ZDF-Umweltredaktion – immer “gute Fachleute” – immer beste Desinformationen 16

bitte keine Desinformationen

Last Updated 8. September 2022

Forcierte Desinformation durch die Umweltredaktion des ZDF.

Eigentlich sollte das ein kurzer Artikel über die Energiewende werden, und wie sie funktioniert. Der Titel: Energiewende erklärt für Energiewende-Zombies und Journalisten und speziell für die Umweltredaktion des ZDF. Ziel wäre es gewesen, die Energiewende auf hohem technischen Niveau, aber eben leicht verständlich zu erklären, sodass auch Journalisten diesen Übergangsprozess verstehen. Der Grund dafür war lang schon gegeben, denn seit geraumer Zeit scheint es einige Kampagnen zu geben, die darauf abzielen, die alten, längst erledigt geglaubten Energiewende-Mythen wiederzubeleben. Und so heißt es mal wieder: ZDF-Umweltredaktion – immer gute Fachleute – immer beste Desinformationen.

Am Montag, dem 1.8.22 zur besten Sendezeit um 19:25, gleich nach den Nachrichten, hat die ZDF-Umweltredaktion mit seiner Sendung über die Blackoutgefahr, die ausschließlich durch die Energiewende entstehen würde, um so heftiger zugeschlagen. Man hätte sich da gern eine “saubere” Sendung gewünscht, die die Energiewende erklärt und der Bevölkerung erklärt, wie günstig die Energiewende für die Bürger wird. Doch wir mussten das genaue Gegenteil erleben. Und zwar so heftig, dass das eine Beschwerde beim Fernsehrat erfordern wird.

Blackout-Angst - das ZDF legt die alten Mythen wieder neu auf

Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…

Aber eins nach dem anderen und los gehts…

Die Beschreibung zur Energiewende spare ich mir, sie wird aber nachgeliefert. So eine kurze Beschreibung braucht wegen der Verständlichkeit und der Genauigkeit doch sehr viel Zeit.

Aber die Sendung aus der ZDF-Reihe WISO, Blackout in Deutschland – Horrorszenario oder reale Gefahr?“, verdient unser aller Aufmerksamkeit. Ich war ziemlich geschockt, was ich mir da anschauen musste (und natürlich habe ich es mir mehrfach angesehen). Mit so viel Unverfrorenheit hatte ich nicht gerechnet. Dass man von Journalisten keine wissenschaftlichen Kenntnisse zu Energiewende verlangen kann, sollte klar sein. Aber, dass Journalisten hier absichtlich Angst schüren und sich ganz gezielt Personen aussuchen, sie als Fachleute hinstellen, die wissenschaftlich unhaltbare Behauptungen aufstellen und andere, die wissenschaftliche Belege erklären in ihren Interviews werden wegzensiert, ist unhaltbar. Das ist gezielte Desinformation und ein Eingriff in die öffentliche und politische Debatte. Gezielte Desinformation steht hier gegen Aufklärung.
Es wird schwer sein, das wieder zu korrigieren, aber ich will es nicht unversucht lassen. Los gehts…

Das sind sehr harte Worte.

Das sind sehr harte Worte, werden sich einige denken, aber sie sind belegbar, zumal hier auch mit spektakulären filmischen Mitteln gearbeitet wurde, die Aussagen reißerisch unterstützen, andere Aussagen aber konsequent abschwächen. Und natürlich reagieren Menschen auf diese Machart genau so wie geplant, wenn sie uninformiert sind. Hier wurde tatsächlich ein Horrorszenario heraufbeschworen, das allen wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht, und die Redaktion die dafür zuständig ist, hat das zu verantworten. Und auch dieser Spur werden wir nachgehen, denn sie ist äußerst interessant.

Wir müssen die Journalisten dafür sensibilisieren, damit solche Dinge nicht mehr vorkommen. Niemand muss den technischen Sachverstand besitzen, und ein zuverlässiges Wissen über die Energiewende und ihre Machbarkeit mitbringen, denn dafür haben wir unsere Medien. Dafür muss Journalismus sich aber endlich seinen Aufgaben stellen. Zum einen ist es ja tatsächlich spannend, zu wissen oder zu erfahren, dass wir mit der Energiewende die billigste aber auch sicherste Art, der Energieversorgung bekommen werden, zum Anderen brauchen wir sie ja für den Klimaschutz. Aber ein noch sehr unbekannter Grund sollte endlich auf den Tisch. Mit der Energiewende wird der Besitz von Energie plötzlich Bürgersache und die Monopole plötzlich aufgebrochen. Und das gilt nicht nur für den Bereich Strom, sondern auch für Wärme und Mobilität. Siehe dazu #EnergySharing, ganz unten.

Die Umweltredaktion des ZDF wurde dem aber nicht gerecht.
Die Energiewende ist technisch machbar, daran gibt es wissenschaftlich keine Zweifel mehr. Deshalb hier eine Generalstudie in der weit über 50 wissenschaftliche Studien untersucht wurden, in der genau das beschrieben wurde und diese wurden peer reviewt, damit also auf Widersprüche geprüft. Sie sind auch nie von einer Gegenseite beanstandet worden. Hierauf hätte man in der Sendung das ZDF eingehen müssen.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1364032118303307

Hier also der Film, bitte schaut ihn Euch an.

https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/blackout-in-deutschland–reale-gefahr-100.html

So beginnt der Film:

Dramatische Szenen, ein dunkler Hintergrund, es ist Abends oder schon Nachts, eine Achterbahn, mit Menschen rast durch die Dunkelheit und plötzlich geht auch noch das Licht aus. Man hört eine ebenso dramatische Musik und im Off sagt eine Sprecherin: “Der Strom ist weg, im ganzen Land, Blackout.“, und man sieht immer weitere Lichter ausgehen und nun wird das Szenario größer und in einer Draufsicht von Europa sieht man wie in einem Land, nach dem anderen die Lichter  ausgehen.

Danach sagt jemand: “Blackout ist etwas, das wir hoffen, dass es nie passiert, aber es ist sehr, sehr wahrscheinlich geworden, dass es dann doch mal passieren kann.“, zu dem Mann kommen wir gleich.

Szenenschnitt: Man sieht im Hintergrund ein Kraftwerk mit Kühltürmen und die Sprecherin sagt: “Deutschland will raus aus gefährlicher Atomkraft, aus klimaschädlicher Kohle und russischem Gas.“, und nun kommt die entscheidende Frage: “Wollen wir zu schnell, zuviel?” und sie fragt weiter, “In ein paar Jahren soll es nur noch klimafreundliche Energien geben, das ist der Plan. Kann das in einem großen Industrieland gelingen oder steuert unser Land in eine Stromkrise?

Das sind die einleitenden Szenen, die uns das ZDF kredenzt. An Dramatik fehlt es nicht, und jetzt liest man auf der Mattscheibe: “Horrorszenario oder reale Gefahr?” Damit ist eigentlich schon alles klar, das Framing ist gesetzt, es kann schlimm bis katastrophal werden, andere Möglichkeiten gibt es nicht.

Aber wir sehen einen kleinen Hinweis auf den Macher des Films. Sein Name ist Erik Hane, und zu dem kommen wir auch noch.
Deutschland rennt also sehenden Auges in den Untergang, die Energiewende kann nicht funktionieren, es sind kopflose ideologische Planer zugange, die gestoppt werden müssen.
Wenn man sich den ganzen Film angeschaut hat, kann man nur zu diesem Urteil kommen, das ist die eindeutige Agenda, die von diesem Film abgearbeitet wurde.

Wer oder was steckt also hinter diesem Auftrag?

Das ZDF wurde in den Wissenschaftssendungen WISO, Planet e, oder anderen Sendungen 32 Jahre lang von Volker Angres betreut.

ZDF - Volker Angres in den Ruhestand verabschiedetDass Volker Angres nicht die cleverste Wahl, für den Bereich Klimaschutz und Energiewende war, vor allem in den letzten Jahren nicht, und das ZDF eigentlich recht froh sein musste, ihn in den Ruhestand zu verabschieden, lesen wir in Wikipedia, dort heißt es:

“Einem Bericht der taz zufolge hat Angres sich im Februar 2007 aus der ZDF-Umweltredaktion heraus und in seiner Redakteursfunktion in der Debatte um die Errichtung eines Kohlekraftwerkes in der Ingelheimer Aue offen auf die Seite der Mainzer CDU geschlagen und die Partei mit Informationen unterstützt, mit denen er sich unter Klimaaspekten sowohl für eine Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke als auch für den Ausbau regenerativer Energien ausspricht. Die Verquickung seiner privaten Meinung „als Mainzer Bürger“ (Angres) mit seiner öffentlich-rechtlichen Stellung hat in der ihn beschäftigenden Sendeanstalt zu erheblicher Verstimmung geführt.
Anlässlich der Veröffentlichung des Sechsten Sachstandsberichtes des IPCC wiederholte Angres im August 2021 in verschiedenen heute-Sendungen des ZDF die Behauptung, der Weltklimarat fordere den Bau neuer Kohlekraftwerke in Südafrika und Indien, um weniger effiziente Kohlekraftwerke zu ersetzen.
Unter anderem sagte er in einer ZDF-Nachrichtensendung zum Bericht wörtlich: „Man nehme ein modernes, deutsches Kohlekraftwerk, baue es in Indien oder in Afrika. In Südafrika könnte man locker drei bis vier alte Kraftwerke dort stilllegen, die deutschen sind so gut, mit guten Wirkungsgraden. Das würde Klimaschutz großskalig voranbringen. Und genau das fordert der Weltklimarat (eben nicht.“ Tatsächlich ist in dem Bericht keine derartige Forderung zum Bau neuer Kohlekraftwerke enthalten. Das Sekretariat der IPCC-Arbeitsgruppe I, die den Bericht verfasst hatte, erklärte, es gebe in diesem Bericht keine Grundlage für die von Angres getätigte Aussage. Zitat Ende.

Anscheinend hat das ZDF daraus aber nichts gelernt, denn mit ihm, hätte man in der Redakteurs-Mannschaft weiter aufräumen müssen. Dazu gleich später mehr.

Weiter in unserem Blackout-Horror-Film:
Szenenwechsel: Jetzt wird von einer wachsenden Nachfrage von Stromaggregaten berichtet, die in den beiden vergangenen Jahren um mehrere Hundert Prozent gewachsen sei. Der Stromaggregatehändler Harlinghausen berichtet, dass immer mehr Menschen vor diesem großflächigen, langanhaltenden Blackout Angst haben, die von der Energiewende käme und dass seine Kunden dem Staat mit seiner Energiepolitik nicht mehr trauen. Hier spricht also der Praktiker und dem muss man ja glauben. Aber gibt es diese boomartige Nachfrage nach Stromagregaten denn wirklich oder haben wir es mit einem recht kleinen Markt zu tun, der eine gesteigerte Nachfrage hat?

Interessant wird es jetzt, Jan Hegenberg, ist Klimaaktivist und wird als solcher vorgestellt. Und letztendlich wird er natürlich als Theoretiker mit seinem eigenen Klimablog behandelt, er ist also kein Fachmann. Ihn treiben also eher klimaaktivistische Wunschvorstellungen, könnte man sagen. Später im Film aber sagt er wichtige Dinge zur Energiewende. z.B. erklärt er die Sektorkopplung.

Danach kommt der Sprecher, den wir ganz zu Anfang hörten, er heißt Harald Schwarz. Er ist Professor für Energieversorgung und Hochspannungstechnik in Cottbus, er ist also der Fachmann und ein Wissenschaftler dazu. Alles auf “Erneuerbare zu setzen, hält er für falsch. Aber dieser Mann wird uns als Fachmann vom ZDF vorgestellt.

Dazu die Sprecherin des Films über Schwarz: Er (Schwarz) sieht das alles völlig anders, alles auf Erneuerbare zu setzen, hält er für falsch. Die Sonne zum Beispiel liefere nicht unterbrechungsfrei Strom, für eine sichere Versorgung sei die Photovoltaik, (kurz PV), deshalb schlicht nicht geeignet. Und Schwarz sagt dann:”Nachts ist PV Null, weil es ist dunkel, im Winter ist es tagsüber überwiegend dunkel, was heißt, PV hat eine gesicherte Leistung von Null Prozent“.
Und nun die Sprecherin wieder: “Unter gesicherte Leistung versteht man eine Kraftwerksleistung mehrerer Kraftwerke, die fast immer ständig zur Verfügung steht. Eine hohe gesicherte Leistung liefern vor allem Kohle-, Atom- und Gas-, aber auch Wasserkraftwerke. Windenergie und Photovoltaik liefern dagegen nur eine geringe gesicherte Leistung.
Und nun wieder der Prof. Schwarz: “Ich kann daraus keine gesicherte Versorgung aufbauen. Es gibt viele Tage mit viel Wind, da kann ich’s nutzen, es gibt aber auch viele Tage mit wenig Wind. Und die Frage ist immer dann, was mache ich dann? Ich kann Wind und PV bauen solange ich will, wenn ich die gesicherte Leistung mit Null Prozent oder mit  einem Prozent multipliziere kommt immer nichts raus.
Und nun ergänzt die Sprecherin: “Für den Wissenschaftler ist klar, in der sogenannten Dunkelflaute, also genau dann wenn kein Wind weht und keine Sonne, wird es schwierig mit der Stromversorgung.

Ich erspare mir das weitere “Gesülze” (anders kann ich es nicht beschreiben) der Sprecherin und des angeblichen Fachmannes jetzt und verweise auf einen Artikel in Wikipedia, #Dunkelflaute, den findet ihr ganz unten und das entsprechende Zitat daraus.

In Wikipedia finden wir aber auch einen Artikel zu unserem Energieexperten Schwarz. Zitat:

Harald Schwarz betont vielerorts, die Versorgungssicherheit … Wiederholt legte er nahe, dass die jetzigen Zielsetzungen ideologiegetrieben seien und eine ausfallsicherere Stromversorgung aus eigener Kraft (ohne Stromzukauf aus dem Ausland) aus physikalischen Gründen nicht möglich sei. Er empfahl die Verschiebung des Kohleausstiegs.

Dazu bitte unbedingt #Dunkelflaute ganz unten lesen. Seine Meinung steht in völligem Widerspruch zu allen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Harald Schwarz Professor für Energieversorgung Cottbus Dieser Harald Schwarz wird also als der Fachmann und Spezialist für uns Unwissende gehandelt. Seine Aussagen im Film geben die Richtung des Films an und so bietet das ZDF uns eine Lüge und jede Menge Halbwahrheiten nach der anderen. Jemandem, der wirklich etwas sagen könnte , wie z.B. Prof. Claudia Kemfert wird einfach der Ton abgedreht. Tatsächlich hat man sie für den Film ausgiebig interviewt und sie hat viele wichtige Dinge gesagt, die wurden aber weggeschnitten. Weshalb passiert so etwas, liebe ZDF-Umweltredaktion? Passt das etwa nicht in die Agenda?

Claudia Kemfert - TwitterIm Film wurden absurde unzulässige Vergleiche hergestellt und mit Grafiken unterlegt, die man in dem Zusammenhang so nicht verwenden sollte.  Aber es ist der alte Trick, und man fragt sich, machen die das absichtlich oder sind sie einfach nur dumm? Die Antwort kann aber nicht heißen, die Redakteure hätten das nicht verstanden. Sie haben nach einer Agenda gearbeitet, die es auf keinen Fall erlauben darf, die richtigen Grafiken in den richtigen Zusammenhängen zu verwenden.

Und so geht es dann weiter in dem Film. Liebes ZDF, sollte man schreiben: Aufklärung geht anders und Wissen über die Energiewende geht auch anders, aber das wird eben nicht reichen. Auch wenn ihr andere Stimmen zu Wort habt kommen lassen, so geht es eben nicht. Aber schauen wir uns doch mal den Macher des Films genauer an. Und genau da hätte ich viel früher drauf kommen müssen. Erik Hane war mir vorher nie aufgefallen, aber er hätte mir schon lang auffallen müssen, denn er ist kein Unbekannter.

Erik Hane lässt sich feiern

Erik Hane wird gefeiert…
https://www.hdm-stuttgart.de/hochschule/view_news?ident=news20211208155524

Leser meines Blogs wissen, ich war so ziemlich der Erste, der Harald Lesch sehr hart kritisiert hat, als er das eAutos wegen des Lithiumabbaus in der Atacama in Chile schlecht redete, aber auch wegen des Kobalts aus dem Kongo. Tatsächlich hab ich dafür anfangs ordentlich Schellte erhalten, aber am Ende hab ich recht behalten. Harald Lesch hat seine Meinung zum eAuto geändert. Das dauerte aber Jahre. Harald Lesch war dabei, wie viele andere, auf einen Film des “ZDF-planet e” hereingefallen. Auch damals bedurfte es einer sehr langen ausdauernden Recherche, um klarstellen zu können, hier flunkert das ZDF. Der Film war von 2018 und seitdem agierte Lesch gegen das eAuto. Und im November 2021 hat Lesch es dann eingesehen und zugegeben, beim eAuto habe ich mich geirrt.

Harald Lesch hat’s eingesehen – eAuto-Mythen

Für diejenigen, die es nicht wissen, Lithium braucht man nicht nur für die Akkus, man braucht es auch für sehr viele andere Sachen in der Industrie aber auch im Haushalt. Sehr oft kann man Lithium nicht mal durch Recycling zurückgewinnen. Bei Akkus für das Auto geht das aber.

Hier mein erster Artikel zum Thema: Prof. Lesch die Atacama-Wüste und das ZDF/Planet e – nachgehakt.
Erfreulicherweise ist das der meistgelesense Artikel meines Blogs mit derzeit 26.319 Aufrufen. Es kamen aber noch weitere Artikel dazu, sodass sich sehr viele andere Leute ermutigt fühlten sogar selber weiter zu recherchieren.

Atacama - Harald Lesch spricht sich gegen das eAuto ausEin Beispiel wo Lithium verwendet wird und nicht zurückgewonnen werden kann ist die Herstellung von Fensterglas. Aber in Sachen Atacama kommt es ja noch schlimmer. Harald Lesch war nie in der Atacama, aber ein Fernsehteam vom ZDF war dort und denen hätten mehrere Sachen auffallen müssen. Die Diskussion um die Lithiumgewinnung in der Atacama geht um den sinkenden Grundwasserspiegel dort. Der wird mit dem Lithiumabbau begründet. In der direkten Nähe der Atacama befinden sich aber Kupferminen, die jede Menge Wasser benötigen, das dort den Grundwasserspiegel senkt. In Wahrheit ist also nicht die Lithiumgewinnung, sondern der hohe Wasserverbrauch am sinkenden Grundwasserpegel schuld. Ebenso hätte sich das Fernsehteam kundig machen müssen, dass in Chile, im Musterland des Neoliberalismus, alle Wasserrechte privatisiert sind und dass, der Lithiumabbau trotz wachsender Nachfrage nach eAutos gar nicht steigt.

Und nun fragen wir uns gemeinsam, wer den ZDF-Film “planet e – Der wahre Preis der Elektroautos” in der Atacama eigentlich gemacht hat und wer zum Drehen in der Atacama war? Und da war ich dann nicht schlecht überrascht.

Erik Hane in der AtacamaJa, genau, es war Erik Hane. Der Film vom ZDF “Der wahre Preis der Elektroautos” wurde auch unter verschiedenen anderen Titeln immer wieder gesendet. Da hat das ZDF ganze Arbeit geleistet. Und Erik Hane wurde für seinen Film “Mythos Elektroauto – Revolution oder Reinfall?” vom Medienethik-Award META 2021 mit einem Preis ausgezeichnet. Man fasst sich an den Kopf, das geschah 2021. Sicherlich gab es den Preis nicht für den Inhalt aber für die filmische Qualität. Und das macht Erik Hane aber eben auch die Umweltredaktion des ZDF so “gefährlich”. Man lässt sich für Desinformationen feiern.

Also, liebes ZDF, reißt Euch zusammen. Angesichts der Klimakrise können wir uns so eine Redaktion nicht leisten.

Nachtrag.

Interessant ist: Bis heute hat das ZDF den Film über den Blackout vom 1.8.22 nicht auf Youtube veröffentlicht. Ich hoffe das passiert auch nicht und das ZDF nimmt dieses Machwerk auch aus der eigenen Mediathek. Ebenso Interessant ist aber, das ZDF hatte tatsächlich auch am 1.8. eine Replik zum eigenen Film auf Youtube gestellt. Darin interviewt man tatsächlich einen Fachmann, in dem Fall den Energieexperten Christoph Maurer. Der aber klärt auf, dass ein Blackout wegen der Energiewende nicht zu erwarten ist. Der Titel des Films ist natürlich Clickbaiting, also die reisserische Überschrift Blackout ohne Atomkraft, natürlich mit dem Fragezeichen dahinter. Also auch wieder der Versuch von Meinungsmache. Tatsächlich stellt Maurer die Sachen aber richtig. Das allerdings ist dann ein Film der ZDF-heute Redaktion. Man muss also klar feststellen, nicht nur die Umweltredaktion sondern auch die Heute-Redaktion braucht dringend eine Korrektur. Nachrichten und Journalismus sollten nichts mit Clickbaiting zu tun haben.

Dennoch Liebes ZDF, wir behalten Eure Umweltredaktion im Auge.

Sonnige Grüße
Klaus Müller

Blogger für Klimaschutz und Energiewende
Energiewende-Rocken und eemag


#EnergySharing
Zitat Wikipedia: Energy Sharing (Energieteilung) ist ein lokales und partizipatives Energiekonzept. Mit Energy Sharing wird ein neuer Marktrahmen geschaffen, mit dem Mitglieder von Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften ihren gemeinschaftlich erzeugten Ökostrom unter bestimmten Voraussetzungen über das regionale Verteilnetz vergünstigt nutzen können. Für das Konzept des Energy Sharing existiert eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2018.
https://de.wikipedia.org/wiki/Energy_Sharing

Artikel dazu auf Energiewende-Rocken: Energy Sharing – Ich schenk dir was

#Dunkelflaute – Langzeitspeicher für die Energiewende
Zitat Wikipedia: “Dunkelflaute bezeichnet in der Energiewirtschaft den Zustand, dass Windenergie- und Photovoltaikanlagen in einer Region wegen Flaute oder Schwachwind und zugleich auftretender Dunkelheit, insbesondere in den Wintermonaten, insgesamt keine oder nur geringe Mengen elektrischer Energie produzieren. Die Dunkelflaute ist vor allem bedeutsam, wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg auftritt und Energiesysteme beeinflusst, die zu einem großen Teil oder ausschließlich auf fluktuierenden erneuerbaren Energien basieren, und steht thematisch im Zusammenhang mit der Energieversorgungssicherheit. Geeignete Maßnahmen zum Überbrücken von Dunkelflauten sind zum Beispiel das Vorhalten konventioneller Spitzenlastkraftwerke als Backup sowie grundlastfähiger erneuerbarer Energien wie Biomassekraftwerke, Geothermiekraftwerke, Wasserkraftwerke und Solarthermiekraftwerke mit Wärmespeicher; der Ausbau der Stromnetze zur weiträumigen Vernetzung von Regionen mit unterschiedlichen Wetterbedingungen, die Sektorenkopplung, der Einsatz von Energiespeichern sowie die Flexibilisierung von Verbrauchern, beispielsweise mit Smart Grids”. Zitat Ende. Wikipedia listet im Artikel 31 Quellenangaben auf.

Langzeitspeicher für die Energiewende – Power to Gas
Wikipedia
 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

16 Gedanken zu “ZDF-Umweltredaktion – immer “gute Fachleute” – immer beste Desinformationen

  • ddceeaeeabbbc?s=&#;d=blank&#;r=g
    Me

    Soviel Wichtigtuerei….
    Soviel Ego. Es geht hier nicht um Umwelt, nur um Geldgier.
    Noch NIE soviel Geld im Umlauf gesehen wegen LUFT!
    Es gibt keine Erwärmung durch CO2. Alles nur Angstmacherei um Leute zu lenken und aus zu rauben. Das Geschwätz der „erneuerbaren” Energien ist verlogen. Erdöl ist erneuerbar, das Material für Solarzellen und Windräder ist es nicht.
    Schämt euch (ihr wisst es!) und lernt DEMUT.

  • caacfbcdeecceacafef?s=&#;d=blank&#;r=g
    Dr. Karl-Michael Meiss

    Im Bereich thermische Verwertung von biogenen Reststoff, gibt es ebensolche Hemmnisse. Können wir dazu diskutieren? Vielleicht an der Uni Leipzig im Rahmen des “Sommerfeld-Seminars”.
    Habe auch lange mit Prof. Wolf-Dieter Großmann (Stromwende, von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft…) zusammengearbeitet.
    Ich würde mich freuen, hierzu ein Vorgespräch zu führen.

  • fcacdbddecdee?s=&#;d=blank&#;r=g
    john solar

    Klaus schau dir die videos von dem mösl an

    land für energie und das oben verlinkte der hat vollkommen recht er bemängelt einfach nur den fehlenden speicherausbau das sehen wir ja genauso und in der ise studie zu klimaneutralen energiesystemen update 2045 steh auch drin es braucht bei viel PV dreimal soviel speicher und doppelt so viele elektrolyseure was der mösl nur wegläst ist das update der studie und das in den szenarien beginnend mit 2023/24 speixhertechnik von dem fraunhofer ise reingerechnet wird und zwar exponentiel wachsend wenn uns nixht die lieferketten oder rohstoffe bremsen is das möglich aber ob weltweit da bin ich gespannnt

    das klimaschutzüberlegenheitd haus mit 40 kwp pv plus 100 kwh akku würde ich eher als kombi von kleinem akku plus e auto sehen…
    doppelnutzung von dingen die eh da sind

    das ise rechnet mit 2045 nur noch 40 mio autos überwiegend e und davon dauerhaft 10 mio am netz zur stabilisierung 270 GWHel

    das ist am ende auch eine frage von vielen milliarden euro die wir sparen oder nicht weil wir in schlechten beharrungsszenarien der menschen 1000 twh energieträgerimporte brauchen….

    • cadbdbfbcacbc?s=&#;d=blank&#;r=g
      Klaus Müller Autor des Beitrags

      Der gute Herr Mösl berücksichtigt viele Dinge nicht. Er war zwar schon sehr früh am Start mit seinen Ideen, nur hat er nie verstanden, wo der Widerstand gegen die Energiewende herkommt und dass es da tatsächlich einen gewaltigen, sehr effektiv wirkenden Widerstand gibt. Noch entscheidet die Politik und die Medien, ob wir die Energiewende durchziehen und vor allem schnell genug durchziehen. Das siehst du ja an diesem Artikel.

      • fcacdbddecdee?s=&#;d=blank&#;r=g
        John Solar

        Dann reicht eigentlich dieser Vortrag von der TU Rosenheim durch Prof Bruno Burger aus 2019 als Antwort an Hr. Mösl.

        der sogenannte Altmeier Knick im Photovoltaik zubau…
        https://youtu.be/15DspfSsTXs?t=1066

        Allerdings wo ich dem Hr. Mösl rechtgeb uns fehlen verdammt nochmal in jeglicher erdenklichen Form Speicher und Elektrolyseure…

        Und ich bin mir ned sicher ob auch nicht unsere Bevölkerung einfach superträge ist und nach dem Motto Strom kommt ja aus meiner Steckdose ist es für die meisten nicht sexy genug das Thema.

        Erst jetzt auf einmal sind alle vorherigen Fussballspezialisten und Virenexperten zu Energieexperten mutiert und plappern irgendwelche dämlichen Stammtischparolen ala Söderich…

    • cadbdbfbcacbc?s=&#;d=blank&#;r=g
      Klaus Müller Autor des Beitrags

      Wenn man die Ursachen der Groteske nicht einzuordnen weiß oder gar nicht kennt, oder sogar verweigert sie wahrzunehmen weil man glaubt es besser zu wissen, dann hat man ein Problem, glaube ich. Das ist aber nur eine Vermutung.
      LG

      • fcacdbddecdee?s=&#;d=blank&#;r=g
        John Solar

        Oh Klaus, guck dir mal das Video von dem Mösl oben an, der hat auch mal ein Buch geschrieben, Aufstieg zum Solarzeitalter, er hat ja teilweise Recht das die deutsche Energiewende grotesk ist, er spricht z.b. richtigerweise an das die Speicher fehlen und die Methanisierung, was wir ja eigenltich auch meinen… ich bin mir nicht sicher ob wir den nicht pauschal falsch verordnet haben…

    • cadbdbfbcacbc?s=&#;d=blank&#;r=g
      Klaus Müller Autor des Beitrags

      Wenn man die Ursachen der Groteske nicht einzuordnen weiß oder gar nicht kennt, oder sogar verweigert sie wahrzunehmen, weil man glaubt es besser zu wissen, dann hat man ein Problem, glaube ich. Das ist aber nur eine Vermutung.
      LG

    • bcdcfce?s=&#;d=blank&#;r=g
      john

      Sie sind offensichtlich durch die ganzen Propagandamaschinerien verwirrt lieber Mann… bevor sie hier ihre Unwissenheit breit treten als desinformierter Ahnungsloser sollten sie erstmal tiefer in der Materie drin sein!

      Wir sind tausende Stunden in der Materie drin und lernen hinzu und das täglich stündlich immer wieder da brauchen die nicht mit einem youtube link ankommen und meinen sie wüssten es dank fehlinformationen ihrer Filterblase besser….