7% gesunken, von 17% auf 10% zwischen 2000 und 2019. Insgesamt hat sich der Anteil an Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen also kaum verändert.
Was wir in den letzten 20 Jahren an Erneuerbarer Energie gewonnen haben, wurde durch den Verlust der Atomenergie fast vollständig zunichte gemacht. 20 Jahre Innovation, Hoffnung und harte Arbeit und wir sind keinen Schritt weiter uns von fossilen Brennstoffen zu verabschieden. Noch schlimmer, in absoluten Zahlen steigt unser Verbrauch an fossilen Brennstoffen sogar von Jahr zu Jahr, weil Weltbevölkerung und Wirtschaft immer weiter wachsen. Erneuerbare Energien können mit der Nachfrage nach Elektrizität gar nicht mithalten.
Deutschland hatte eigentlich beeindruckende Fortschritte gemacht was emissionsarme Stromerzeugung angeht besonders durch Windkraft und teils auch Solarenergie (die in diesem Film leider nicht dargestellt wurden). 42% unserer Elektrizität stammte 2019 aus Erneuerbaren Quellen aber viel von diesem Fortschritt verschenken wir gerade, denn die Windenergie gleicht nur die fehlende Atomkraft aus, statt Kohle zu ersetzen. (Der Exportüberschuss ist aus Kohle- und Atomstrom vor allem aus alten Kraftwerken). Zudem plant Deutschland die Nutzung von Atomenergie bis Ende 2022 komplett auslaufen zu lassen, was den Kohleausstieg bis 2038 verzögert. (Dafür gibt es keinen kausalen Zusammenhang, 2038 ist ein politisch gesetztes Ziel, das die Kohlelobby durchgesetzt hat).

Der Niedergang der Atomenergie

Der Niedergang der Atomenergie – Die Grafik findet man hier.

Aber einige Länder sind für die Stromproduktion viel weniger stark auf fossile Brennstoffe angewiesen als der Rest der Welt. Und fast alle davon gewinnen den Großteil ihrer Elektrizität aus Atom- oder Wasserkraft. In Frankreich stammen nur 9% aus Kohle Öl und Gas, 71% stammen aus Atomenergie und 20% aus Erneuerbaren Energien. In Schweden sind fast 40% Atomenergie und fast 40% sind Wasserkraft. Und während Wasserkraft eine wichtige emissionsarme Stromquelle ist, hat sie auch so ihre Tücken. In Brasilien zum Beispiel stammen über 60% des Stroms aus Wasserkraft. Regnet es in einem Jahr aber wenig, kann das zu Engpässen führen. (Atomenergie hat das gleiche Problem weil viele Atomkraftwerke an den großen Flüssen des Landes gebaut wurden. Regnet es wenig, versagt die Kühlung und die Kraftwerke müssen herunter gefahren werden).

Wir scheinen also Atomenergie zu brauchen, um unseren Verbrauch an fossilen Brennstoffen so schnell wie möglich zu senken. (Keinesfalls, denn Atomenergie hat riesige Probleme zu denen wir gleich kommen werden). Allerdings ist es nicht ganz einfach darüber rational zu sprechen, weil da zwei sehr unterschiedliche Fragen gleichzeitig aufkommen:
1. Sollen wir Atomkraftwerke gezielt vom Netz nehmen?
2. Sollen wir mehr Atomkraftwerke bauen?

(Doch, es ist sehr einfach rational über den Unsinn der Atomenergie zu sprechen, außer in PR-Agenturen, die den Auftrag haben einiges zu verheimlichen und Dinge ins falsche Licht zu setzen. Oh, man ZDF, wie konntet ihr das verantworten?).

Harte aber ehrliche Antwort zu Frage 1 : Stellen wir Atomkraftwerke ab, verbrauchen wir, so wie es gerade steht, auf Dauer nur fossile Brennstoffe (der Film lässt den Beweis dazu für Deutschland weg, weil es dafür keine Beweise gibt). Gegen den Klimawandel bringt das also gar nichts. Atomenergie ist ein wichtiges Werkzeug der kohlenstoffarmen Energiegewinnung. Die Länder mit der meisten Atomenergie haben derzeit die sauberste Elektrizität.

Frankreich als Vorbild?

(Die meisten Länder mit Atomenergie, auch Frankreich, begreifen aktuell, dass sie auf das falsche Pferd gesetzt haben. Dort sind über 50% aller Atomkraftwerke überaltert und werden in den nächsten Jahren vom Netz gehen müssen und Neubauten sind zu teuer. Dazu Wikipedia: “Am 22. Juli 2015 verabschiedete die französische Nationalversammlung ein Gesetz zur Energiewende. Bis 2025 soll demnach der Anteil des Atomstroms von 75 % auf 50 % sinken, dafür werden mehr als 20 der insgesamt 58 Atomkraftwerke abgeschaltet. Zugleich sollen fossile Energieträger um 30 % im Zeitraum 2012–2030 sinken, während erneuerbare Energien von 12 % auf 32 % bis 2030 steigen sollen.”).

Aber statt dieses Wissen zu nutzen, verbrennen wir immer mehr fossile Brennstoffe und nehmen klimafreundliche Atomkraftwerke vom Netz. Die eh schon riesige Lücke, die Erneuerbare überbrücken müssen, wird dadurch nur noch größer. Dabei kommen sie jetzt schon kaum mit. (Das brauche ich eigentlich nicht zu kommentieren es ist Verdrehung und Verballhornung. Wir wissen, die Energiewende und der Ausbau der Erneuerbaren wurden seit 10 Jahren sabotiert und gerade auch die Atomenergie war mit daran beteiligt).

Hätten wir Atom- und erneuerbare Energie nicht gegeneinander ausgespielt, sondern sie in den letzten Jahrzehnten ergänzend genutzt, könnten wir dem Ziel, unsere Elektrizität komplett klimaneutral zu gewinnen vielleicht schon viel näher sein. (Hätte hätte Fahrradkette. Hätten die Kernenergiebetreiber von Anfang an ehrlich gespielt, hätten wir uns niemals für so eine unsichere und teure Sache entschieden).

Ohne Atomenergie wird es heute viel viel schwieriger den Klimawandel zu bremsen. (Welch ein Hohn: Die Atomlobby hat die Erneuerbaren immer schon bekämpft und Vorhersagen gemacht, die Erneuerbaren könnten sowieso nie mehr als 5% des Stroms in Deutschland herstellen. Jetzt ist das eine alberne Anbiederung).

Sollen wir also mehr Atomkraftwerke bauen? (Ist das eine ernsthafte Frage? Nein niemals). Das ist komplizierter, denn Atomenergie bringt so ihre Probleme mit. Zum einen ist da die (berechtigte) Angst vor Betriebsunfällen, die nach Tschernobyl und Fukushima die Debatte stark beeinflusst hat – besonders in Deutschland (keinesfalls nur in Deutschland. Die Liste der Aussteigerländer kann man in Wiki einsehen). Wenn man genauer hinschaut, verursacht Atomkraft aber viel weniger Todesfälle als andere Arten der Energiegewinnung, wie wir in einem anderen Video zeigen werden. (Da sind wir aber gespannt drauf und auch darauf, wie sie den Menschen erklären werden, was alles passiert wenn ein Atomreaktor in Europa in die Luft fliegt und eine ganze Region für Jahrzehnte oder Jahrhunderte unbewohnbar macht).

Dann sind viele der alten Kraftwerke sehr teuer und der Bau dauert ewig. Außerdem haben wir immer noch keine langfristige Lösung für den Atomabfall und das benötigte radioaktive Material ist auch nicht grenzenlos verfügbar. Länder wie Frankreich haben aber gezeigt, dass es trotz der Nachteile möglich ist, Atomenergie als Teil der Lösung einzusetzen. (Frankreich hat begriffen wie falsch es war auf diese Technik zu setzen). Und während die ältere Technologie viele Fehler hat, gibt es heute vielversprechende neue Konzepte. (Aussage in ihrem Film vor zwei Monaten über die Fusionstechnik: “der Nachteil ist, dass sich die Technologie noch nicht bewährt hat [und auch das stimmt nicht, sie funktioniert nämlich gar nicht]. Das Ganze ist quasi eine Milliarden-Euro-Wette. Vielleicht sollten wir dieses Geld besser in saubere Energie stecken…”).

Brauchen wir also Atomenergie?

Auch wenn es noch viele Hindernisse gibt, bringen auch erneuerbare Energien lästige Probleme mit sich, Unstetigkeit zum Beispiel. Sonnenlicht oder Wind gibt es nicht immer gleichviel. (Das ist nun mal so Erneuerbare haben das so an sich, aber es gibt mehr als 50 peer reviewte Studien die Besagen, dass die Energiewende geht). Und wir können erneuerbare Energien noch nicht in großem Umfang speichern. (Immer wieder gern behauptet, aber die Größenordnungen die von atomnahen Professoren kommen stimmen dazu nicht). Außerdem benötigt allein die Herstellung der Anlagen für erneuerbare Energien ganz viele Rohstoffe. (Die lassen sich aber recyceln).  Einige davon brauchen auch ziemlich viel Platz. (Das Argument mit der Platznot hat sich erledigt, denn es ist falsch) oder belasten die lokale Fauna (ein Scheinargument). Das alles ist eine große Herausforderung, was nicht heißen soll, dass wir uns rückwärts bewegen sollten und so tun, als ob Atomenergie der einzige Ausweg wäre. In Ländern mit gutem Zugang zu Wasser-, Sonnen- oder Windenergie oder einem flexiblen Stromnetz wird Atomenergie vielleicht wirklich ganz unnötig.
Schlussendlich landen wir aber wieder in der harten Realität. Sowohl Erneuerbare, als auch Atomenergie brauchen noch viel Zeit, viel Geld und innovative Technologie, bis sie weit genug sind. Aber das sind lösbare Probleme. Bis dahin können sie die beiden Energien gut ergänzen um fossile Brennstoffe zu ersetzen. Die Zahlen legen also nahe, dass wir Atomenergie brauchen (welche Zahlen?) um unsere Stromversorgung möglichst kohlenstofffrei zu bekommen und um die Kapazität zu gewährleisten, wenn die Energieproduktion ganz elektrifiziert wird.

E-Autos und elektrische Transportsysteme bringen gar nichts wenn wir Kohle verbrennen müssen um sie aufzuladen. (Das ist falsch. Denn selbst mit dem deutschen Strommix stösst das EAuto über sein Autoleben gesehen nur halb so viel Co2 aus wie der Verbrenner, Solar geladen sogar 80% weniger und das HEUTE schon.) All das ist eine riesige Herausforderung. Wir müssen alle kohlestoffarmen Möglichkeiten ausschöpfen, und aktuell heißt das wohl, Atomkraftwerke so lange am Netz lassen wie nötig (richtig, sie müssen abgeschaltet werden und Erneuerbare schnell aufgebaut werden). Und in Zukunft Atom und Erneuerbare Energien so nutzen, dass sie sich sinnvoll ergänzen. (Das ist der größte Irrtum, denn Erneuerbare benötigen keinen Grundlaststrom sondern einen Ausgleich für die Residuallast. Genau deshalb passen Erneuerbare und Atomstrom eben auch nicht zusammen).

Erneuerbare Energie vs. Atomenergie ist deshalb der falsche Streit. Es sollte heißen, fossile Brennstoffe vs. ales andere. Auch wenn das erst mal unlogisch erscheinen mag. Ohne Atomkraft können wir den Klimawandel vielleicht gar nicht stoppen. Und je länger wir das nicht akzeptieren, desto härter wird der Kampf. (Vielen Dank für die kostenfreie Werbe-Plattform die das ZDF und Funk der Atomlobby da lieferten. Für so etwas mag ich meine GEZ-Gebühren aber eigentlich nicht hergeben).

Dabei hat der gleiche Kanal noch vor zwei Monaten am 26.8.2020, der Fusionsenergie [die neue Atomtechnik von der alle schwärmen] kaum eine Chance gegeben, denn [Zitat] “der Nachteil ist, dass sich die Technologie noch nicht bewährt hat. Das Ganze ist quasi eine Milliarden-Euro-Wette. Vielleicht sollten wir dieses Geld besser in saubere Energie stecken…” https://youtu.be/lj4IC70kDIU

(Es wird in dem Film der Eindruck erzeugt, als würde der Ausbau der Erneuerbaren nicht schnell genug nach kommen um den Wegfall der Fossilen aufzufangen. Es wird nicht erwähnt, dass die Ursache in Deutschland die gesetzliche Verhinderung des Ausbaus von Erneuerbaren ist.)

Bezüge zu Atombomben habe ich komplett ausgeblendet. Lest Euch den Wikipediaartikel zum Atomausstieg bitte durch.

Verhinderer der Energiewende

yHBAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAADie Großen Stromversorger, die auch die Atomkraftwerksbetreiber sind, haben die Energiewende über Jahre ausgebremst und verhindert. Sie haben dabei immer mit schmutzigen Tricks und #LeiserPR gearbeitet.

Stellungnahme des Rechercheteams dieses Atomwerbe-Videos direkt unter dem Voutube-Video (findet man nicht in der ZDF Mediathek).

Uff! Nach mehreren Monaten Arbeit und Recherche präsentieren wir euch unser extra ausführliches Video zu Atomenergie und dem Klimawandel. Das Thema ist kontrovers diskutiert, aber wir finden, dass wenn man alle Fakten in Betracht zieht, die Atomenergie mit all ihren Problemen derzeit ein kleineres Übel ist als massive Luftverschmutzung und ein ungebremster Klimawandel durch fossile Brennstoffe. All unsere Quellen könnt ihr euch hier anschauen: https://sites.google.com/view/sources-climate-nuclear/ Wir freuen uns auf eine sachliche Diskussion in den Kommentaren!” – schreibt das rechercheteam von Funk – Dinge Erklärt – Kurzhesagt. Ein Rechercheteam eines öffentlich-rechtlichen Senders macht seine Hausaufgaben so, dass sie nicht angreifbar sind. Das ist in diesem Fall nicht gelungen. Dazu unten meine Quellen. 

Quellen:

Atomausstieg Wikipedia

Geschichte des Atomausstiegs nach Ländern

Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2019 – Agora pdf

Was ist die Residuallast?

Die Energiewende wird nicht an Stromspeichern scheitern

Zu teuer und gefährlich: Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung

Über 50 Studien zeigen Energiewende geht

Atomkraft weder klimafreundlich noch wirtschaftlich

BDEW: Elektroautos kommen auf fast 60 Prozent weniger CO2 als Benziner oder Diesel

Sonnige Grüße

Klaus Müller
Energiewende-Rocken

 

Nachtrag: Natürlich geht die Sache weiter und (Spoiler) sie wird nicht besser.

Dazu die nächsten beiten Artikel:

Atomlobby – Hintergründe zum Atomwerbefilm des ZDF

und…

Atomlobby – Update Atomwerbung in Funk – Inhalt total egal – Hauptsache Klicks

 

Aktuelle andere Beiträge:

Weshalb die alten Energieversorger die Energiewende in Wahrheit gar nicht wollen

Eine schallende Ohrfeige für Peter Altmaier und das BMWi – #100EE2030

 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

13 Gedanken zu “Atomlobby? Aktive Atomenergiewerbung im ZDF – Entsetzen über Funk

  • accadeffbaddbe?s=&#;d=blank&#;r=g
    Rüdiger Höwler

    Am gefährlichsten finde ich an diesem Video, dass so getan wird, als ob es diese wunderbare, verheißungsvolle neue Atomkrafttechnik schon gäbe. Und nur wir wären so vernagelt, dass wir das nicht erkennen können. Die Wirklichkeit ist aber, dass all das, was da so verheißungsvoll klingt, überhaupt nicht in Wahrheit existiert. Diese hier so angepriesene Wundertechnik deckt gegenwertig exakt NULL Komma NULL des weltweiten Energiebedarfs. Denn diese Technik gibt es einfach (noch) nicht. Genau wie die Kernfusion, an der man schon über 50 Jahre entwickelt. Schon immer, genau wie auch noch heute, mit dem Ziel: In 40 Jahren wird man den Durchbruch schaffen und das erste konventionelle Kraftwerk am Netz haben. Danach sind dann angeblich alle Energieprobleme der Menschheit gelöst.
    Ja, es ist richtig: Die erneuerbaren Energien decken nur einen noch viel zu kleinen Anteil unseres gesamten Energiebedarfs. Aber das doch deutlich steigend und immer günstiger. Und das ist auf jeden Fall unendlich mal milliardenfach mehr, als NULL Komma NULL der super umweltfreundlichen neuen Atomtechnologie und Kernfusionstechnologie zusammen. Genau das ist der Punkt!

  • ffccedcbeace?s=&#;d=blank&#;r=g
    Hahaha

    Tja ein bisschen Wikipedia lesen keine Ahnung vom aktuellen Forschungsstand aber plärren. Wenn selbst Elon Musk, der es besser wissen muss, nicht von 10% mehr Strom, sondern von 100% mehr spricht, der benötigt wird merkt man, dass hier eben realitätsverweigernde Ideologen am Werk sind.
    Anstatt auf Technik und Wissenschaft zu setzen auf Bauchgefühlsökologie und Regression. Peinlich!

    • cadbdbfbcacbc?s=&#;d=blank&#;r=g
      Klaus Müller Autor des Beitrags

      Lieber hahaha, deine Internetadresse ist einfallslos, so einfallslos, dass ich mir erspare sie hier öffentlich wiederzugeben. Sie beginnt mit haha@…
      Aber das zeigt schon mal eins: Gesicht zeigen, ist nicht deine Sache. Man könnte die den Stromverbrauch z.B. selbst nachrechnen. Dafür empfehle ich diesen Artikel.
      https://energiewende-rocken.org/elektroauto-die-zahl-des-tages-72/
      Aber das Netz bietet genau in dieser Diskussion jede Menge weiterer Informationen. Aber du wirst sicherlich jetzt sagen, ja, in deinem Artikel ist das ja nur für PKWs gerechnet.
      Hier wäre etwas wo man sich eine Vorstellung machen könnte, wenn man es für alle Vergehrssektoren rechnen würde. https://www.dena.de/fileadmin/dena/Dokumente/Pdf/9056_MOB_Broschuere_Verkehr_Energie_Klima.pdf
      Und genau damit wäre niemals eine Verdoppelung des jetzigen Stromverbrauchs im Verkehrssektor errechenbar. Fazit, selber nachrechnen würde dir diese peinliche Selbstdarstellung erspart haben.
      Sonnige Grüße

  • faacedeefcbeae?s=&#;d=blank&#;r=g
    Günter

    funk net von ARD und ZDF betreiben Zensur
    Zwei kritische Kommentare wurden von funk net gelöscht:
    Hier nochmal zum Nachlesen
    Der zweite Kommentar (der erste, älter, folgt unten):
    ” … wenn man alle Fakten in Betracht zieht, die Atomenergie mit all ihren Problemen derzeit ein kleineres Übel ist als massive Luftverschmutzung und ein ungebremster Klimawandel durch fossile Brennstoffe.”
    Diese Aussage entbehrt jeder Grundlage. Die als “wissenschaftliche Quellen” angegebenen sites lassen keine solche Aussage zu. Atomenergie produziert durch Uranbergbau und -anreicherung, die damit verbundenen langen Transportwege, den energieintensiven Bau von AKWs (Beton, Stahl die sich nur mit hohem Enegieaufwand produzieren lassen), durch den allfälligen Abriss von AKWs und die notwendige Endlagerung des Atommülls nach verschiedenen Studien CO-2 ungefähr in der gleichen Größenordnung wie fossile Brennstoffe – also kein “Vorteil”.
    Die Bauzeit für AKWs von 10 – 15 Jahren macht sie WIRKUNGSLOS hinsichtlich eines effektiven Abbremsens der Klimakatastrophe.
    Es bestehen weltweit überhaupt nicht die Kapazitäten, AKWs in größerer Zahl innerhalb der nächsten 10 Jahre zu bauen. AKW-Neubauten wie Olkiluoto in Finland oder Flamanville in France hinken JAHRE hinter ihrem Zeitplan her, und haben ihre Budgets um viele Millionen überschritten. Das nach wie vor ungelöste Problem des Atommülls wird in Betrachtung und Beurteilung einfach weggelassen – obwohl es bisher keinem Land der Erde effektiv gelungen ist, ein Lager für hochradioaktiven Atommüll in Betrieb zu nehmen.
    Am Ende wird auf (leere) Versprechungen der Atomindustrie (“vielversprechende neue KONZEPTE”) Bezug genommen – das Wort “Konzepte” sagt ja schon alles: Kein einziges dieser (meist alten und schon mal gescheiterten) Konzepte ist in absehbarer Zeit einsatzfähig, geschweige denn kommerziell nutzbar – und damit für ein wirksames Abbremsen des Klimawandels vollkommen ungeeignet.
    Die Millionen und Milliarden, die in weitere Atomforschung gesteckt werden, sind weitestgehend verloren. Investiert man vergleichbare Beträge in Effiziente Energienutzung, den Ausbau Erneuerbarer Energien und ggf. in Speicherung, wird man wesentlich mehr betr. CO-2-Minderung erreichen, vgl. u.a. World Nuclear Industry Status Reports 2019 und 2020.

    Der erste, ältere Kommentar:
    Die “wissenschaflichen” Quellen: überwiegend Statistiken von “ourworldindata.org”, eine Statistik-website diverser englischer Universitäten (aus solchen Daten kann jederman raus- bzw. rein-interpretieren was er will …), die website von BP (sic !), die IEA International Energy Agency, und die OECD & NEA – OECD – die Organisation der reichsten Länder der Welt, und die NEA – Nuclear Energy Agency, eine Verband der Atomindustrie, und ein EINZIGES mal IRENA – International Renewable Energy Agency (!). An dieser Auswahl ist absolut NICHTS wissenschaftlich, der größte Teil ist Meinungsmache, um den in der BRD beschlossenen Atomausstieg “zu überdenken” und evtl. rückgägngig zu machen. Wer steht dahinter? ARD und ZDF finanzieren hier offenbar aus GEZ-Mitteln fragwürdige Produktionen, die als “wissenschaftlich” angepriesen werden, aber in Wirklichkeit Meinungsmache sind.

  • eccfddbeaafa?s=&#;d=blank&#;r=g
    Maik Kretschmar

    Vielleicht einfach mal gucken, was die NASA zum Thema schreibt:

    “We conclude that nuclear energy — despite posing several challenges, as do all energy sources (ref. 7) — needs to be retained and significantly expanded in order to avoid or minimize the devastating impacts of unabated climate change and air pollution caused by fossil fuel burning.”

    Quelle: https://www.giss.nasa.gov/research/briefs/kharecha_02/

    Oder einfach mal gucken, wie es mit den Emissionen im Energiesektor in Frankreich und Deutschland so aussieht:

    Frankreich: https://ourworldindata.org/grapher/ghg-emissions-by-sector?time=latest&country=~FRA

    Deutschland: https://ourworldindata.org/grapher/ghg-emissions-by-sector?time=latest&country=~DEU

    Deutschland stoesst also im Energiesektor siebenmal so viel CO2 aus wie Frankreich, trotz 20 Jahren Energiewende. Normiert auf die Bevoelkerungszahlen sind es immerhin noch sechs mal so viel.

    Laut Umweltbundesamt verursacht jede kWh in Deutschland spezifische CO2-Emissionen von 400 Gramm:

    > https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/bilanz-2019-co2-emissionen-pro-kilowattstunde-strom

    In Frankreich sind es hingegen nur rund 50 Gramm:

    > https://www.statistiques.developpement-durable.gouv.fr/sites/default/files/2018-10/key-figures-on-climate-france-and-worldwide-2017edition-2016-12-05-eng.pdf (Seite 41)

    Zitat:

    “CO2 emissions per unit of electricity generated vary greatly from one country to another in the EU-28. They are very high (over 400 g CO2/kWh) in countries where coal remains a major source for electricity production, such as Germany and some countries in Central and Eastern Europe. They are low in countries where renewable energy and/or nuclear power have been significantly deve-loped, such as France (78% nuclear and 12% hydro in 2014) and Sweden (42% hydro and 41% nuclear).”

    Und zum Schluss die Strompreise, Deutschland aktuell 31 Cents/kWh, Frankreich 17 Cents/kWh:

    > https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title=Electricity_price_statistics/de

    Das sind alles Zahlen aus offiziellen Quellen. Es tut mir Leid, aber Sie liegen in Ihren Aussagen daneben. Echter Klimaschutz ist in unseren Breitengraden in Laendern wie Deutschland ohne Kernenergie leider nicht moeglich.

    Maik Kretschmar

  • fccdcfcadbe?s=&#;d=blank&#;r=g
    Alexander Barth

    Also um mich – einen ausgesprochenen Fan von Kernenergie – zu überzeugen, war das zu dünn und zu polemisch.
    Aber hier ist es kalt und einsam. Wenn Du mir zeigen könntest, warum ich falsch liege, dann komme ich voller Freude zu Euch auf die sonnige Seite. Aber das da oben… Ne. Wieder Nur Dummes Zeug von irgendeinem Öko.

    • cadbdbfbcacbc?s=&#;d=blank&#;r=g
      Klaus Müller Autor des Beitrags

      Nicht jedem ist es gegeben Quellen und Fakten zu prüfen. Egal, wir haben Meinungsfreiheit, und jeder darf sagen was er denkt. Alle anderen denken sich ihr Teil darüber wenn er falsch liegt.
      Sonnige Grüße

    • cbafdacafcedcef?s=&#;d=blank&#;r=g
      Kühnel

      So ein oberflächliches Geschwätz. Wahrscheinlich sind sie sehr jung und haben da einige Aussetzer was in Tschernobyl passierte, es hätte damals auch anders laufen können. Nach einer Explosion eines Kernreaktors bildet sich immer eine radioaktive Wolke von mehreren Kilometern Durchmesser je nachdem wie der Wind weht so zieht diese Wolke bis sie abregnet. Am 26.April war der Unfall 2 Tage später war die Wolke schon in Schweden dort hat sie sich geteilt und am 30.April stand die eine Hälfte über Südostbayern und dort hat sie sich entleert, die Nachricht hat die Menschen zur Verzweiflung gebracht, Physiker die am ehesten die Zusammenhänge verstanden schickten ihre Frauen und Kinder nach Spanien, der Großteil der Bevölkerung musste aber abhalten und abwarten. Nach der Explosion wurde eine Radioaktivität von mehreren Trillionen Becquerel in die Erdatmosphäre freigesetzt. Alles Gemüse und Salat wurde weggeworfen die Regale mit Dosen waren in den Supermärkten leergekauft, die Kinder durften sich auf keiner Wiese aufhalten in keinem Sand spielen, es war wunderschönes Wetter und sie mussten sich im Haus bleiben. Niemand wusste wie das in Tschernobyl weiter geht. Nun war in dem Unglück für uns die den Regen abbekamen ein wenig Glück indem der Hauptanteil der radioaktiven Stoffe das Isotop Jod 131 nur einer Halbwertszeit von 8 Tagen hatte, das heißt die Radioaktivität war bei diesem Jod bald verschwunden der andere Hauptanteil der Isotope die abregneten war Cäsium damit sah es schon nicht mehr so gut aus, denn das Cäsium 137 hat eine Halbwertzeit von 30 Jahren also nach dieser Zeit hat sich die Radioaktivität erst einmal halbiert. In der Wolke befanden sich aber auch noch andere Kaliber wie z.B. Plutonium der Atombombenrohstoff, zum Glück in einer ganz geringen Menge.
      Ja wir sind damals noch glimpflich davongekommen viele Kinder z.B. in Minsk Weißrussland nicht. Was würden sie machen wenn durch irgendeinen Fehler so ein Reaktorunfall in Deutschland passiert, die Frage lautet können wir dann hier mit der Radioaktivität noch leben, sie sagen vielleicht ihnen macht das nichts, aber vielleicht allen anderen hier lebenden schon, die werden dann versuchen in einem anderen Land wieder Fuß zu fassen, dann bricht die Infrastruktur um sie herum zusammen.
      Die nächste Frage ist wohin mit dem Atommüll seit der nicht mehr in La Hague wiederaufbereitet wird, wird er neben den Kernkraftwerken zwischengelagert 400t jährlich. Auf der ganzen Welt gibt es noch kein Endlager und wird es wahrscheinlich auch nie geben. Sie werden diese riesigen Mengen immer nur zwischenlagern. Das ich hier die Wahrheit schreibe da braucht das ZDF nur mal ins eigene Archiv schauen.
      Nun sind wir aber schon mal ausgestiegen aus der Kernenergie ab 2023 ist es verboten in Deutschland Atomstrom zu erzeugen, es ist aber nicht verboten Atomstrom in Deutschland zu verbrauchen, dass das möglich sein wird dazu sollen diese Monster von transeuropäischen Übertragungsleitungen gebaut werden, der Strom der in diesen Leitungen fließt kennt keine Grenzen, er fließt immer dahin wo der geringste Widerstand ist, wird also in Deutschland zu wenig Strom eingespeist weil keine Sonne scheint und kein Wind weht, dann fließt automatisch der tschechische Atomstrom nach Deutschland dazu baut Tschechien 2 Atomkraftwerke und Polen baut gleich 6 Atomkraftwerke. Wie es aussieht war das von Anfang an der Plan unserer Regierung, Atomstrom verursacht keinen CO2 Ausstoß, das ist ja ein wunderbares Argument um da weiter zu machen wo wir aufhörten. Wir werden an der Nase herumgeführt und merken es nicht wie bei den Schildbürgern. Wir steigen aus der Kernenergie aus bauen dann Monsterleitungen zerstören Umwelt und menschliche Gesundheit um wieder mit Atomstrom versorgt zu werden. Dabei würde es klappen mit diesen Erneuerbaren, wenn wir uns dieser unregelmäßigen Erzeugung anpassen würden.
      Da sind nun auch die Digitalisierung und künstliche Intelligenz die wunderbar zur Hilfe kommen, damit wird es förmlich herausgefordert, dass der Verbraucher sich der Erzeugung anpasst und nicht umgekehrt.
      Wir brauchen keine europäische Kupferplatte, denn der auf der unteren Spannungsebene eingespeiste Strom aus Erneuerbaren ist schon beim Verbraucher, er muss nicht auf die oberste Spannungsebene transformiert werden damit er sich dort mit dem Atomstrom vereinigen kann um dann von dort wieder runter transformiert zu werden, Hauptsache die Netznutzungskosten strömen und die Rendite steigt.

      • cbafdacafcedcef?s=&#;d=blank&#;r=g
        Kühnel

        Mein Kommentar 28.11.2020
        Bei dem Satz” _Die nächste Frage ist wohin mit dem Atommüll, seit der nicht mehr in La Huge wiederaufbereitet wird,”__ habe ich mich verschrieben “La Huge” ist falsch, es muss heißen “La Hague”
        Herr Müller können Sie das vielleicht ausbessern?

  • daecfeccbffaeb?s=&#;d=blank&#;r=g
    Kayser, Peter

    Ich habe etwas Mühe mit dem Kommentar ans ZDF. Die “Atomlobby” scheint mir doch ein etwas zu beliebtes Totschlagargument zu sein – um umangenehmen Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Wenn Ihr inhaltlich bestehen könnt, habt ihr ja nichts zu befürchten – ausser dass einige durchaus gescheite Menschen dies anders seht als Ihr.

    Es wird wohl Gründe geben, dass durchaus renommierte Wissenschaftler, wie der Doyen der Klimaforscher und angesehene NASA-Wissenschaftler Dr. James Hansen, sich nach 30 Jahren intensivster Auseinandersetzung auf akademischem Niveau in den Bereichen Klima-, Umwelt- und Energie ganz bewusst für die Nutzung der Kernkraft ausspricht – und zwar möglichst in ihrer weiterentwickelten Form.

    Er ist bei weitem nicht der einzige. Auch der Schöpfer der GAIA-Hypothese, Atmosphärenphysiker und britischer Ausnahmeforscher, Dr. James Lovelock, hat angesichts der Bedrohungen des Klimawandels seine Meinung auf “pro” geändert.

    John Kerry, der frühere Aussenminister ist ebenfalls ins pronukleare Camp umgeschwenkt. N.B. nachdem er in der Clinton-Administration ein Forschungsprojekt zur Entwicklung besserer Reaktoren abgeschossen hat. In Finnland sitzten mittlerweile pro-nukleare Grüne. Usw. usf.

    Ich glaube kaum, dass man die alle einfach zur “rechtsgedrehten Atomlobby” zählen kann – auch wenn dies für ideologisch gefestigte Kernkraftgegner nur schwer zu verkraften ist. Dies sind zum Teil höchst verdiente Persönlichkeiten, die zuweilen sogar vom Greenpeace-Magazin interviewt wurden – auch wenn Sie andere Positionen als dieses vertraten.

    Auch in andern Ländern gibt es gescheite und kritische Köpfe – nicht nur in Deutschland. Man sollte deren Argumente wenigstens sorgfältig prüfen. Nichts in einfach – aber es geht halt um nüchterne Güterabwägungen. Entweder ist der Klimawandel gefährlich und real, dann sollte man alle Mittel dagegen nützen. Schliesslich gilt es, zuerst einmal die nächsten 50 Jahre zu überleben, nicht die 30’000 behaupteten Atommüll-Generationen.

    Mit besten ökomodernistischen Grüssen

    Peter Kayser

  • cadaebacfefcdbbab?s=&#;d=blank&#;r=g
    Tulga Demirel

    Sehr schlecht recherchierter Artikel oder man will hier bewusst gegen funk gehetzen…. schon mal die komplette Videoreihe gesehen? Das ist ein Dreiteiler bestehend aus Erklärung der Technologie, Vorteile der Atomkraft und Nachteile. Sich da den Film mit dem Vorteilen rauszupicken ist CHERRYPICKING!
    Teil 1:
    https://www.youtube.com/watch?v=CtD7xLLNODg
    Teil 2:
    https://www.youtube.com/watch?v=9PugxoigU8U
    Teil 3:
    https://www.youtube.com/watch?v=V3OrmIuN_QQ
    Und die Erforschung von “sichere Atomkraftwerke ohne Atommüll” könnte sogar zukunftweisend sein. Aber von Atomkraft wie sie heute etabliert ist distanzieren sich der Autor des Films kurzgesagt und ich.